Ich war mit students go abroad in der zweiten Jahreshälfte 2009 in Kapstadt, Südafrika. Auf das Angebot war ich über das Internet gestoßen, da ich nach einem fahrbaren Untersatz und einer WG in Nähe meines Praktikumbetriebes gesucht hatte.
Zu Beginn war ich durchaus zufrieden mit der Betreuung. Relativ schnell bekam ich E-mails, an die Fotos von einer WG und einem Auto angehängt waren. Das WG-Zimmer sollte sich laut students go abroad in einer upcoming neighbourhood namentlich Woodstock befinden, das Auto, ein gebrauchter Audi A6, würde sich trotz hohem Tachostand, in einem guten Zustand befinden.
Kurz nach meiner Ankunft in Kapstadt müsste ich leider Feststellen, dass in WG unhaltbare Zustände herrschten. Neben permanenten Besuchen von anderen Studenten wurden auch regelmäßig weitestgehend unbekannte Personen dort über Nacht beherbergt. Diese verursachte permanente Ruhestörungen und Verschmutzungen, die weit über das erträglich Maß hinausgingen. Meiner Einschätzung nach kann die Gegend Woodstock zudem nicht als verhältnismäßig sicher eingestuft werden.
Nachdem mehrere Klärungsgespräche und das Einschalten von students go abroad nichts gebracht hatten, entschied ich mich nach gut drei Wochen auszuziehen und mir selbst eine Wohnung zu suchen. Obwohl dies mit students go abroad abgesprochen war, wurde ich nach meinem Auszug noch zu Mietzahlungen gedrängt, trotz der klaren Verstöße gegen den Mietvertrag. Eine Erstattung der Vermittlungsgebühr wurde mir nicht angeboten.
Das angemietete Auto stellte sich als ebenso große Enttäuschung heraus. Der A6 hatte einen Elektronikschaden, so dass keine der Anzeigen im Armaturenbrett funktionierte, auch nicht der Tacho. Die Kupplung ging nach gut sechs Wochen kaputt, weswegen ich eine Woche kein Auto hatte, und ich mich nur Dank der Hilfe eines Arbeitskollegen fortbewegen konnte. Als das Auto aus der Werkstatt kam, war der Elektronikschaden trotz meines Hinweises, nicht behoben, sondern nur der unbedingt notwendige Kupplungsschaden. Ein Ersatzwagen wurde mir nicht angeboten.
Ursprünglich hatte ich students go abroad beauftragt, um mir die Eingewöhnung in Kapstadt zu erleichtern. Unterm Strich hatte ich aber nur Ärger und finanzielle wie auch zeitliche Kosten, denen keine adäquate Gegenleistung entsprach. Die Ansprechpartner vor Ort machten häufig einen überforderten und unprofessionellen Eindruck, nach meinen Reklamationen wurde ich dann konsequenterweise auch nicht mehr kontaktierte. Wer sich für ein Praktikum oder Auslandssemester in Kapstadt interessiert, sollte sich lieber an eine der zahlreichen anderen Organisationen wenden oder auf eigene Faust eine Wohnung und/oder Auto suchen.