Beiträge von Jazz

    Halloo...
    bin zur Zeit in Hamburg sesshaft zwecks Praktikum und bräuchte jemanden aus der Umgebung, der mir ab und an mal das "weite Feld" der Mathematik etwas näher bringt.
    Komme von der FHDW Paderborn und Schwerpunkttechnisch geht es um
    Integrale (mit Substitution und dem ganzen Kram).

    Wäre super,wenn sich auf diesem Wege jemand melden würde und mir ein bisschen unter die Arme greift.

    Vielen dank im Vorraus und ganz liebe Grüße.

    Jessica

    Hallo Sherlock,


    Also das mit der Privaten Uni / FH steht auch denjenigen zu, die von einer Firma gesponsort werden. Das heisst, du kannst dich sehr wohl bei Miele und Consorten bewerben, musst natürlich Auswahlverfahren über dich ergehen lassen - aber IM PRINZIP (und das ist ja immer so - gewusst wie und es geht !) steht auch Leuten mit "kleinem Portmonaie" so etwas durchaus zu !
    Natürlich verpflichtet man sich der Firma gegenüber zu einer entgegenkommenden Leistung, wie z.B. 2 Jahre dort weiter arbeiten.

    Aber dabei bricht man sich ja nun auch keinen Zacken bei aus der Krone, wenn man bedenkt, wie die wirtschaftliche Situation momentan aussieht, wo vielen das Wort "überqualifizert" um die Ohren geschlackert wird (was schon ein Unding an sich ist !) kann ja nicht wirklich davon die Rede sein, dass man sich dadurch einschränken muss. Im Gegenteil.


    Und zu den verschiedenen Bildungssystemen in anderen Ländern - auch Amerika- kann ich nur sagen, dass die SCHÜLER hier in Deutschland (Studenten mal ausgenommen) auf einem sehr hohen Niveau rumstöhnen.
    Wir sind das einzige Land, das die Kinder erst mit 6 in die Schule schickt und in den meisten Bundesländern werden 13 volle Jahre vorrausgesetzt (an der Hochschule), wobei man während der Abiturszeit doch sowieso mehr in irgendwelchen Straßencafes sitzt anstatt in der Klasse, da einfach STÄNDIG der Unterricht ausfällt.

    Das was an der Uni herrscht, das wird doch an den Schulen schon in kleinem Maße betrieben. Es mangelt an Lehrkräften, es mangelt an Lust, es mangelt an allem !

    Und ich bin mal so frech zu behaupten, dass die Schüler von heute sehr daran mitwirken, denn ich habe in meiner Schulzeit wirklich viele Dumpfbacken erlebt, die sich durchgemogelt haben (gut, es gibt immer einen der durchmogelt und einen, der es zulässt !) , die jetzt ganz stolz die Uni Sääle füllen aber doch weitaus häufiger auf den Parties anzutreffen sind !

    Die Rechnung dafür tragen eben die anderen, die sich weitaus mehr unter ihrer Ausbildung vorstellen.

    WENN man reformieren will, dann sollte man ganz klein anfangen und zwar da, wo man anfängt zu lernen und nicht dann, wenn man sich auf sein Berufsleben vorbereiten will.

    Aber diese Reformen treffen hier in Deutschland ja alle immer sehr spät - wenn nicht sogar zu spät - ein, sodass man sich erst mit Pisa Studien blamieren muss, um dann in der Uni richtig draufzuzahlen.


    Fair ist das nicht, aber es musste so kommen, da dieses System von keinem Land länger so hätte finanziert werden können !

    Hab auch ein NRW Abi und kann nur froh sein, dass ich auf einem doch recht alteingesessenen , renomierten Gymnasium war, sonst hat man die absolute Arschkarte !

    Ich habe mich auch davon ferngehalten, in Bielefeld, da wo ich wohne, an einer öffentlichen Uni zu studieren.
    In NRW geht der Bildungsstandard gegen NULL und das finde ich traurig und jämmerlich ! In Bayern auf den Unis brauch man gar nicht an die Tür klopfen !

    Deswegen studiere ich an einer privaten FH. Ist sehr teuer das Ganze, aber dafür bekomme ich auch mal was für mein Geld und sitze nicht, wie in MÜNSTER z.B. (was an für sich ne gute uni ist) in drei Hörsäälen und versuche über Lautsprecher BWL zu lernen.


    Wer was geboten bekommen will, bzw. schnell, viel erreichen will, der muss so oder so in Zukunft in Deutschland tief in die Tasche greifen.
    Man kann gegen Amerika sagen was man will, aber als ich dort Abi gemacht habe, dachte ich, mich trifft der Schlag. Die sind ausgestattet vom Feinsten und bieten wirklich jeglichen Schicki-Micki. Da macht das Lernen viel mehr Spaß.
    Hier haben wir uns eben (und das gerade in SPD regierten Bundesländern) eher darauf bedacht in spärlichen Rumpelbuden zu sitzen und wirklich jedem dahergelaufenen nen Jahrzehnte-Abonnement im Hörsaal hinterherzuwerfen.

    Studieren war chic ! Studieren war cool ! Studieren war billig ! - Denn studieren war für viele besser und angenehmer als Arbeiten.


    Jetzt haben wir eben den Salat !
    Den Trend haben wir buchstäblich verpennt (das Ausland hat es uns ja nun wirklich Jahrzehntelang vorgemacht) und jetzt holt er uns ein .

    Der Thread ist ja schon etwas älter. Trotz allem wollte ich nur kurz schreiben, dass ich es mit meiner Meinung so wie der Strolch halte.

    Ich glaube nicht, dass die Welt soweit ist, von sich behaupten zu können, sie wäre eine "reine Wertegemeinschaf"t (O-ton unseres Kanzlers).
    Wir werden jeden Tag eines besseren belehrt... und das hat nicht erst am 11 September angefangen, sondern entspringt aus uralter Geschichte .
    Nicht nur aus deutscher Geschichte, sondern aus weltlicher Geschichte.
    Religion - egal wie gläubig oder ungläubig die Welt heutzutage zu sein scheint- dient nur noch als Deckmantel dazu, seine Ansichten durchsetzen zu wollen.
    Und von daher finde ich den Streitpunkt sehr wohl gerechtfertigt.
    Ich denke da nur an die Aktion in Frankreich, wo Reporter festgehalten wurden, um das Kopftuchverbot an franz. Schulen rückgängig zu machen.

    Und die Türkei ( die nur zu 3 % in Europa liegt - da fragt man sich, WARUM überhaupt diskutiert wird) stellt ja nun nach Amerika die zweitgrößte Armee bereit.
    Die Frage ist : Warum ein Land in die EU holen, die 5 % ihres gesamten BIP für Aufrüstung ausgibt, während es sich die anderen EU Länder anscheinend nur noch zur Aufgabe machen, mit dem Rot-Kreuz Koffer in anderen Ländern den durch andere Nationen entstandenen Schaden zu minimieren?

    Warum ein Land ins Boot holen, das es rigoros verweigert einen anderen EU Staat anzuerkennen?
    Wenn ich die Gemeinschaft ( Gemeinschaft = ALLE involvierten Länder) nicht anerkenne, wieso sollte ich dann Teil von ihr sein wollen?
    Das ist eine Frage, der man sich stellen muss.

    Ich folge da der Auffassung von Stoiber, der von einem "Beitrittsautomatismus" sprach, der daraus resutiert.

    In Deutschland - oder der EU- herrschen momentan sehr viele wirtschaftliche Defizite, die Arbeitslosenzahl in Deutschland hat die 5 Millionen Marke überschritten, die Menschen sind desillusioniert, verärgert , zornig.
    In Dresden marschiert die NPD auf, die sich den Zorn der Mitmenschen aus dem Osten zunutzen macht, um ihre Propagandamaschine anzuheizen.
    Und wir wollen darüber diskutieren, die Grenzen der EU soweit auszuweiten, dass selbst erfahrene "EU-ler", die Ahnung von der Materie haben, Probleme haben, dieser Erweiterung zu folgen ?


    Die EU ist eine feine Sache und ich unterstütze den Gedanken mit vollstem Herzen !
    Aber wenn man sich die Entwicklung der EU anschaut, so findet man Höhen und Tiefen, die größtenteils auch daraus resultierten, dass das Gebilde "EU" zu schwammig für die Leute, zu wenig greifbar war.
    Ich finde man sollte jedem die Chance lassen, sich selber in diesem Gebilde wiederzufinden, bevor die EU so groß ist, dass man sich darin verliert.
    Gleichzeitig hat die Türkei die Chance, auch den Südosten zu "modernisieren" und von dieser Idee zu überzeugen... denn da herrschen Ausnahmezustände, die seinesgleichen suchen.