Zweck ist -offen Gestanden- einfach ein wenig Werbung für meine Homepage zu machen. Aber auf eine nette Art und Weise, wie ich hoffe
Beiträge von Impi
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Okay, dieser Thread ist auch etwas Eigenwerbung für meine Homepage. Aber in erster Linie soll der 'kannibalische Kalorienrechner' eurem Amüsement dienen.
Lange Rede kurzer Sinn: Ihr habt Schiffbruch erlitten und seit auf einer fremden Insel gestrandet. Dummerweise handelt es sich bei den Eingeborenen um Kannibalen und anstatt euch zu helfen, überlegen diese Fieslinge lediglich, was sie aus euch Schmackhaftes kochen könnten. Zur Grundlage des Menüs wird euer BMI sowie euer höchstpersönlicher Brennwert ermittelt.
Ich persönlich werde zur Leberwurst
Mehr zur Vorgeschichte und der Link zum Eingabeformular findet ihr unter diesem Link
Wers lustig findet, darf die Seite natürlich gerne weiterempfehlen
Wem's stört ... naja ... schreibt mir im Zweifel eine böse PN
Viel Spaß!
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Da gibts natürlich nur eine Sorte: Jever
Herb-männlich - So wie ich =)
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Witzigerweise habe ich gerade gestern selber einen Fragebogen zusammengebastelt und ihm der "Grundgesamtheit" zum Fraß vorgeworfen. Bei der Konzeption (die freilich viel zu flüchtig war) trug mich vor allem der Gedanke, dass ein solcher Bogen möglichst innerhalb von höchstens 5 Minuten ausfüllbar sein muss, um überhaupt genug Leute zu motivieren, das Ding abzuschicken. Auch laufen meine 9 Fragen über drei Seiten, um in Zwischenschritten "kleine Erfolgserlebnisse" zu vermitteln.
Ich weiß nicht obs hier hingehört: Aber war das von der Grundidee falsch? Dein Bogen hat ja satte 99 Fragen und eine ewig lange Scrollleiste. Füllen trotzdem genug Leute das Ding aus?
Wo würdest du Erfahrungsgemäß die Obergrenze bei (unentgeltlichen) Onlineumfragen setzen? Meine 9 Fragen lassen sich in knapp einer Minute ausfüllen und es gab seitens der Ausfüller u.a. die Kritik, dass ich ruhig mehr Fragen hätte aufnehmen können.
Hmm... naja. Sorry wenns hier nicht hingehört.
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Nur welche aus Bremen
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Ich muss zugeben, dass ich die ganze Aufregung nicht so recht verstehe. Natürlich sympatisiere ich nicht mit den Extremen links wie vor allem rechts, anderseits ist es in meinen Augen aber auch ein demokratisch sehr legitimer Protest, dass Menschen eben solche Partein wählen. Statt nun alle NPD Wähler als dumm und ewig Gestrig abzustempeln und danach wieder zum politischen Tagesgeschäft mit möglichst großer Ignoranz gegenüber diesen Extremen zurückzukehren, sollte sich das politische Establishment selber fragen, was es falsch gemacht hat.
Schauen wir uns nur mal die CDU an. Auch wenn sich die Jungs (und das Mädel) gerne als Wahlsieger in Saarland, Europa und auch Sachsen feiern: Letztlich profitieren sie nur von der geringen Wahlbeteiligung und der Schwäche der SPD. Ein Blick auf die Zahlen ernüchtert: Die CDU hat genau wie die SPD in den letzten Wahlen Unmengen an Stimmen verloren. Nur drückte sich das bis zum letzten Sonntag nicht in Prozenten aus.*
Und ich finde es auch etwas problematisch, wenn die NPD in den Wahlberichterstattungen quasi ausgeblendet wird. Bei 9% sollten die sich schonmal zu Wort melden dürfen. Bei dem bunten Haufen wirrer Nationalisten disqualifizieren die sich ohnehin von selbst.
Demokratie bedeutet nunmal auch, sich mit den Extremen zu arangieren. Man darf nicht dem Wähler für seine Entscheidung schelten. Man steht im Wettbewerb und muss eben überlegen, was man selber falsch gemacht hat. Und bei offenkundigen Ost-Ignoranz der etalierten Parteien, die sich in Hartz 4 für viele ostdeutsche Langzeitarbeitslose besonders krass ausdrückt, wundert es mich wenig, dass viele Menschen eher zur Regionalpartei (PDS), den Faschisten (NPD/DVU) tendieren oder aber gleich ganz zu Hause bleiben.
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*Ich kann die Links zu den Zahlen bei Bedarf nochmal posten. Über Google kann da aber auch jeder selber hinfinden -
Auch wenn ich hier nur gelegentlich mal reinschaue möchte ich es mir nicht nehmen lassen, mal ein neues Thema zu eröffnen, dass mich momentan irgendwie beschäftigt. Wie ihr dem Titel schon entnommen habt, dreht es sich hierbei um den neuen Film von Bernd Eichinger: Der Untergang.
Über den Inhalt muss ich wohl nicht mehr viel sagen, ging die letzten Wochen ja schon groß durch die Presse. Wer dennoch gerade auf dem Schlauch steht, wovon ich überhaupt spreche, kann ja mal einen Blick auf die Homepage werfen.
Ich war gestern jedenfalls in der Premiere, weil mich so eine Verfilmung dann doch interessiert hat. Ich will da jetzt kein großartiges politisches Statement zu abgeben. Offen gestanden weiß ich gar nicht so recht, wie ich den Film einordnen soll. Die Befürworter jubeln, endlich traut sich jemand an diesen Stoff heran. Einen mutigen Film, der ein anderes und aufschlussreiches Licht auf die Person Hitlers werfen würde.
Die Kritiker hingegen fragen sich, ist das wirklich nötig? Was bringt es, dem Tyrannen beim Weinen zu beobachten. Und überhaupt: Ist das Ganze nicht ohnehin verdächtig, den Faschismus zu personalisieren.Ich hab gestern mal versucht diese oder ähnliche Perspektiven auszublenden. Nicht weil ich eine solche Debatte unwichtig finde. Nur habe ich das Gefühl, da einfach keine Position zu beziehen zu können. Ich bin mir schlicht unsicher. Daher habe ich einfach mal das gemacht, was viele ohnehin nie anders machen wollten: Ich bin in den Film hineingegangen, um mich unterhalten zu lassen. Und zumindest in dieser Hinsicht hat mir "Der Untergang" nicht gefallen. Offen gestanden ist es schlicht quälend langatmig, einen Haufen paranoider Menschen in einem Bunker zu beobachten. Das hatte auf mich fast schon etwas unangenehm Häusliches. Wenn ihr versteht?
Aber das ist ja nur mein Eindruck. Meine Freunde hatten ganz andere gemacht. Teils positiv, teils begeistert und teils auch wieder völlig ablehnend, ja schockiert.
Und nun kommt ihr. Mich würden eure Eindrücke interessieren, wenn ihr den Film schon gesehen habt. Und an all die anderen: Was erwartet ihr von diesem Film? Oder erwartet ihr im Grunde nicht viel?
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Sicher vedienen sie zuviel. Und unanständig ist es erst recht, wenn sie gleichzeitig die Gehälter ihrer Arbeitnehmer kürzen. Anderseits bezweifel ich, dass die meisten von uns anders handeln würden, wenn sie könnten. Und das sowohl was den Umgang mit Arbeitskräften als auch das eigene Portemonai anbelangt. Das ist weniger eine Frage des Anstandes des den Systemes. So abgedroschen das in Zeiten fröhlicher Individualisierung auch klingen mag.
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Ich stimme da erst einmal grundsätzlich mit Steffen überein. In Zeiten wo man quasi schon moralisch dazu aufgefordert wird, noch mehr (Schrott) zu konsumieren um die Binnennachfrage zu heben, ist es schier widersprüchlich nun ausgerechnet da Geld einzusparen, wo es mit hoher Sicherheit wieder direkt in den direkten Konsum fließen wird. Was wir hier erleben ist ein Beispiel für Antikeynsianistische Wirtschaftspolitik. Eben Neoliberal. Aber darüber kann man ja lange streiten. Ich zumindest halte es für einen Fehler.
Aber ich finde die Idee die hinter Hartz IV steht noch aus einem anderen Grund sehr fragwürdig. Mal abgesehen von dem leidlichen Punkt, dass es nunmal nicht genügend Jobs für alle gibt, die gerne arbeiten würden (und ich unterstelle, dass die wenigsten Arbeitslosen wirklich mit ihrem Los 'abgestellt' zu sein zufrieden sind), finde ich den Wegfall der Zumutbarkeitsregeln für sehr bedenklich. Damit meine ich jetzt nicht nur arbeitslose Akademiker, die durch solche Regelungen vielleicht nie einen Fuß in ihr Gewerbe fassen können und als 'brachliegendes Humankapital' dahinvegetieren und Burger wenden. Nein, vielmehr finde ich die Sache menschlich sehr bedenklich. Es wird mit Vorurteilen gearbeiten (Arbeitslos = Faul => muss man zwingen) und es wird nicht genügend auf persönliche Gewissensgründe geachtet. Stellt euch nur mal vor, eine moralisch überzeugte Vegetarieren wird plötzlich zu einem Job in einer Legebatterie gezwungen oder ein überzeugter Jude soll nun in einem nicht koscheren Schlachterreibetrieb arbeiten? Das mögen vielleicht Einzelfälle sein, weil es praktisch ohnehin nicht genügend Jobs zu verteilen gibt und bei 40-50 Stundenwochen ohnehin noch weniger werden, aber solche Fälle werden sicherlich passieren und das finde ich mit der Menschenwürde nicht mehr zu vereinbaren.
Klar stellen will ich an dieser Stelle aber auch, dass ein aktivierender Sozialstaat mMn. grundsätzlich wünschenswert ist. Anreize müssen positiv (Belohnungen) wie auch negativ (Bestrafungen) geschaffen werden, um freie Stellen zu besetzen und vor allem brachliegendes Potential im Heer der Arbeitslosen zu nutzen. Da sind sicherlich viele kreative Köpfe drunter. Sozialstaat bedeutet aber auch, dass er letztlich niemanden alleine stehen lässt. Selbst wenn es sich um einen Sozialschmarotzer handelt. Eine offene, freie und tolerante Gesellschaft zeichnet sich eben und vielleicht auch gerade darin aus, wie sie mit ihren schwächsten/unliebsamsten Gliedern umgeht. In sofern bin ich gegen Kürzungen.
Eine Studie der Uni Göttingen hat mal versucht zu ermitteln, ob Sozialhilfeempfänger sich mit ihrem schmalen Buget überhaupt gemäß gängiger Gesundheitsempfehlungen ernähren könnten. Das Fazit: Bei den derzeitigen Sozialhilfesätzen ist das nur 20 von 30 Tagen im Monat möglich. Leider kann ich keine Quellenangabe liefern. Hab das vor zwei Wochen mal bei einer Bundestagsdebatte auf Phoenix gesehen, als es um ungesunde Ernährung und fettleibige Kinder hierzulande ging. Soetwas finde ich in einem Land wie Deutschland doch sehr bedenklich. Hartz IV macht nun im Grunde nichts anderes, als dass eine größere Schicht von Menschen eben in solche Bereiche rutscht.
Vielleicht ist es in einem BWL Forum etwas unpopulär. Aber ich denke, dass unser Staat derzeit nicht auf der Ausgabenseite sparen sondern auf der Einnahmeseite mehr Geld versuchen sollte einzunehmen. Und damit meine ich keine allgemeinen Steuererhöhungen sondern die Wiedereinführung von Vermögenssteuer und einer sinnvollen Erbschaftssteuer. Die Umverteilung von unten nach oben ist sozialpolitischer Wahnsinn, den die Menschen leider solange fressen, wie ihnen Arbeitsplätze und Aufschwung versprochen wird. Mit jeder Enttäuschung aber schwindet das Vertrauen in die Politik mehr und mehr und soetwas frisst langsam an den Grundfesten unserer Demokratie.
Einzig positiv an Hartz IV scheint mir zu sein, dass Alleinerziehende Mütter scheinbar zu den wenigen Gewinnern gehören, weil die ab 1. Januar deutlich mehr Geld in ihrer Tasche haben werden. Auch wenn ich die Debatte "Frauen müssen mehr Kinder wegen der demografischen Probleme bekommen" grundsätzlich für problematisch halte. So aus rein feministischer Sicht heraus. Der weibliche Körper im Dienste der kapitalistischen Gesellschaft?
Aber das ist ein anderes Thema
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Wer definiert Fortschritt? Die Politiker? Das Kapital? Die Bildzeitung?
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Ich denke auch nicht, dass man die Gesundheitsreform für diesen Todesfall verantwortlich machen kann. Allerdings zeigt dieses Beispiel sehr schön, dass man Eigenverantwortung nicht überbewerten sollte, zumindest aber den Menschen durch Bildung, Aufklärung und Beratung die Chance geben sollte, eigenverantwortlich ihr Leben zu meistern. Es ist nicht richtig Gesundheit in die Hände des Individuums zu legen, ohne diesem Vorher genau zu erklären, wie er damit umzugehen hat. Alles andere ist Arroganz.
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Zitat
Es ja nun so, dasdu meine eigenen Argumente aus Post Nr. 2 um einiges detailierter, das geb ich gerne zu, wieder mit einbringst, jedoch die direkte monetären Fragestellung, mit Systemkritik umgehst
Wo bitteschön umgehe ich eine Debatte um monetäre Kosten? Ich versuche sie lediglich dahin zu hiefen, wo sie letztlich hingehört: Auf die gesellschaftliche Ebene. Es ist eben eine Frage, wieviele Faktoren wir in unsere Rechnung aufnehmen. Reduzieren wir sie auf die unmittelbaren Kosten, die den einzelnen Pflegeeinrichtungen unmittelbar bei dem plötzlichen Wegbruch des Zivildienstes entstehen oder versuchen wir auch zu überlegen, in wie fern a.) das eingesparte Geld in Subventionen umgewandelt werden kann und b.) in wie weit sich dieser positive Impuls auf den Arbeitsmarkt langfristig niederschlagen könnte. Ich behaupte ja nicht, dass es die Umstellung zum Nulltarif gibt, ich will lediglich für eine volkswirtschaftliche Sicht sensibilisieren. Systemimmanenter gehts nicht.
Systemkritik bedeutet auch nicht, dass ich persönlich für das skandinavische Model plädiere. Das ist natürlich eine Frage der Definition, gemeinhin wird in der sozialwissenschaftlichen Lektüre aber erst dann von Systemkritik gesprochen, wenn die kapitalistische Produktionsweise generel in Frage gestellt wird. Und hier gibt es sicherlich lohnenswerte Ansätze, auch wenn ich persönlich nach wie vor den Kapitalismus als kleinstes Übel betrachte, komplexe Gesellschaften so zu organisieren, dass unsere individualistischen Werte bewahrt bleiben können. Diesen Bereich aber habe ich nicht angesprochen, zumal es so auch schwer wird, die Verbindung zur Wehrpflicht zu vermitteln.
Übrigens muss eine Mehrheit eine Minderheit nicht unterdrücken. Ihr Herrschaftsanspruch steht ja nicht im grundsätzlichen Widerspruch dazu, allen Menschen einer Demokratie ein würdiges Leben zu bereiten.
Zitatgut, aber mal im Ernst: selbst unter den Männern ist schon lange keine Gerechtigkeit mehr gegeben, wer nun eingezogen wird und wer mit T3 davon kommt etc....
Das ist der springende Punkt: Spätestens (!) mit der Herabstufung von T3 als 'quasi Untauglich' ist eine Dimension an Willkür bei der Musterung eingetreten, die sich einfach nicht mehr mit Grundsatz von Wehrgerechtigkeit vereinbaren lässt. Und wenn wir über dieses höchst Zweifelhafte System auch noch den vermeindlich so essentiell benötigten Zivildienst rechtfertigen, können wir um Grunde auch gleich zur Frohnarbeit zurückkehren. Strukturell sehe ich da kaum mehr einen Unterschied.
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Prinzipell ist die Frage der Finanzierung irrelevant. Grundsätzlich steht nämlich das GG im Vordergrund, das Fundament unserer demokratischen Werte. Und hier ist Wehrpflicht ja bereits heutzutage mehr als fragwürdig, sowohl ihr Konzept als vor allem aber ihre praktische Handhabung. Es besteht in diesem Land faktisch keine Wehrgerechtigkeit.
Da muss die Politik erst einmal dringend Abhilfe schaffen. Übrigens ein Umstand, auf den ich und einige andere in meinem privaten Umfeld schon seit Jahren aufmerksam machen. Das es jetzt mal wieder in die öffentliche Debatte rückt und mit Mal zu Mal wehementer die Abschaffung der Wehrpflicht gefordert wird, nehme ich somit grundsätzlich positiv zur Kenntnis.
Wer hier anderer Meinung ist muss mir erst einmal begründen, warum das jetztige System vor allem in seiner täglichen Praxis fair und noch mit den Grundsätzen unserer demokratischen Gesellschaft vereinbar ist und wenn nicht, wie er dieses denn gerne umgestellt wüßte und vor allem: Warum?
Nun zu den Kosten: Ich sprach von gesamtgesellschaftlichen Kosten. Diese haben natürlich den Vorteil, dass sie sich nicht quantifizieren lassen. Es geht ja nicht nur um die Gehälter und die Ausbildung. Es geht auch um die Qualität der Pflegedienste, um die Schaffung von Arbeitsplätzen die wiederrum konsumieren, höhere Versicherungsleistungen und Steuern bezahlen. Auch dürfte es gerade in unserer heutigen Zeit nicht ganz uninteressant sein, dass Jugendliche so ein Jahr früher auf den Arbeitsmarkt drängen und ihrerseits einen größeren Teil am BSP erwirtschaften können. Wenn wir uns also von der stupiden Shareholdermentalität unserer derzeitigen Wirtschaftspolitik entfernen und etwas langfristigere und gesamtgesellschaftlichere Ziele im Auge behalten denke ich, dass es durchaus auch volkswirtschaftlich Sinn machen kann, den Zivildienst abzuschaffen. Das Problem liegt eben in der Umverteilung der Gelder. Das schien ja auch Kern deines Argumentes zu sein. Hier hatte ich mich ja bereits für eine zumindest Übergangsweise intervenierende Subvention (=Minimalkonsenz) ausgesprochen, persönlich würde ich aber lieber eine grundsätzliche neokeynsianistische Umgestaltung unseres Sozialsystemes nach skandinavischen Vorbild bevorzugen. Das ist aber eine andere Diskussion. Im Übrigen sehe ich auch kein wirkliches Problem darin, wenn die sozialen Einrichtungen dieser Republik zur Abwechslung mal wieder etwas mehr Geld zur Verfügung bekommen würden.
Zum Schluss noch der Hinweis, dass es auch viele Zivis gibt, die nicht unmittelbar für das wirtschaftliche Überleben einer Einrichtung notwendig sind. Sei es nun das von dir angesprochene Beispiel des Essens auf Rädern, seien es bestimmte Pflegeeinrichtungen oder aber auch Zivis die Jugendherbergen, AStEn o.ä. Institutionen arbeiten. Und wenn alle Stricke reißen: Warum nicht den Wehretat halbieren und sich gleichzeitig für eine europäische Lösung oder zumindest 'Benelux-Französisch-Deutsche' einigen? Aber auch das führt in eine andere, grundsätzlichere Debatte.
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Ich glaube das die Finanzierbarkeit gar nicht mal das zentrale Problem ist, sondern eher von Freunden der Zwangsverpflichtung zu einem solchen aufstilisiert wird.
IMO ist es doch so, dass gerade in den sozialen Bereichen die Zivis vorher zwischen sechs Wochen und drei Monaten ausgebildet werden müssen und dieses alleine schon hohe Kosten verursacht, welche sich -je nach Zivijob- mitunter nur gerade so mit dem abgeleisteten Dienst aufheben. Diese Ausbildungskosten würden in gewisser Weise entfallen, wenn einmal (und deutlich hochwertiger!) ausgebildete Fachkräfte diese Stelle über längere Zeit besetzen bzw. ihren Job das Leben lang erledigen. Diese würden natürlich besser bezahlt werden, was allerdings wiederrum in den vermeintlich so bitter benötigten Konsum fließen würde. Im Zuge dessen würde ich mich übrigens auch für eine deutliche Aufwertung von sozialen Berufen in ihrer Entlohnung aussprechen. Momentan grenzen diese Dumpinglöhne ja schon fast an negativer Diskriminerung. Zumindest halte ich die Arbeit für hochgeradig anspruchsvoll und gesellschaftlich wichtig. Das sollte sich auch im Lohn niederschlagen. Aber das ist eine andere Diskussion. Nehmt es also nur als kleinen Seitenhieb.
Das Problem bei der Finanzierung sind also nicht die Gesamtkosten. Ich behaupte, dass würde nur 'etwas' teurer als bisher. Problematischer wäre eben die Verteilung dieser Kosten. Zivis kosten derzeit ja -wenn ich recht informiert bin- nicht den Pflegestätten etwas, sondern bekommen ihre Crash-Ausbildung und ihren Hungerlohn ja vom Staat. Hier sollte der Staat das Geld, welches er derzeit für Wehrpflicht und Zivildienst ausgibt lieber als Subventionen an die Pflegeeinrichungen geben. Gegebenfalls mit der Auflage, dass diese sich nach einer großzügigen Übergangszeit selber tragen können (Wirtschaftlichkeit). Aber selbst wer von euch liberalen Pappnasen gegen Subventionen ist muss zumindest zugeben, dass der Staat hier die Übergangszeit abfedern muss. Ich würde ja sogar so weit gehen, generell über die Sozialversicherungen zu diskutieren, diese gemäß dem schwedischen Model von dem Faktor Arbeit zunehend zu entkoppeln und über höhere Konsumsteuersätze zu refinanzieren. Darüber kann man aber streiten und die 'Deutschland AG' biedert sich derzeit ohnehin dem mMn. falschen neoliberalen Weg angloamerikansichen Vorbildes an. Oder sehr frei nach Göbbels: "Wollt ihr die totale Eigenverantwortung?"
Entschuldigt wenn ich hier viele persönliche politische Ansichten hab einfließen lassen. Das Thema ist aber zu komplex um entkoppelt diskutiert werden zu können. Die Stabilität des Gesundheitssystemes hängt derzeit an dem seidenen Faden der Ausnahme von einen hart umstrittenen Verfassungartikel. Dieses ist der Wahn! Wer aber mit Vernunft versucht dieses Problem zu beheben, muss eben umfassend die Folgen und eben mögliche Lösungszenarien diskutieren. Und um es noch einmal deutlich zu unterstreichen: Zwangsverpflichtung ist für mich keine Lösung, ihre Aufhebung auf Kosten der Kranken oder der unteren Schichten aber auch nicht. Zwischen diesen beiden Enden muss sich eine akzeptable Lösung einstellen. Und das halte ich unter dem derzeit skandierten politischen Ideologien für fragwürdig.
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Ich möchte mir heute für ein paar Bewerbungen gerne einen Onlinelebenslauf basteln. Leider habe ich wenig ahnung, wie man solch einen gestalten sollte und worauf man (abgesehen von Rechtschreibung etc. :gap) achten sollte. Kann mir da jemand vielleicht ein paar Tipps oder Beispiele nennen?
Dank im Vorraus
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Herrgott Mozzer, es ist Humor! Es hat keinerlei ernsten Ansprüche. Soetwas -das mag dich überraschen- existiert in dieser ach so schlimmen Welt. Wenn du diese Welt doch nur mal mit halb soviel Theatralik sehen würdest, ganz gleich was dein Adorno in meiner Signatur oder in seinen Werken schreibt. Du lebst nur einmal!
Und ja. Ich rege mich über dich auf. Damit meine ich aber nicht deine Beleidigungen (und nichts anderes sind sie) ... damit kann ich leben. Nein, was mich einfach bis ins tiefste tangiert ist die Art, wie du mit deiner Moral um dich schmeißt. Nicht die Moral selbst stört mich, diese kann ich ja in bestimmten Punkten sogar teilen, nein, was mich stört ist diese unendlich arrogante Art des moralisierens. Man gewinnt den Eindruck, dass du alleine das Recht gepachtet hast zu entscheiden, was richtig und falsch, was gut und böse ist. Aber das hast du nicht. Niemand hat das. Wer dennoch so tut, übt nichts anderes als subtile Gewalt aus. Woher nur nimmst du diese unendliche Arroganz? Und nichts anderes ist es. Es ist die Arroganz zu glauben, du hättest das vermeindlich bessere Moralsystem. Überall musst du dieses rauskehren. Vordergründig mag es dir darum gehen die Menschen zu belehren (was allein schon keine sympathische Eigenschaft ist), insgeheim aber hat das viel mit Ego und Bestätigung zu tun. Du brauchst das. Du suchst förmlich die Gegnerschaft. Du suchst die Menschen die du belehren kannst. Dieses Spiel darfst du auch gerne spielen, aber nicht mehr mit mir. Mir macht das nur noch Angst. Du magst die marxistische Literatur verinnerlicht haben. Umso bedauerlicher ist es, dass dein Kopf aus Beton ist.
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Diesen Text habe ich wirklich nur aus einer Laune heraus geschrieben. Teils weil ich gerade eine recht biologistische Fernsehreportage über das Thema gesehen habe (man ist erstaunt welch patriarchalen Muster doch in der vulgären Vererbungsdebatte zum Vorschein treten), teils weil ich an dem Abend etwas sauer auf eine bestimmte Frau war. Ich habe mich im Text bereits von Frauenfeindlichkeit distanziert und tue es an dieser Stelle noch einmal. Wer mich kennt weiß auch, dass ich der letzte bin der ernsthaft stupide, frauenfeindliche Parolen in die Welt skandieren würde.
Der Text ist mein Humor. Den kann man mögen oder nicht, dass ist Geschmackssache. Wichtig ist mir aber zu unterstreichen, dass ich diese Dinge schlicht nicht ernst meine. Das könnt ihr mir nun abkaufen oder nicht. Das ist aber nicht mein Problem.Und zu dir Mozzer. Es ist überraschend wie schnell zu doch mit irgendwelchen negativen Urteilen zur Hand bist. Mich als ekelig und widerlich zu bezeichnen, halte ich schon für ein starkes Stück. Wenn du der Meinung bist, dass dieses unser beider Verhältnis zueinander zuträglich ist, dann bitteschön. Mach ruhig weiter so.
Nein, was ich wirklich merkwürdig finde ist deine Art, sich mittels moralischer Besserwisserrei zu distinguieren. Man muss bei dir ja nur mal ansatzweise bestimmte Punkte reizen, bestimmte Schlüsselthemen streifen, schon schwingst du moralisch die Keule. Das ist hier, dass war in dem Thread über Verteilungsgerechtigkeit und auch in den anderen Foren, wo wir einander so begegnen.Jaja. Wer solch einen Kram schreibt [...] strukturelle Gewalt [...] transportiert über den kaum anfechtbaren Humor [...] *gähn* ... ich kenne diese Dinge zu genüge, ich pflege nämlich oft Konversation mit Frauen die sich sowohl als Feministinnen als auch meine Freunde bezeichnen. Ich kann nur darauf verweisen, dass ich keine bösen Absichten mit diesen Text verfolge, außer die Menschen etwas zu lachen zu bringen. Und es ist schon kennzeichnend, dass sich deine Kritik in der persönlichen Ebene erschöpft, anstatt zumindest einmal die Gelegenheit zu nutzen, deine Thesen vom Verhältnis der Geschlechter uns zu präsentieren. Das wäre ja durchaus eine interessante Debatte.
Aber scheinbar scheint es dir einzig zu genügen, sich moralisch von Impi zu distinguieren. Hab Spaß dabei. Wenn es dir den Alltag versüßt, dann alleine schon hat dieser Text doch seinen Sinn erfüllt. ;D
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"meinem Stereotyp zufolge" soll dir implizieren, dass ich das gar nicht ernst gemeint habe ;D
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Eine meiner berühmtesten Thesen lautet: Frauen haben keinen Trieb!
Und da werde ich natürlich oft gefragt, wie ich diese begründen könne und wieso ich mir überhaupt das Recht anmaße, derart abwertend über das andere Geschlecht zu schreiben. Letzeres sei schnell geklärt: Weil es mir einfach Spass macht und ich die Frauen zur Zeit ohnehin zum Mond schießen könnte :]
Es zu begründen ist allerdings schon eine komplexere Geschichte. Aber fangen wir am Anbeginn unserer Geschichte an:
Die Steinzeit
Die Ur-Menschen lebten als Jäger und Sammler glücklich und friedlich in ihren Höhlen. Ihre Gruppen waren nicht sehr gross, zumeist bestand eine Sippe aus nicht mehr als 20 oder 30 Leuten. Gerade genug, um den Wildbestand nicht durch zu intensive Jagd derart massiv zu gefährden, dass es bald keine Nahrungsgrundlage mehr geben könnte.
Die Sippen und Stämme sprachen sich also ab, steckten ihre Jagdreviere großzügig über die Landschaft und alles könnte so wunderschön sein, gebe es da nicht das Problem mit der Fortpflanzung. Gruppen von dieser Größe waren nämlich nicht überlebensfähig, Inzest führte zu genetischer Verödung, zu Behinderungen und schließlich zum Versiechen der ganzen Generationenfolge. So musste man sich was gescheites ausdenken und das Inzestverbot war geboren. Um den Gen-Pool frisch zu halten galt es Frauen und Männer miteinander zu verkuppeln, die aus verschiedenen Gruppen stammten. Es entstand der erste Menschenhandel der Welt: Der Handel mit den Frauen.
Zu jener Zeit waren die Clans nämlich auf die Körperkraft der Männer angewiesen, so dass es ein herber Verlust wäre, junge Männer an andere abzugeben. Viel einfacher bot sich da die Frau an. Alsbald sie gebährfähig war gings ab auf die große Reise jenseits der Clan-Grenze :coolgrWie es weiter ging ..
Die Steinzeit nun dauerte zweifelsohne hundertausende von Jahren und nach und nach wurde das Inzesttabu zur universalen Gemeinsamkeit der gesamten Menscheit. Egal in welche Kultur wir heute auch gucken, sei's die amerikanische MC Donalds Atombomben Socitey oder aber ein kleiner Stamm Eingeborener irgendwo in den unzugänglichen Urwäldern Papua Neuguienea: Überall finden wir dieses Inzesttabu! Ist doch super, gell?!Und weil wir das heute wissen können wir den Kurzschluss ziehen, dass dieses Tabu mehr nur als eine Konvention ist sondern tatsächlich integraler Bestandteil im genetischen Gedächnis der Rasse Mensch. Egal auf welchen Flecken Erde wir uns auch befinden, egal zu welcher Zeit: Immer schon galt es das Erbgut möglichst frisch zu halten. Das war sozusagen die oberste Überlebensdirektive.
Nun gut, man mag sich jetzt fragen, was dies mit der Triebfrage der Frau zu tun hat. Die Antwort aber ist einfach und wurde indirekt durch die Zeilen schon genannt: Die Frau war seit Menschheitsbeginn Handelsobjekt einer von Männer dominierten Welt. Immer schon musste sie sich dem stärkeren Wesen fügen. Das machte in der Steinzeit auch Sinn, da der Mann die Körperkraft für die Jagd besaß, während die Frau allemal ein paar Beeren pflückte
Heutzutage hängt das Überleben natürlich nicht mehr von der Körperkraft ab, dennoch ist auch diese Unterwürfigkeit Bestandteil des genetischen Gedächnisses der Menschen. Die moderne Ethnografie kennt so auch nur ganz wenige und winzige Ausnahmen dieser Dominanz. Mit anderen Worten: Egal wo wir uns auf der Welt zu welcher Zeitpunkt der Geschichte auch umgucken, wir werden uns in einem schnuckeligen Patriarchat befinden. Und auch das finde ich super!Es war stets Aufgabe der Männer für die Frische des Erbgutes zu sorgen. Diese evolutionäre Verantwortung lastet bis heute auf unseren armen, gebeutelten Schultern. Somit sind wir nach wie vor die Jäger, welcher die Blumen bestäuben, seinen Samen weitergeben will und muss. Würde die Verantwortung für die Fortpflanzung in Frauenhänden liegen, könnte ich diese Zeilen gar nicht schreiben weil ich schlicht nicht existieren würde.
Aber ich möchte an dieser Stelle nicht missverstanden werden. Natürlich ist der Mensch mehr nur als die Summe seiner Gene. Er hat darüber hinaus die Möglichkeit sich mittels seiner kognitiven Fähigkeiten, vielleicht sogar dank seines freien Willens, an seine Umwelt anzupassen und sich diese Untertan zu machen. Wir sind keine stumpfen Herdentiere die immerzu monoton blöckend hinter unserem Alpha-Tierchen (Uns Gerd ;D) hinterherstapfen und unser Mittagessen wiederkäuen. Wir sind Individuen!
Und weil dem so ist wurde uns Männern der Sex mit unterwürfigen Frauen irgendwann zu langweilig.
Wir wollten Frauen die von sich aus Aktivität zeigten und selber Lust auf Sex hatten. Reichte es früher aus dem Papa zehn Kühe zu schenken um sein Erbgut weiterzugeben wollte der moderne Mann gerne auch das Einverständnis der Frau dazu haben. Was began......war der lange Prozess der Emanzipation
Alles began mit der Romantik. Mann träumte plötzlich davon, mehr als nur fix Sex nach der Jagd zu haben. Mann interpretierte seine Hormone neu und erfand das Wort "Liebe". Es gilt als philologisch gesichert, dass die heutige semantische Bedeutung dieses Wortes erst mit den Ideen der Romantik aufkam. Alles andere ist Lüge und Irrtum: Allem vorran die naive Vorstellung, dass im Mittelalter nur kleine Walter von der Vogelweide's rumliefen und ihrer Angebeteten die hohe Minne sangen, während sie sich ihrer Lust doch verboten. Das ist Nonsense.
Also zurück zur Realität. In der Romantik also entstanden die Begriffe "Liebe", "Treue" und "ausgefüllter Sex"...letzerer war nur perfekt wenn er auch für beide Partner anregend war. Diese Ideen sind als einzige von der Romantik bis heute quasi übrig geblieben und überfrachten nach wie vor Millionen von Beziehungen, führen zu Scheidungen und treiben die Menschen in den Selbstmord. Kaum ein anderer Gedanke der Menschheitsgeschichte hat soviel Leid gesäht wie die Romantik.
Ausgehend von diesen Ideen gab es dann zwei sexuelle Revolutionen. Die erste so um 1900 herum, die zweite dann in den 68'ern ... freie Liebe, Woodstock und co. waren erstmals auch Versuche, aus den starren und schmerzhaften Strukturen der Romantik auszubrechen. Sie konnten die sexuelle Massenneurose etwas dämpfen, dass Ideal der Romantik aber nicht vernichten.
Aber zurück zu dem Trieb. Wichtig im Emanzipationsprozess ist doch nur eines: Der Mann änderte seine sexuellen Wünsche und änderte daraufhin die Frau. Dem einst passiven Wesen das sich um Beeren, Kinder und Falten kümmerte wurde nun gesagt, es solle gefälligst einen Trieb besitzen und soetwas wie Lust empfinden. Und da der Mensch eben mehr nur als die Summe seines Erbgutes ist, lern- und anpassungsfähig , entstand die weibliche Lust. Super, gell! Mal wieder sind wir Männer die wahren Erfinder :coolgr
Aber diese Lüge ist nur der Firniss, der schöne Lack auf dem rostigen Erbe der Evolution. Unter seinem Funkeln liegen nach wie vor Passivität und Unterwerfung. Und genau deshalb sind es nach wie vor überwiegend wir Männer, die in den Discotheken die Frauen ansprechen, abfüllen und abschleppen müssen, die sich nach wie vor zum Affen machen müssen um ihre Gene weiterzugeben und den Fortbestand dieser wunderbaren Spezies zu sichern. Und weil uns das von Zeit zu Zeit überfordert oder wir uns gar der naiven Hoffnung ergeben, die Frauen würden ernsthaft Trieb besitzen, bauen wir zur Abwechslung Atomwaffen und Selbstmorattentäter und jagen die halbe Welt in die Luft. :coolgr
make war not love!
Dieser Text ist natürlich nicht bierernst gemeint. Allerdings finde ich es witzig so zu argumentieren und bin mal gespannt, wie man das sachlich (nicht exegetisch) widerlegen kann. Die Angaben über Romantik, Inzesttabu und Patriarchismus sind Tatsache, die Steinzeit habe ich mir etwas zurechtgebogen ... in so kleinen Gruppen lebten vornehmlich die Neandertaler und die sind mittlerweile ja nun ausgestorben.
Also bitte nicht gleich köpfen ... es ist Frust der mich diese Zeilen schrieben ließ, nicht wissenschaftlicher Ernst oder tiefe Bitterkeit.