Also meinem Stereotyp zufolge sind BWLer allesamt konservativ. Liberal wären eher diejenigen, die irgendwas mit dem Beiwort 'managment' (engl.!) studieren. :gap
Beiträge von Impi
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Hoffentlich nicht! :angst
Aber was soll man schon in einem BWL-Forum groß erwarten :baeh
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Mal wieder einer dieser herrlichen Psycho-Test's ... der Vorteil: Dieser hier ist noch schneller zu beantworten als all die anderen!
Ich bin übrigens 'der Psychologe' :jb
ZitatEigenschaften:Einfühlend, friedliebend, empfindsam, harmonisch, ruhig, mitleidig, gewissenhaft, beharrlich, kompliziert, idealistisch
ITFG Psychologen pflegen eine ruhige, unauffällige Escheinung und sind mitleidig, besorgt und weichherzig. Ihre komplexen Persönlichkeiten sind oft unverständlich für andere und sogar für sie selbst. Sie besitzen eine große Vorstellungskraft und ein starkes Innenleben und erkennen die Emotionen und Motivationen von anderen sehr gut. Sie sind ihren Inspirationen und Idealen verpflichtet und inspirieren Verständnis und Wachstum bei anderen.
Wie der Dalai Lama wollen sie um jeden Preis Gewalt verhinden, allen Lebewesen hilfreich zur Seite stehen und niemandem Schaden zufügen.
ITFG gehören mit ca. 2-3% der Bevölkerung zu den 2 seltensten Typen.
Bevorzugte Berufe für ITFG Psychlogen:
Arzt, Berater, Erzieher, Heilpraktiker, Lehrer, Künstler, Musiker, Pfarrer, Psychater, Psychologe, Sozialarbeiter, Wissenschaftler, uvm.
Nehmt euch also in Acht vor mir!
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Nun die eigentliche Replik auf deinen Beitrag. Diese fällt selbstverständlich kurz.
Der Kapitalismus ist mMn. ambivalent. Er kann breiten Wohlstand produzieren (was in Westeuropa auch nach dem zweiten Weltkrieg geschehen ist), kann aber genausogut zur sozialen Splatung der Gesellschaft in Reich und Elend führen. Während du aus deiner Denktradition heraus nur die negative Seite sehen kannst und willst, alles Positive nur als kurzfristiges Phänomen betrachtest, behaupte ich, dass es eine zwar diffiziele aber nicht unlösbare Aufgabe ist, die Marktwirtschaft mit dem Sozialen zu bändigen. Dieses setzt allerdings ein flexibles politisches System voraus, welches man nicht einfach zentral definieren kann (=Diktatur). Ein System, welches immer wieder zwischen bestimmten Idealen ozilliert und nur durch die beständige, immannente Kritik stabil gehalten werden kann. Das ist nicht einfach, aber es wird auch keine einfachen Lösungen geben. Alles andere ist Sozialromantik und zielt an der Vielfalt der Menschen und ihrer Träume vorbei.
Adorno meint, dass es nichts Richtiges im Falschen gibt. Ich behaupte, es ist nicht richtig etwas als pauschal falsch zu beurteilen. Ich kritisiere diese Gesellschaft immanent aus ihrem System heraus und ich halte dieses für den einzig realistischen Weg, tatsächlich Menschen zu helfen anstatt nur heiße rote Luft zu produzieren. Ich betrachte mich als winziges Gegengewicht, welches innerhalb des Diskurses das Ausschlagen des Systemes in die mMn. antisozial-falsche Richtung verhindern will.
Es bleibt dein gutes Recht darauf zu verweisen, dass du nicht in diesen Diskurs eintauchen möchtest, weil du ihn grundsätzlich für falsch hälst. Abschließen und um es mit den Worten meiner Mitbewohnerin zu sagen, als wir uns über deine Forensbeiträge unterhielten: "Lass ihn doch, erst ist eben noch ein richtiger kleiner Idealist"
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Nur mal so nebenbei verbessert ...
ZitatDas ist keine anthropologische Konstante, so wie Du das darstellst,
Mehr als "so darstellen" tue ich das auch nicht. Persönlich wäre ich vorsichtiger und würde es dabei belassen, dass der Mensch qua seiner Physis doch recht beschränkt in seiner Wahrnehmung ist und zwangsläufig ein gesteigertes Interesse an sich und seiner unmittelbaren Lebensumwelt hat. Und das kannst du nun auch nicht ernsthaft leugnen wollen. Der Mensch ist kein tranzendentes Wesen, dass im großen Ozean von Mutter Natur schwimmt und zu jedem Zeitpunkt für alles und jeden selbstlos Sorge trägt.
Was im westlichen Kulturprozess vielleicht als neue Qualität des gesteigerten Interesses an der subjektiv Lebensumwelt hinzugekommt, ist die Rationalität. Der berechnende Moment des Kosten-Nutzen Kalküls. Die Kolonialisierung der Lebenswelt ...
An dieser Stelle möchte ich glasklar von dir verstanden werden, da ich doch den Eindruck habe, dass du mich nur all zu gerne in einen gewissen Stereotyp einzuordnen gedenkst. Wie ich darauf komme? Durch Kommentare der folgenden Art:
ZitatStereotyp 1.) der Kurzsichtig-Unbarmherzige
Das ist zwar (und nicht nur) liberale Ideologie in ihrem aggressiven Kern, aber eben auch nur völliger Murks. Was ist mit Kindern, Alten, Kranken, Behinderten, den arbeitslosen Massen etc. pp.?
Verhungern lassen? Dein Gerechtigkeitsbegriff ist, und nicht by accident, der des bürgerlichen Menschen.ZitatStrereotyp 2.) derjenige, der Leistung objektiv messen will
oder meinst Du, der schwer in der Scheiße schuftende Kanalarbeiter bekommt irgendwie mehr "Vorteil" als der reich erbende Playboy?ZitatStereotyp 3.) - Derjenige, der den Kapitalismus nicht versteht
Das Finanzkapital hat eine sehr spezifische Funktion im Kapitalismus. Eine Funktion, die man nicht ernsthaft schlecht finden kann, wenn man das ganze System toll findet, nämlich im wesentlichen die, Kapital zwischen den einzelnen Produktionssparten oszillieren zu lassen.ZitatRückgriff auf Stereotyp Nr.1
Impi, begreif es: 10.000 Menschen verhungern Tag für Tag (um nur mal die plakativste Schweinerei zu benennen). Und das liegt einfach nicht daran, dass es nicht genug zu essen auf der Welt gäbeMozzer-Baby, du brauchst mich nicht zu belehren. Frech nur finde ich, dass sich deine Replik scheinbar in der Belehrung darüber, dass der Kapitalismus auch Armut und Elend produziert, erschöpft. Das impliziert, dass ich dieses begrüßen würde. Dieses, obwohl ich gerade versucht habe gegen diese negativen Auswirkungen zu schreiben. Nur eben aus einer dir nicht bequemen Position heraus.
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Mit viele Kindern kann man aber besser Schnitzeljagd spielen ... aber schön dich hier zu lesen, Mozzi :]
Zu deiner Verbesserung: Danke. :] Hast du eigentlich an meiner liberalen Gerechtigkeitsdefinition etwas auszusetzen?!
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Ich finde es irgendwie merkwürdig, dass die Frage um die Todesstrafe quasi in der Debatte über Saddam dominiert. Und das sage ich als entschiedener Gegner der Todesstrafe. Ich finde es nicht richtig, dass auf diese Art Mitleid für Saddam transportiert wird, was dieser Massenmörder einfach nicht verdient hat. Die Todesstrafe abzulehnen ist für mich eher eine ethische Selbstverständlichkeit, der moralische Abstand zu dem Wahnsinn dieses Mannes und seines Regimes. Zudem denke ich, dass ein toter Märtyrer mehr Schaden anrichten kann als ein alter, feiger Mann hinter Gittern.
Was die Zuständigkeit der Gerichte anbelangt so bin ich entschieden dafür, dass Saddam vor einem von den USA unabhängigen, irakischen Gericht verurteilt wird. Wenn der Irak jemals wieder die Stabilität erreichen möchte, welche er vor dem Einmarsch der amerikanischen Besatzer besaß, muss er seine eigne Vergangenheit aufarbeiten und dieses koppeln mit der massiven Versöhnung zwischen den Suniten auf der einen und den kurdischen und schiitischen Gruppen auf der anderen Seite. Die Verurteilung Saddams ist hier ein erster Schritt.
Allerdings bin ich recht skeptisch was die Stabilisierung der Region insgesamt anbelangt. Ich glaube nicht, dass Saddams Gefangennahme großen Einfluss auf den irakischen Widerstand haben wird. Dieser ist zumeist fanatistisch-religiöser Natur (in sofern auch als gefährlich einzustufen), gegen die Bevormundung amerikanisch-westlicher Ideale gerichtet, weniger aber möchte diese die Wiederherstellung eines säkulären Regimes mit einem blutrünstigen Diktator an der Spitze. Es mag sein, dass einzelne Widerstandsnester entmutigt wurden, anderen aber gibt gerade die Perspektive, dass Saddam nun nie mehr zurückkehren wird Hoffnung im Kampf für ihre Vision eines neuen Irakes.
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Da die BWL-Fraktion hier im Forum scheinbar stark vertreten ist, möchte ich doch gerne mal ein sehr spannendes Thema anregen und hoffe, dass wir hier eine kontroverse Debatte zustande bekommen. Kurzum, es geht um die alte Frage der Gerechtigkeit. Genauer: Es geht um die materielle Achse von Gerechtigkeit, also wie der Reichtum einer Gesellschaft verteilt werden sollte.
Wenn man dem alten Marx glauben schenkt, kann nur gerecht sein, wenn jeder einen gleichen Teil des Kuchens bekommt. Jeder bringt sich mit seinen Fähigkeiten in die Gesellschaft ein, alle bekommen aber das Gleiche. Ja es geht sogar noch weiter. In den Utopien Marx's gibt es kein Privateigentum mehr, aller Besitz ist vergesellschaftet und steht allen zur Verfügung. Ein schöner Traum ...
... aber praktisch nicht machbar, möchte jeder Mensch doch irgendwie mehr für sich selber herausschlagen als für andere. Die Bereitschaft sich für die Bereitstellung kollektiver Güter aufzuopfern steht und fällt mit den eigenen Vorteil, der dem Individuum daraus erwächst. Dieses haben liberale Theoretiker schnell erkannt finden eine auf absoluter (materieller) Gleichheit beruhende 'Entlohung' schlichtweg ungerecht. Gerecht kann nur sein, was sich an Leistung orientiert. Wer mehr leistet, muss auch mehr bekommen. Eine höhere Entlohung bzw. mehr Gewinn wird so, gekoppelt mit dem sozialdistinguierenden Faktor von mehr Besitz, zum Motor der Individuuen sich in die Gesellschaft einzubringen. Sie arbeiten in ihre eigene Tasche, gleichsam aber auch für die Gesellschaft.
Soweit also die Gegenüberstellung von marxistischen und liberalen Gerechtigkeitsgedanken. Ich hoffe ich konnte diese halbwegs umfassend definieren?! Wenn nicht, bitte ich um Ergänzung oder Korrektur.
Es ließe sich sicherlich schon an dieser Stelle heftigst über beide Modelle streiten. Die meisten von uns werden werden sich aber vermutlich beim zweiten wiederfinden und auf dessen Grundlage will ich ganz sozialkritisch fragen, ist das liberale Gerechtigkeitsmodel dabei, zu entarten?
Links gesprochen: Der Neoliberalismus enthebelt zunehmend die leistungsbezogenene Gerechtigkeit. Im Neoliberalismus werden für abstrakte Leistungen (beispielsweise das reine zur Verfügung stellen von und spekulieren mit Kapital) exorbitante Summen gezahlt, welche kaum mehr vernunftmässig als 'Gerecht' und schon gar nicht als 'Leistung' fassbar sind. Viel schlimmer aber ist, dass Leistungseliten zunehmend als politische Lobby auftreten und ihre Partikularinteressen durchsetzten. Der Sozialstaat wird abgebaut, Unternehmensgewinne und das eigene, private Vermögen gesteigert.
Das mag man als naturgegeben im Kapitalismus ansehen. Die Frage aber bleibt, ist das noch gerecht? Natürlich arbeiten Manager 70 Stunden oder mehr in der Woche und erbringen (rein materiell wieder) mehr Leistung als ein normaler Arbeiter/Angestellter mit seinem 40 Stunden Alltag. Die Relation aber macht den Unterschied. Während der Arbeitnehmer vielleicht seine 1.800 € Netto nach Hause trägt bringt es der Manager auf vielleicht 10.000 €. Während die Löhne der einen Einkommensgruppe stagnieren und in Zukunft -bedingt durch den Abbau des Sozialstaates- indirekt sinken, kann sich die andere Gruppe über Lohnsteigerungen freuen. Wo also wird die Grenze des (materiell) Gerechten durchbrochen? Wo steht die Leistung in keinem Verhältnis mehr zum Einkommen?
Wie weit muss die soziale Schere noch auseinanderklaffen? Man muss sich nur mal die USA anschauen, wo schon über 18% der Bevölkerung unterhalb der Armutsgrenze leben (vgl. OECD Berichte ... gut zusammengefasst hier). Kann das etwa noch im Interesse des Liberalismus stehen oder transformiert sich -wie manche befürchten- das liberale System langsam zu einer Art Finanzadel, welcher zunehmend seine Partikularinteressen gelten macht, zu immer größeren Einheiten fusioniert, sich auf lokaler wie globaler Ebene nach unten hin schließt und gerade so dem Leistungsgedanken das Wasser zugunsten der eigenen Partikularinteressen abträgt?Ist in einer globalisierten und von Großunternehmen dominierten Welt tatsächlich noch Platz für den Traum des Tellerwäschers zum Millionär? Oder aber wird der Tellerwäscher -ganz gleich seiner Fähigkeiten- ewig Tellerwäscher bleiben, weil die Mächtigen und Reichen eben keine Konkurrenz mehr zulassen wollen, müssten sie so doch um ihren Besitzstand fürchten.
Anders formuliert: Der Kommunismus ist eine Utopie, weil Menschen gerne mehr haben wollen als andere Menschen. Aber ist der Liberalismus vielleicht auch nur eine Utopie, weil diejenigen die schon mehr haben, auch alles versuchen werden, um ihren Besitzstand zu wahren?
Gerecht kann eine kapitalistische Gesellschaft nur dann sein, wenn sie Chancengleichheit als Axiom aller Gerechtigkeit setzt und dem individuellen Streben nach Mehr eine kollektive, verträgliche aber kontinuierliche Umverteilung von oben nach unten als Ausgleich entgegensetzt, so dass die soziale Schere nicht entartet.
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Ich mags ja gar nicht so offen zugeben, aber in der Oberstufe wurde ich dazu genötigt mich drei Jahre lang mit Wirtschaftslehre abzuquälen ... und irgendwie -ich weiß nicht recht warum- fand ich mich sogar im Abitur vor einer solchen Klausur wieder. Mein drittes Prüfungsfach ... *schüttel*
Naja ... was man halt so an Schulen lernt :thumbsdownsmileyanim:
Aber zumindest reicht mein Wissen soweit aus um sagen zu können, dass ich die neue Ford Werbung als einen Spot wider der Arbeiterbewegung empfinde ...
Danke Henry Ford! Danke für 100 Jahre Fordismus, Fließbandarbeit und Entmenschlichung. Danke für Umweltzerstörung und danke für deine Rüstungsprodukte :biok:
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Ich hab mal schweren Herzens die Grünen gewählt.
Eigentlich bin ich recht enttäuscht von ihnen. Ich hätte mir gewünscht, wenn sie ihre Ideale (Ökologie, Pazifismus) stärker in die Regierungskoalition hätten einbringen können. Auch wünsche ich mir von ihnen stärkere, sozialpolitische Alternativen gegenüber dem derzeit stattfindenen sozialen Kahlschlag von SPD und CDU. Und diese Alternativen gibt es, ein Blick nach Skandinavien reicht ;D
Außerdem fand ich es nicht gut, dass sie ihre alten Fundis wie beispielsweise Ströbele so einfach ausbooten wollten, in dem sie ihnen irgendwelche hinteren Listenplätze verordneten.Das ich sie trotzdem gewählt habe hängt damit zusammen, dass ich von allen anderen Parteien nur noch stärker enttäuscht bin (SPD, PDS, FDP) oder aber ihre politischen Axiome mir zuwider sind (CDU/CSU).
Naja ... und unter 'Sonstiges' finden sich fast nur irgendwelche radikaleren Parteien welchen ich nur dann meine Stimme geben werde, wenn es sich auch noch die Grünen bei mir völlig verscherzen. Dann werde ich über eine Stimme ins linke Extrem meinen Protest an dem herrschenden politischen Einheitsbrei und seiner besitzstandswahrenden Konzeptionslosigkeit zum Ausdruck bringen. Besser immerhin als gar nicht zur Wahl zu gehen.
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Jap. Benutzt PHP und SQL.
Was das Design anbelangt könnte man das aber 'per Hand' ans Forum anpassen. Ist zwar etwas umständlicher, grundsätzlich aber machbar.
Welche Kategorien würdest du der Datenbank denn geben wollen? Ich würde "Bücher" und "Theorien" (für uns Geistis wichtig *gg*) wählen.
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Ich halte sehr viel von interaktiven Lösungen. Wenn irgendwo 2-3 Leute zentral sitzen und alle Daten per Hand eingeben müssen hemt das ungemein. Auch halte ich nicht viel von so genannten 'Kontroll'-Lösungen, also wo die besagten 2-3 Nasen jeden Eintrag noch einmal überwachen.
Das beste ist, wenn die Leute ohne zu viel Sicherheitsvorkehrungen eine Eingabe machen und unmittelbar darauf das Ergebnis bestaunen können. Gefakte Eingaben kann man im Nachhinein immer noch löschen.
Die Datenbank selber ist -wie schon erwähnt- natürlich nur eine Testversion. Die Rubriken auch nicht explizit auf Literatur zugemünzt. Aber all diese Dinge kann man ändern/erweitern und -sofern ihr den Webspace dafür habt- würde ich das Ganze auch diesem Forum zur Verfügung stellen.
Aber vielleicht gibt es diesbezüglich ja unlängst professionellere Lösungen? Wenn da jemand eine Idee hat, möge er sich mal zu Wort melden.
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Allgemeine Links zu dem Thema als auch persönliche Stellungnahmen finden sich übrigens unter diesem Link
Wenn ihr den User 'Impi' anklickt könnt ihr auch sehen, wie ich so ungefähr darüber denke.
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Wie oft ich doch das Wörtchen 'mal' zu verwenden pflege :schiel
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Ja. Soetwas suche ich ja noch immer. Damit meine ich weder eine unsichere Suche über Google oder die Bestandsanzeigen von Bibliotheken. Ich denke eher an eine Datenbank, in welcher User Bücher oder Texte inhaltlich vorstellen und auch kommentieren können.
Vor einiger Zeit habe ich mal angefangen soetwas zu programmieren. Das ganze ist leider nicht ganz vorangekommen, insbesondere aufgrund ermangelnden Interesses. Vielleicht aber interessiert sich jemand hier im Study-Forum dafür und würde soetwas gerne weiterentwickelt sehen. Die Testversion findet sich unter diesem Link. Das ganze war ursprünglich als sozialwissenschaftliche Datenbank geplant, kann natürlich gerne umfunktioniert werden.
Probiert die Seite ruhig mal aus, eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Falls es eine gewisse positive Resonaz gibt könnte man mal solch eine Datenbank (mit verfeinerter Suchfunktion, Benutzerverwaltung u.a.) mal in Angriff nehmen.
Bin mal gespannt :]
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Ich möchte mal alle Sozialwissenschaftler hier im Forum (so es denn überhaupt welche gibt) dazu anregen, hier ihre Lieblingswerke vorzustellen. Ich mach gleich mal den ersten Schritt:
- Dialektik der Aufklärung - Adorno/Horkheimer
Ein Klassiker der Sozialphilosophie und das Hauptwerk der kritische Theorie. Schwer zu lesen, aber sehr empfehlenswert. Besonders das Kapitel über die Kulturindustrie.
Adornos Talent die Gesellschaft schwarz und ohne Hoffnung zu zeichnen mag selbst in linken Kreisen nicht immer auf Gegenliebe stoßen. Zumindest aber eignet es sich hervorragend, seine intellektuellen Zähne mal daran abzuwetzen. Klasse!- Die gesellschaftliche Konstruktion der Wirklichkeit - Berger/Luckmann
Ebenfalls ein Klassiker der Sozialphilosophie und der Wissenssoziolgie. Grob gesagt gehen die Autoren der Frage nach, in wie fern das, was wir als gesellschaftliche Wirklichkeit empfinden (beispielsweise die Vorstellung, dass Menschen seit jeher egozentrisch/kapitalistisch gewesen sind) nur Konstruktionsleistung eben jener Gesellschaft ist. Das Buch geht -wenn ich mich recht entsinne- dabei auch stark auf die Rolle von Institutionen ein.
- Traumzeit - Hand Peter Duerr
Um auch mal was nicht so philosophisches zu nennen. Dieses Buch ist einfach schön zu lesen. Duerr versucht einen geschichtlichen Abriß über eben jene Dinge zu verfassen, welche gerade noch auf oder schon jenseits der Grenzen von Zivilisation stehen. Konkret handelt es sich dabei um Dinge wie Hexerei, Drogen u.v.a.
Duerr war übrigens einer der stärksten Kritiker Norbert Elias' und seiner Entwicklungsvorstellung von Zivilisation....
Das solls erstmal gewesen sein.
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Und sage mal 'Hallo!' zu allen.
Bin der 22 jährige Impi und studiere im hohen Norden Kulturwissenschaften und Soziologie. Natürlich ist mir hier gleich die BWL-Lastigkeit dieses Forums übel aufgefallen, wo ich vielleicht mit meinen Beiträgen etwas Abhilfe zu schaffen werde
Wen es interessiert: Ich betreibe auch selber ein kleines Forum zum Thema Kultur/Netzkultur und natürlich werden immer mal wieder fleißige MitposterInnen gesucht. Schaut einfach mal vorbei: http://www.cybernative.de
: drink
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So. Ich habe jetzt meinen 11 Stunden Marathon hinter mir und muss sagen, dass ich etwas enttäuscht bin. Bitte versteht mich nicht falsch, ich finde den Film sehr, sehr fesselnd und die Bilder sind absolut beeindruckend. Aber irgendwie wurden die Akzente leicht anders gesetzt. Die Filme bestechen durch die heroischen Kampfszenen und natürlich der Liebesstory zwischen Arwen und Aragon.
Ich habe die Bücher so irgendwie nicht gelesen. Für mich lag der Fokus viel mehr auf der Kameradschaft, ja der Lagerfeuerromantik, zur einen und dem dünnen Band der Hoffnung, welches selbst im schwärzesten des Schwarzen nicht zu reißen droht. Aber das mag subjektiv sein.
Ich möchte auch nicht dahingehend falsch verstanden werden, dass ich meine, Kameradschaft und Hoffnung würden gar nicht in den Filmen vorkommen. Das ist quatsch, natürlich kommen sie vor. Nur findet in meinen Augen eine hollywoodiansche Umwertung der Akzente vor: Während meiner Lesart nach Hoffnung und Kameradschaft vor der reinen Darstellung von Schlachten und der einzigartigen Umwelt Mittelerdes steht, verkehrt sich dieses Verhältnis in den Filmen.
Besonders schlimm finde ich das am Beispiel Arwens. Ich finde, dass sie in den Büchern eine Galardriel untergeordnete Rolle spielt. Im Film ist es genau andersherum. Hier spielt Arwen die erste Geige. Klar: Wie sollte man sonst die rührselige Liebesgeschichte überkonstruieren.
Naja. Meine Meinung. Wie gesagt: Ich mag die Filme