Hier mal ein Lesetest
Das kann ich bestätigen. Viel lesen bringt es. Tu ich mein Leben lang. Und damit auch visualisieren.
Also Üben, üben, üben.
Stoppuhr raus und Antworten nachher aufschreiben oder besser noch einmal ausdrucken. Viel Spass und hier ist der Lesetest:
Lesetest
Lernen ist für jeden Menschen Alltag. Denn jeder ist in seinem Leben immer wieder neuen Lernsituationen ausgesetzt. Er muss sich immer wieder auf andere Anforderungen, auf neue Menschen und neue Umstände einstellen, sich in eine neue Umwelt einfinden. Von neuen Computerprogrammen über neue Arbeitsverfahren bis zur Verbesserung der eigenen Fremdsprachenkenntnisse, häufig steht man vor neuen Lernanforderungen. All dies ist nur möglich, weil der Mensch sehr anpassungsfähig, genauer gesagt lernfähig ist. Lernen ist deshalb eine Grundvoraussetzung für Erfolg im Leben. Von der Geburt bis ins hohe Alter.
Doch manchmal fällt einem das Lernen schwer. Besonders wenn man lernen soll oder lernen muss. Man hat keine Lust mehr, sich immer wieder mit anderen Themen auseinander zu setzen. Man findet keinen Zugang zum Stoff. Man hat Schwierigkeiten mit dem Lernen selbst.
Viele Schwierigkeiten haben einfache Ursachen: Lernende beachten einfache Regeln effektiven Lernens nicht, sie organisieren das Lernen falsch. (Wieder) effizient zu lernen, bedeutet deshalb oft im ersten Schritt wieder richtig lernen zu lernen. Wie man am besten lernt und sich Wissen merkt, hat auch etwas mit dem eigenen Alter zu tun. Letztlich muss man seine Lern- und Arbeitstechniken seinen aktuellen Bedürfnissen und Gewohnheiten anpassen.
Ein erster Schritt, seine Lernstrategien als Erwachsener zu optimieren, ist ein Blick auf das eigene Lernverhalten.
Regel 1: Schaffen Sie sich eine gute Motivationsgrundlage.
Gerade wenn der Lernaufwand hoch ist, etwa beim Erlernen von Sprachen oder Computerprogrammen, oder wenn Sie etwas lernen müssen, etwa um eine Prüfung zu bestehen, ist die eigene Motivation besonders wichtig. Denn je besser Sie motiviert sind, desto einfacher lernen Sie. Ein einfacher Trick zur Motivation: Überlegen Sie sich, wie, wo und bei wem Ihnen das Gelernte nützen kann. Je mehr Situationen Sie finden, desto besser für Ihre Motivation. Legen Sie Zwischenziele fest und belohnen Sie sich, wenn Sie die einzelnen Ziele erreicht haben.
Regel 2: Versuchen Sie sich einen Überblick zu verschaffen.
Untersuchungen zeigen, dass man besser und schneller lernt, wenn man die Struktur des Lernstoffs verstanden hat. Deshalb erst einmal den Stoff unter die Lupe nehmen, Zusammenhänge, Beziehungen, Strukturen ermitteln, vielleicht die zentralen Begriffe aufschreiben und die Zusammenhänge durch Kästen und Pfeile deutlich machen.
Regel 3: Lassen Sie sich Zeit beim Lernen.
Erwachsene verfügen über einen reichen Schatz an Wissen und Erfahrungen. Dies hat aber auch Nachteile beim Lernen: Kommen neue Inhalte hinzu, muss der Lerner sie erst in die richtige Schublade einordnen. Das kostet Zeit. Dafür bleibt das Gelernte aber auch besser haften. Schnelles Lernen ist meist flüchtig.
Regel 4: Vermeiden Sie Auswendiglernen.
Ohne größere Probleme Stoff auswendig zu lernen, ist ein Privileg von Kindern und Jugendlichen. Erwachsene haben dies eigentlich nicht nötig und sollten es vermeiden. Denn sie haben viele Erfahrungen gesammelt und damit viele Assoziationsmöglichkeiten zur Verfügung. Zumal die Technik, Assoziationen zu schaffen, weniger Mühe macht als Auswendiglernen.
Regel 5: Bleiben Sie im Lerntraining.
Viele Erwachsene haben mehr oder weniger das systematische und organisierte Lernen selbst verlernt. Je weniger man aber im Training ist, desto größer sind die Schwierigkeiten, sich Neues anzueignen.
Wie lange haben Sie gebraucht, um den Text zu lesen? _______ Sekunden
Wie viel des Gelesenen haben Sie verstanden?
Mit den folgenden Fragen können Sie in wenigen Minuten feststellen, ob Sie die wichtigsten Zusammenhänge verstanden haben. Bitte orientieren Sie sich bei Ihren Antworten an den Aussagen im Text.
Aber bitte nicht im Text nachsehen, um die Fragen zu beantworten.
Verständnistest
1 Was wird im Text als typische Lernsituation angeführt?
(Mehrfachnennungen bei allen Fragen möglich)
Aneignung neuer Computerprogramme
Vertraut machen mit neuen Arbeitsverfahren
Berufliche Umorientierung
Verbesserung von Fremdsprachenkenntnissen
2 Laut Text ist Lernen Grundvoraussetzung für
Erfolg im Beruf
Karriere
Erfolg generell
Erfolg im Leben
3 Wann fällt Lernen (laut Text) schwer?
Wenn man lernen soll
Wenn man keinen Zugang zum Stoff findet
Wenn man lernen muss
Wenn man Schwierigkeiten mit dem Lernen selbst hat
4 Welche Ursachen haben Lernschwierigkeiten?
Fehlende Konzentration
Nichtbeachten von Lernregeln
Falsche Organisation des Lernens
Zu wenig Übung und Wiederholung
5 Wann ist Motivation (laut Text) besonders wichtig?
Bei hohem Lernaufwand
Bei unfreiwilligem Lernen
Bei komplizierten Themen
Beim Lernen ohne Sozialkontakt
6 Was hilft (laut Text), um Lernstoff zu strukturieren?
Sich Stichwörter an den Rand schreiben
Zentrale Begriffe aufschreiben
Beziehungen ermitteln
Zusammenhänge deutlich machen
7 Im Text steht: Schnelles Lernen
ist meist von kurzer Dauer
verhindert die Ablage in der richtigen Schublade
ist meist flüchtig
ist für ältere Menschen schwierig
8 Warum sollten Erwachsene das Auswendiglernen vermeiden?
Sie müssen den Lernstoff erst mit vorhandenem Wissen verknüpfen Sie können besser mit Assoziationen arbeiten
Sie nehmen neuen Lernstoff schlechter auf
Sie haben dabei größere Probleme als Kinder und Jugendliche
Sie können die Übung gern mehrmals mit demselben Text probieren, um Ihre Fortschritte zu beobachten. Üben Sie anschließend mit anderen Texten weiter.
Lösungen:
Frage 1: 1 2 4 Frage 2: 4 Frage 3: 1 2 3 4 Frage 4: 2 3
Frage 5: 1 2 Frage 6: 2 3 4 Frage 7: 2 Frage 8: 2 4
Wie viele der insgesamt 18 richtigen Antworten haben Sie richtig angekreuzt:
__________ Antworten
Wie gut ist Ihr Textverständnis?
0 - 4 = merklich unter Durchschnitt
5 - 8 = unter Durchschnitt
9 - 12 = Durchschnitt
13 - 17 = über Durchschnitt
18 = merklich über Durchschnitt
Das Textverständnis hängt mit der Lesegeschwindigkeit zusammen. Je schneller Sie lesen, desto wahrscheinlicher ist es, dass Sie beim Textverständnis wenig Punkte erreichen.
Die durchschnittliche Zeit für das Lesen des Textes in der oben gestellten Aufgabe liegt bei 167 Sekunden. Wo stehen Sie? Sehen Sie in der Tabelle nach. Ziehen Sie dazu die Zeit heran, die Sie für das Lesen des Textes benötigt haben.
61- 113 = merklich unter Durchschnitt
114 - 167 = unter Durchschnitt
167 - 219 = Durchschnitt
220 - 272 = über Durchschnitt
273 - = merklich über Durchschnitt
Jetzt können Sie mithilfe der folgenden Tabelle Ihre Lesegeschwindigkeit ermitteln. Sie wird angegeben in Wörtern pro Minute (wpm).
Ermittlung der Lesegeschwindigkeit
ermittelte Zeit Wörter pro Minute ermittelte Zeit Wörter pro Minute
100 Sekunden 280 190 Sekunden 147
110 Sekunden 255 200 Sekunden 140
120 Sekunden 233 210 Sekunden 133
130 Sekunden 216 220 Sekunden 127
140 Sekunden 200 230 Sekunden 122
150 Sekunden 187 240 Sekunden 117
160 Sekunden 175 250 Sekunden 112
170 Sekunden 165 260 Sekunden 107
180 Sekunden 156 270 Sekunden 104
Ihre Lesegeschwindigkeit können Sie auch selbst berechnen. Die Zahl der gelesenen Wörter pro Minute (wpm) lässt sich mit folgender Formel errechnen:
gelesene Wörter X 60
Zeit in Sekunden
Im Durchschnitt werden zwischen 90 und 160 Wörter pro Minute erreicht. Vielleser bringen es in der Minute auf 180 bis 250 Wörter.
Wenn Sie eine Stunde pro Tag lesen und es Ihnen gelingt, Ihre Lesegeschwindigkeit (nur) zu verdoppeln, haben Sie im Monat zwei Arbeitstage mehr für wichtige Dinge zur Verfügung.
Ihre Lesegeschwindigkeit werden Sie in jedem Fall steigern können, durch systematisches Üben. Wenn Sie bisher unkonzentriert lesen, können Sie wahrscheinlich gleich Ihr Textverständnis mit verbessern.
Sind Ihre Werte für das Textverständnis deutlich unter dem Durchschnitt oder wollen Sie wichtige Texte besser im Kopf behalten, helfen Ihnen vielleicht auch die folgenden Anregungen:
• Markieren Sie wichtige Wörter im Text.
• Schreiben Sie wichtige Wörter heraus.
• Schreiben Sie eine kurze Zusammenfassung.
• Schaffen Sie sich ein persönliches Markierungssystem, etwa
- für Zusammenfassungen
- für wichtige Aussagen
- für Unklarheiten.))