Beiträge von granti

    Hallo,

    die Annahme, dass arme HH einen größeren Teil ihres Einkommens konsumieren als reiche HH stimmt.
    Ich hab diese Frage vor einiger Zeit mal einem ifo-Mitarbeiter gestellt, der mich dann auf die relevanten Daten des stat. Bundesamtes verwiesen hat...
    ...soweit ich mich erinnere, hat demnach die Gruppe der ärmsten HH ca. 110% ihres Einkommens konsumiert (also Einkommen + Transfers, daher >100%), die Gruppe der reichsten HH ca. 60%.
    Diese Tatsache ist also empirisch bestätigt..

    [Nebenbei: Leider wird von Politikern aus dieser Tatsache immer der falsche Schluss gezogen, dass eine Umverteilung deshalb konsum- und damit wachstumsfördernd wäre. Dabei wird aber (und ich unterstelle: absichtlich!) der Fakt unterschlagen, dass gespartes Geld der Wirtschaft ja nicht entzogen wird, sondern in Form von Krediten anderweitig wieder konsumiert bzw. investiert wird.
    Wenn man's extrem simpel betrachtet, lohnt sich eine Umverteilung wachstumstechnisch also nur dann, wenn die marginale Konsumneigung der armen HH höher wäre als die mK der reichen HH + marginale Investitionsneigung + marginaler Wohlfahrtsverlust aus der nötigen Besteuerung; also wahrscheinlich gar nicht.]

    Zur marginalen Konsumneigung:
    Es gibt tatsächliche eine (oder mehrere) Formeln, wenn man so will; die Formel hängt aber vom zugrundeliegenden Modell ab, also davon, wie "ausführlich" das Modell ist.
    Man muss halt, wie schon geschrieben, die komplette Einkommensverwendungsgleichung nach C auflösen und dann nach Y ableiten, wobei man beachten muss, dass Y selbst ja auch von C abhängt; am Ende kommt eine (je nach Modell mehr oder weniger ansehnliche) Multiplikatorformel heraus, die beschreibt, welchen Einfluss eine marginale Erhöhung von Y im gesamtwirtschaftlichen Modell auf C hat, also: Um wieviele Einheiten steigt der Konsum, wenn das Volkseinkommen um eine Einheit steigt.

    Ich hoffe mal, dass das irgendwie hilfreich war :D

    Grüße,
    -granti

    Hi,

    zunächst mal zur 2.:

    Hier ist m.E. a) richtig:
    Wenn der Preis eines Gutes steigt, werden viele Nachfrager auf das Substitut ausweichen; in der Folge muss dann der Preis des Substituts steigen, damit der Markt bei gleichen Angebot und höherer Nachfrage geräumt ist.

    Zu 1.:

    Also bei a) wäre ich mir jetzt nicht so sicher, weiss ich nicht genau; aber c) und e) sind glaub ich pareto-effiziente Allokationen, weil bei diesen Konstellationen kein Wohlfahrtsverlust entsteht (es ist also nicht möglich, den Anbieter besser zu stellen, ohne die Nachfrager zu schädigen u. umgekehrt)...

    -granti

    Richtig; eine Regression bietet natürlich noch den Vorteil, dass nicht nur die "Stärke" und "Richtung" des Zusammenhangs bestimmt werden kann, sondern auch andere Details...

    Dadurch kann man z.B. die Preiselastizität der Nachfrage schätzen, also: Um wieviel % ändert sich die Nachfrage, wenn der Preis um 1% steigt?

    Kennst du das OLS-Modell (ordinary least squares estimation, bzw. Kleinste-Quadrate-Schätzung)? Wäre hier ideal, wenngleich die Schätzer wegen des kleinen Samples nicht sehr aussagekräftig wären.

    -granti

    Hi adlatus,

    S = I bedeutet letztendlich, dass von den Haushalten genau jene Summe gespart wird, die die Unternehmen als Kredit nachfragen.

    Der Ausgleich erfolgt über den Zinssatz:

    In diesem Fall wollen die HH nur 500 Mrd sparen, die Unternehmen fragen aber 800 Mrd nach; der Zinssatz wird also steigen, denn:
    Steigende Zinsen führen auf der einen Seite dazu, dass die HH eher bereit sind, Gegenwartskonsum gegen Zukunftskonsum zu tauschen (weil sie duch Konsumverzicht heute mehr Konsum morgen bekommen können) und auf der anderen Seite geht die Nachfrage nach Krediten zurück, weil die Kredite für die Unternehmen teurer (und Investitionen dadurch evtl. nicht mehr rentabel) werden.

    Bei einem bestimmten Zinssatz wird dann genausoviel Geld Angeboten, wie nachgefragt wird.

    -granti

    Hi adlatus,

    das reicht völlig; wenn ein Volkswirt ein x-förmiges Gebilde in einem Koordinatensystem erblickt, ist die Welt für ihn in Ordnung :)

    a) Preis und Menge ergeben sich durch den Schnittpunkt der Kurven für Angebot und Nachfrage... von diesem Punkt aus eine senkrecht und eine waagrecht Gerade zu den Beiden Achsen => Gleichgewichtspries und -menge.

    b) Die Produzentenrente ist der Bereich unterhalb der waagrechten Geraden, die den Gleichgewichtspreis darstellt und oberhalb der Angebotskurve, also ein Dreieck mit 90° Winkel an der y-Achse.

    c) Die PR ist letztendlich die Summe aller "ökonomischen Gewinne" der Anbieter am Markt, welche bereit wären, das Produkt günstiger zu verkaufen, aber trotzdem den Marktpreis verlangen können. Das sind alle Anbieter der Angebotskurve, die links vom Schnittpunkt von Angebot und Nachfrage liegen.

    d) Zeichne eine Waagrechte Gerade durch die y-Achse (und das gesamte Markt-Gebilde) bei dem Preis, der 55% des Marktpreises entspricht.

    e) Lot vom Schnittpunkt der Angebotskurve mit der neuen Preisgeraden auf die x-Achse: Angebotene Menge; Lot vom Schnittpunkt der Nachfragekurve mit der neuen Preisgeraden auf die x-Achse: Nachgefragte Menge.

    f) Die Differenz wird (glaub ich) als "Überschuss-Nachfrage" bezeichnet und kommt dadurch zustande, dass zu dem festgesetzten Preis nicht genügend Anbieter bereit und/oder in der Lage dazu sind, die nachgefragte Menge zur Verfügung zu stellen.

    Grüße,
    -granti

    Hi Jusuf009,

    1) Richtig, da die Cobb-Douglas Funktion bedingt, dass ein Individuum immer der gleichen Teil seines Budgets für jedes Produkt verwendet, unabhängig vom Preis.

    2) Falsch: Pareto-Optimum bedeutet, dass sich durch eine andere Verteilung keine Person besser stellen lässt, ohne die Situation einer anderen zu verschlechtern. Also wäre hier jede Aufteilung des Kuchens pareto optimal => unendliche viele Lösungen.

    3) Richtig, da ab diesem Bereich die Nachfrage bei einer Preiserhöhung so stark zurückgeht, dass der Gewinn des Monopolisten sinkt.

    4) Richtig

    5) k.A.

    6) Richtig, da die Konsumenten ein notwendiges Gut schlechter oder gar nicht ersetzen können

    -granti

    Lars:

    Stipendium? Geld von irgendwelchen reichen "Spendern"? Evtl. Studium in einer guten deutschen Uni, und danach den Abschluss mit dem Segen eines bekannten deutschen Profs in Harvard?
    Irgendwas geht immer, wenn du wirklich so gute Noten hast; vor Allem dann, wenn du ein Studium in Deutschland beginnst, und DANN mit guten Noten bei Harvard anklopfst (direkt nach dem Abi wird's wohl schwerer).

    Abgesehen davon:
    ...du hast Probleme...
    "Soll ich in Oxford oder in Harvard studieren?"
    :)

    Wenn dich eine von den beiden Unis akzepitiert, dann geh hin, egal welche.
    Für nen IB reicht's allemal, selbst wenn du in einer schlechteren Uni abschließt.
    ...ich glaub Harvard bringt nicht mal genug Absolventen zustande, um Goldman Sachs in New York zu versorgen :)

    -dumps

    Also, ich bin ja kein Jurist, aber:

    Ich denke S fällt da komplett raus (auch wenn F "Erfüllungsgehilfe" war, oder wie sich das nennt; der Auftrag von S war ja ein Anderer); F kann ggü. R bzgl. des falsch gewählten Buches wegen Erklärungsirrtum anfechten (aus Versehen das falsche Buch genommen); die Kaufverträge über die Bücher sind aber wirksam.

    R kann also die Bezahlung von F verlangen; F kann aber den Kauf des Buches "Laurentz BT" fristgerecht anfechten.

    Ich denke wichtig wäre zu prüfen, welches Verhältnis S und F haben... §§ weiss ich nicht.

    Schöne Grüße,
    granti

    Hi BlackFladder,
    hab meinen Beitrag aus Versehen eliminiert, sorry.

    Der "Apfel-Bauer" produziert ja 20 Äpfel, statt 10 wie bisher.
    Vom Tauschverhältnis her müsste man doch dann auf 1 Apfel gegen eine halbe Birne bzw. 1 Birne gegen 2 Äpfel kommen oder?

    Richtig, das hab ich vermurkst; solche Fehler haben mich schon oft um wertvolle Punkte in div. Klausuren gebracht... über die offensichtlichen Dinge denkt man halt zu wenig nach ;)


    Birnen werden teurer als Äpfel, das leuchtet mir ein.
    Das Ganze hat wirklich keine Auswirkung auf das Preisniveau, also die Kaufkraft?

    Die Preise ändern sich schon, weil sich ja das Tauschverhältnis der beiden Güter ändert. Das Preisniveau aber nicht:
    Stell dir das so vor: Das Geld ist ein drittes Gut ohne eigenen Wert; wenn jetzt mehr Äpfel produziert werden, sinkt der Preis für Äpfel und der Preis für Birnen steigt, entsprechend dem Tauschverhältnis.
    Ich denke der Geldwert (und damit des Preisniveau) würde sich dann ändern, wenn beide Bauern mehr (oder auch weniger) produzieren: Wenn jetzt 40 Äpfel und 20 Birnen produziert würden, aber weiterhin 20 GE im Umlauf wären (oder irgendeine "Zwischen-Lösung"), würde man für eine GE (Geld als drittes Tauschgut) wesentlich mehr Waren erhalten; das Geld wäre also im Verhältnis zu den Waren mehr wert.


    Okay, das klingt für mich soweit auch ganz logisch.
    Mich stört daran immer nur eines an der Giralgeldschöpfung:

    Klar, die Zinsen gehen zu Lasten des unmittelbaren Kreditnehmers - der kalkuliert die dann ja rein betriebswirtschaftlich gesehen in seine Preise mit ein, gibt sie also durch den Verkauf seiner Produkte an jemand anderen weiter.

    Diese nächste Person in der Kette hat aber nicht mehr Geld zur Verfügung als bisher, weil sie keinen Kredit aufgenommen hat. Entweder sie nimmt also auch einen Kredit auf oder aber verzichtet auf Konsum - passt das soweit?

    Irgendwann muss der Kredit dann ja wieder zurückgezahlt werden, dann wird ja „Geld vernichtet“ - baut das ganze System dann immer auf multiple Geldschöpfung und damit auf ein ständiges hin und her zwischen Kreditaufnahme und Rückzahlung?
    In der Realität ist das für mich so schlecht greifbar. Anders formuliert: Mich wundert, dass es so in der Praxis funktioniert.

    Gruß und danke
    Blacky


    Also wenn ein Produzent, der keine Monopolstellung hat, versucht, die Kreditkosten direkt zu den Preisen zu addieren, kann er seine Firma zu machen.
    Unternehmer im Wettberwerb sind Preisnehmer, können also die Preise nicht nach belieben bestimmen; das variiert je nachdem, wie viele Konkurrenten es gibt; je weniger Konkurrenten es gibt, die Substitute anbieten, umso mehr ökonomischen Gewinn kann eine Firma erwirtschaften.
    Abgesehen von der Konkurrenz hängt die Frage, in wie weit ein Unternehmen Kosten auf die Konsumenten übertragen kann, auch von der Nachfrageelastizität ab...
    Dein Argument stimmt insofern also nicht.

    Abgesehen davon: Geschäftsbanken sind, wie schon erwähnt, Geldvermittler.
    Du kennst die Theorie I = S ?
    Der Ausgleich erfolgt über den Zinssatz, den die Banken für Sparer und Kreditnehmer anbieten.
    Wenn viele Privatpersonen sparen wollen, sinken die Zinsen; Kredite werden dadurch billiger und die Verzinsung von Einlagen sinkt => weniger Leute wollen sparen, mehr Firmen wollen Kredite => alles, was produziert wird, wird auch konsumiert; andersrum funktioniert das genauso.

    Aber das ist natürlich ein sehr einfaches Modell, die Realität sieht wesentlich komplizierter aus. Die Grundprinzipien sind aber die Selben, ansonsten wäre die Marktwirtschaft innerhalb von 10 Jahren tot.

    Grüße,
    granti

    Hi Sandra,

    zu 1)
    Was bedeutet hier "Preisstützung"? Welche Maßnahme will der Staat zu diesem Zweck durchsetzen?

    zu 2)
    Wenn der Staat die Nachfrager subventioniert, haben sie letztendlich ein höheres Budget und fragen zum alten Preis eine höhere Menge nach, bzw. sind bereit für die alte Menge mehr zu zahlen. Dadurch steigen die Preise noch weiter (wenn das Angebot unverändert bleibt).
    Der gegenteilige Effekt würde sich m.E. einstellen, wenn der Staat die Anbieter subventionieren würde.
    ...vorausgesetzt, die beiden Funktionen sind (geglättet) monoton fallend bzw. steigend.

    Grüße,
    Granti

    Hi BlackFladder, viele Fragen...


    Frage 1:
    Wie bringt die Zentralbank jetzt ganz am Anfang das Geld in Umlauf? Müssen unsere beiden Wirtschaftssubjekte nachweisen, wie viele Güter sie haben und bekommen entsprechend die zugehörige Anzahl an Geldeinheiten? Wie passiert das in der Realität?
    Spielt die Geschäftsbank hierbei schon eine zentrale Rolle?

    Die Einführung einer Währung macht keinen Sinn in einem System, in dem es nur 2 Güter gibt, weil es in diesem Fall egal ist, ob man Gut 1 direkt gegen Gut 2 eintauscht, oder ob man den Umweg über eine Währung geht.

    Ansonsten kann Geld von der ZB beliebig gedruckt und ausgegeben werden; ein Geldschein an sich hat ja keinen objektiven Wert (Sprich: Am Anfang wird das Geld "verschenkt"; erst wenn es sich als Tauschmittel durchgesetzt hat, wird es wirklich als Währung verwendet; siehe BRD 1949).
    Wichtig dabei ist nur, dass die beiden Bauern genug Vertrauen in die Währung haben, dass sie nicht mehr Ware gegen Ware, sondern Ware gegen Geld tauschen.

    Um auf die erste Frage zurückzukommen:
    Wenn bei gegebenem Bargeldbestand und -umlauf einer der Bauern plötzlich wesentlich mehr produziert, wirkt sich das zunächst mal auf das Angebot aus.
    Nachdem die Nachfrage von dir nicht thematisiert wurde, gehe ich davon aus, dass das ganze Angebot nachgefragt wird, d.h wenn einer der beiden Bauern mehr produziert und alles konsumiert werden soll, dann sinkt das Tauschverhältnis; 1 Apfel wird dann gegen 2 Birnen getauscht.
    Die Währung hat daruf keinen Einfluss, sondern spiegelt nur das Tauschverhältnis am Markt wieder.
    Anders gesagt: Birnen werden teurer im Verhältnis zu Äpfeln.
    Das ist keine Angelegenheit für die ZB, das ist Marktwirtschaft.

    Zu der ganzen Kredit/Zinsen-Sache:
    Volkswirtschaftlich gesehen haben Geschäftsbanken nur 1 Aufgabe:
    Die zeitliche Verschiebung von Konsum zu organisieren:
    =>Person 1 legt Geld an (welches sie später evtl. konsumieren will), welches Person 2 als Kredit ausgezahlt wird (welche in naher Zukunft auf Konsum verzichten muss, um die Schulden zu zahlen).


    Zusammengefasste Fragen:


    Wie bringt die Zentralbank am Anfang der Geldeinführung das neue Zahlungsmittel in Umlauf?


    Verschenken.

    Wie startet die Giralgeldschöpfung der Geschäftsbank? Insbesondere: Wie verhält es sich mit den erhobenen Zinsen, wie können die bezahlt werden bzw. zu wessen Lasten geht das?


    Das geht automatisch: Man verleiht Geld zu einem best. Zinssatz an eine Bank, die Geschäftsbank verleiht das Geld zu einem höheren Zinssatz.
    Zinsen gehen immer zu Lasten desjenigen, der einen Kredit aufnimmt
    .

    Was für Sicherheiten kann die Geschäftsbank der Zentralbank zu Beginn bieten?


    Geld.
    Die Zentralbank kann die Bargeldzahlungen z.B. daran knüpfen, wieviele offene Forderungen die Geschäftsbank noch hat.

    Zu allerletzt:
    Kennt jemand ein Lehrbuch, dass ein ausgereiftes Modell zu so einer „Miniwirtschaft“ beschreibt und mir vielleicht weiterhelfen könnte?

    Alle guten Lehrbücher zur Mikroökonomik, z.B. Robert Frank: "Microeconomics and behaviour"; Buch für Grundstudiumsleute der VWL-Fakultät in München.

    -granti

    Hi,

    die Aufgabe klingt so ein bisschen nach Assessment-Center ;)

    Hier mal ein einfacher Ansatz:

    Die Übernahme lohnt sich dann, wenn dadurch zusätzl. Gewinn erwirtschaftet werden kann, also wenn der Kaufpreis geringer ist, als die abdiskontierten, erwarteten Gewinne deiner Firma nach der Übernahme abzgl. der abdiskontierten, erwarteten Gewinne deiner Firma vor der Übernahme.

    Dazu kann / muss man z.B., wie schon erwähnt, überprüfen, ob die Kostenstrukturen beider Firmen nach der Übernahme zu Skalenerträgen führen.

    Evtl. ist nach der Übernahme auch eine bertächtlich größere Marktmacht vorhanden, so dass ein zus. "ökonomischer" Gewinn erwirtschaftet werden kann (d.h. dass der Gewinn der neuen Firma größer ist, als die Summe der Gewinne der beiden alten Firmen); Konkurrenz verursacht ja schließlich Preisdruck, welcher nach Übernahme wegfällt.

    Grüße,
    -granti

    ....dass sich bei Substitutionsgütern positive Elastizitäten ergeben und bei Komplementärgütern ergeben sich negative Elastizitäten.

    Richtig.
    Grund:

    Bei der Kreuzpreiselastizität geht es letztendlich um die Frage, um wieviel (Prozent) sich der Preis eines Gutes ändert, wenn sich der Preis eines anderen Gutes (um 1%) ändert.
    Substitute: Wenn der Preis eines Gutes steigt, werden die Konsumenten auf Substitute ausweichen, wodurch die Nachfrage nach den Substituten steigt und damit auch deren Preis. => Positive KPE

    Komplemente: Diese Güter sind nicht gegeneinander austauschbar; das bedeutet, dass die Preiserhöhung bei einem Gut Kaufkraft für das andere Gut entzieht und damit dessen Nachfrage und Preis senkt. => Negative KPE

    - granti

    Entgegen der Bewertung der Lösung bin ich anderer Meinung:

    Die Frage lautet zunächst, wie "gerechte Einkommensverteilung" definiert wird. Die Definition Entlohnung=Produktivität entspricht mit Sicherheit nicht der gängigen Definition, weil in diesem Fall eine völlig freie Marktwirtschaft zu gerechter Einkommensverteilung führen würde.
    ( Sabine: Du musst davon ausgehen, dass es Leute gibt, deren Produktivität so gering ist, dass eine "marktgerechte" Entlohnung nicht ausreicht, um den Lebensunterhalt zu bestreiten)
    Deregulierte Märkte führen zu einem effizienten Ergebnis, aber nur in Ausnahmefällen auch zu einem "Gerechten".

    Es geht also darum, bestimmte Märkte zu besteuern (Mindestlöhne und/ oder hohe Forderungen von Gewerkschaften sind keine Steuern, haben aber den selben Effekt), mit dem Ziel, das BIP so umzuverteilen, dass Leute mit geringer Produktivität einen entsprechend höheren Lohn erhalten und Leute mit hoher Produktivität (zwangsweise) einen geringeren.

    Dies aber Widerspricht diversen Zielen angebotsorientierter Wirtschaftspolitik:
    - Deregulierung: Besteuerung eines Marktes ändert (in den meisten Fällen) das Marktgleichgewicht und kostet damit Effizienz (Wohlfahrtsverlust).
    - Vereinfachung des Steuersytems: Die Einführung einer flat tax für die Einkommenssteuer wäre extrem effizient, würde aber letztendlich die Staatseinnahmen und damit die Umverteilungsmöglichkeiten senken. (Ausser man wählt den Steuersatz so, dass er ggü. dem aktuellen System aufkommensneutral wäre; dann aber müssten niedrigere Einkommen höher besteuert werden, was wiederum der gerechten Einkommensverteilung widersprechen würde)

    Fazit:
    Angebotsorientierte Wirtschaftspolitik zielt auf Markteffizienz ab, Umverteilung ist nur auf Kosten von Markteffizienz möglich. Die beiden Ziele sind unvereinbar.
    Die soziale Marktwirtschaft ist ja letztendlich das System, in dem genau dieser Effizienzverlust in Kauf genommen wird, weil der soziale Frieden, der aus der Umverteilung hervorgeht der Gesellschaft einen höheren "Gewinn" bringt, als durch Besteuerung verloren geht.

    Nur meine bescheidene Meinung :D

    -granti

    Hi Sandra,

    ich versuche nochmal genauer auf die Aufgaben einzugehen, aber ich kann dir wirklich nicht garantieren, dass ich damit 100%ig richtig liege... vielleicht hilft's dir ja trotzdem:

    a) In 1. steht eigentlich nicht wirklich genug Information, um sicher auf die Produktionsfunktion schließen zu können; ich kann hier eigentlich nur intuitiv argumentieren:
    Die Faktoren sind nicht substituierbar; das wird vor allem in den Extrembereichen deutlich, denn dann müsste es möglich sein mit 1 LKW und unendlich vielen Mitarbeitern auf den selben Output zu kommen, wie mit unendlich vielen LKWs und 1 Mitarbeiter. Das ist halt unlogisch, daher: Limitational. Welcher Faktor der limitierende ist, ist hier noch nicht ersichtlich.

    b) Ich weiss nicht genau, wie dir Frage gemeint ist.
    Eine Isoquante (alle denkbaren Faktorkombinationen, mit denen ein best. Output erreicht werden kann) einer limitationalen Funktion bestetht letztendlich aus einem Punkt (effizientes Faktorverhältnis) mit 2 Geraden: Eine senkrecht noch oben, die andere waagrecht nach rechts. Die Punkte auf den Geraden stehen für die restlichen, ineffizienten Faktorkombinationen.
    Ansonsten müsste deine Antwort schon stimmen.

    c) Jetzt hat man m.E. genügend Informationen, um sagen zu können, dass es sich um eine Leontieff-Funktion (also linear-limitational) handelt:
    Die Faktoren stehen in einem festen, technisch effizienten Verhältnis zueinander und zum Output.
    Die Funktion hat dann die Form F(K,L) = min {K, 0,5L}, denn F(1,2) = 1 und F(1,3) = 1. K ist (in dieser Aufgabe) der limitierende Faktor.

    Die Funktion hat übrigens konstante Skalenerträge:
    Skalenerträge sind dann konstant,wenn gilt: aF(K,L) = F(aK,aL).
    Das ist in dieser Funktion immer der Fall, weil durch das "min" einer der beiden Faktoren rausfällt.

    d) Für den Unternehmer ist es immer besser, mit dem 2. Team zu arbeiten, da er mit geringerem Faktoreinsatz den selben Output zustandebringt.

    In der Aufgabe gibt es bis zu diesem Zeitpunkt ansonsten keine Informationen darüber, welche Kosten durch die Produktion entstehen, ob die beiden Teams auch unabhängig voneinander zusammengestellt werden können, usw...
    Es muss nicht unbedingt besser sein, 2 Umzüge/Tag anbieten zu können anstatt lediglich einem.

    Außerdem könnte mit "Kapitalintensität" auch lediglich die Menge an K gemeint sein, anstatt der Menge an K und L (wenn zwischen Kapital und Arbeit unterschieden wird); dann wäre der Kapitaleinsatz für 10 Umzüge immer 10, unabhängig von der "Technologie".

    e) richtig, da es bei dieser Kostenstruktur keinen Unterschied macht, ob er nur mit dem ersten Team oder mit beiden arbeitet.

    f) sieht auch gut aus


    Grüße,

    -Granti

    Hallo Sandra,

    ich bin mir nicht ganz sicher, aber:

    Zu 1.:
    Eine substitutionale Produktionsfunktion ist das m.E. nicht, denn das würde ja bedeuten, dass ein Tausch von Produktionsfaktoren in einem bestimmten Verhältnis die gleiche Ausbringungsmenge erzielen könnte (z.B. dass mit 2 Autos und 2 Arbeitern der gleiche Output möglich wäre wie mit 1 Auto und 3 Arbeitern).
    Es handelt sich wohl grundsätzlich eher um eine limitationale Funktion.

    Zu 2.:
    Auch hier wieder limitational; darüber hinaus deutet alles auf eine linear-limitationale Funktion (Leontieff) hin, da mit 1 Auto und 2 Arbeitern der gleiche Output erbracht wird wie mit 1 Auto und 3 Arbeitern.
    Das Auto ist dann der limitierende Faktor, denn ein zusätzlicher Arbeiter erhöht den Output nicht.
    Der Output wird kostenoptimal mit 1 Auto und 2 arbeitern erbracht.

    ...wie gesagt, ich kann mich auch täuschen, das ist alles ziemlich lang her.

    Grüße,
    -granti

    Hi,

    meine Meinung:

    1) Sinkende Gehälter führen zu weniger Arbeitslosigkeit. Siehe Marktmechanismus.

    2) kann ich nicht beantworten.

    3) Die EZB stellt den Geschäftsbanken letztendlich Bedingungen, unter denen sie Kredite (bei der EZB) aufnehmen können.
    Grundsätzlich richtet sich der Zinssatz der Banken aber nach Angebot und Nachfrage von Bargeld; die Banken haben selbst Reserven; Privatleute haben auch Reserven; letztendlich entsteht dann ein Zinssatz, der das Angebot und die Nachfrage nach Geld ausgleicht.
    Die Zentralbank kann diesen Handel nur beeinflussen, indem sie die Geldmenge verändert; das wirkt aber nie 100%ig.

    -granti

    Hallo Krümelchen,

    Hier mal mein Lösungsansatz:

    Das Gesamteinkommen in der Volkswirtschaft teilt sich auf auf Löhne und Gewinne (letztendlich die "Löhne" der Kapitalgeber, bzw. der Eigentümer der Unternehmen).

    Wenn nun die Löhne erhöht werden, das Volkseinkommen aber gleich bleibt, müssen die Gewinne automatisch sinken, d.h Lohnquote steigt, Gewinnquote sinkt.

    Die Lohnerhöhung ändert nur dann die Quoten nicht, wenn die Produktivität um den gleichen %-Satz steigt wei die Löhne.

    Eine Erhöhung der Produktivität kommt einer Erhöhung des Volkseinkommens gleich, weil bei gleicher Leistung mehr produziert wird:
    - Bleiben die Löhne konstant, erhöht sich die Gewinnquote und die Lohnquote sinkt.
    - Steigen die Löhne stärker als die Produktivität, dann steigt die Lohnquote und die Gewinnquote sinkt.
    - Steigen die Löhne in selbem Maße wie die Produktivität, ändert sich nichts an den Quoten.

    (vorausgesetzt, es wird nicht zwischen Kapitalproduktivität und Arbeitsproduktivität unterschieden, bzw. beide steigen gleich stark)

    EDIT: Hab den letzten Satz der Aufgabe übersehen: Die Ausstattung der Volkswirtschaft ändert sich nicht; d.h. dass die Produktivitäten des Kapitals under der Arbeit gleich stark steigen.


    Hoffe ich liege nicht falsch :)

    - Granti

    Hi Gentle Man,

    ich hab VWL studiert; WiWi kenne ich als Studiengang nicht (wird in München, wo ich studiert habe nicht angeboten, soweit ich weiss).

    Wenn du zu einer Zentralbank willst, ist VWL sicher die erste Wahl.

    Bei Geschäftsbanken kommt es wohl auf den Bereich an, in dem du arbeiten willst; je nachdem sollte man sich eine Mischung aus VWL-, BWL- und Statistikvorlesungen zusammenstellen.

    Ich weiss, dass man als BWLer oder VWLer auch gute Möglichkeiten hat, das Studium auf fachfremde Veranstaltungen auszuweiten, bsp. Jura, Statistik, Informatik, Psychologie... VWL- und BWL-Veranstaltungen kann man (abgesehen von den Pflichtsachen) auch in jedem der beiden Studiengänge relativ frei zusammenstellen.

    Es grüßt der Granti