Hi,
ich würde Dir auch ein Diplom empfehlen, denn dieser Abschluss hat sich über Jahrzehnte bewährt und jeder Arbeitgeber kann damit etwas anfangen. Die Unmengen an Bachelorabschlüssen hingegen überblickt doch niemand. Zudem hat der Bachelor den Makel bzw. Ruf, ein Schmalspurabschluss zu sein. Ein Diplom ist außerdem nur mit einem Master gleichwertig. Ein normaler Bachelor an der Uni dauert ja ca. sechs Semester - früher war das die Zwischenprüfung. Ein reguläres Diplom bzw. ein Master hat neun Semester.
Btw: Natürlich hat sich auch die Struktur des Studiums verändert und gleicht heute eher der Schulzeit. Auch die Art des Lernens ist ähnlich geworden - auswendig lernen bis zur Prüfung, Prüfung schreiben, vergessen. Nächste Prüfung vorbereiten und auswendig lernen, usw. In sechs Semestern gibt es kaum Zeit, nach links und rechts schauen. Und: Am Ende hast du "nur" einen Bachelor.
Und das man heute mit Bachelor schon promovieren können soll, ist nur Ausdruck eines Ökonomisierungsprozesses von Wissenschaft und Universität. Alles muss günstig, schnell und effizient sein - für Studieren im wahren Sinne des Wortes, etwas intensiv betrachten, gibt es mit dem Bachelor keine Zeit mehr. Der Bachelor ist meiner Ansicht nach auch kein Studium, sondern eine Schulausbildung. Denn ein Studium erfordert Zeit und sollte mehr umfassen, als einen vorgegebenen Lernstoff in möglichst kurzer Zeit unter hohem Druck auswendig zu lernen.
Mein Rat: Wenn du die Chance auf ein Diplom hast, mach lieber das Diplom.