Natürlich kann man aus jedem Thema eine Ideologie machen, und die Politik u. andere tun es auch. Aber nur weil Menschen für Ideologien anfälliger sind als für volkswirtschaftliche Theorien.
Aber wir hier im Forum können sicher ideologiefrei diskutieren, und ich glaube ich habe die Einführung von Mindeslöhnen (was in unserem Fall eigentlich nur eine Kostensteigerung für das Unternehmen ist) genug eingegrentzt um die Folgen aufzuzeigen. Ich habe versucht jeden Schritt aufzuzeigen und bin natürlich behlerbar falls ein Schritt nicht exakt ist.
Es stimmt, dass man die Auswirkungen von Mindestlöhnen nicht empirisch bestimmen kann, weil nicht nur Mindestlöhne einfluss auf Marteintritt, Arbeitslosigkeit etc. haben.
Jedoch kann man die Auswirkungen von Gehaltssteigerungen und somit Kostensteigerung auch teoretisch bestimmen.
Strolch: "... steigende Preise führen laut Angebots und Nachfrage-Kurve dazu, dass der Markt für mehr Anbieter interessant wird und sich demzufolge die Anzahl der Markteintritte erhöhen würde. ..."
Diesen Ablauf kann ich jedoch nicht ganz nachfolziehen. Es steigt ja nur das Preisniveau der Nachfragekurve die sich parallel nach oben verschiebt, dass bedeutet höhere Preise und weniger gehandelte Menge.
Die Unternehmen sind nicht von einem hohen Preisniveau angezogen (dieser erschwert den Markteintritt doch: Es ist mehr Kapital nötig um in den Markt einzusteigen). Die Unternehmen treten in einen Markt ein wenn sie eine Aufsicht auf Gewinne haben. Und die Steigerung von Kosten bedeutet nicht die Steigerung von Gewinn.
Es ist ganz klar, dass die Auswirkungen einer Preissteigerung in der Produktion intensiver sind als im Dienstleistungssektor.
Jedoch unterliegen auch die Dienstleistungen dem Gesetzt von Angebot und Nachfrage: Wenn der Preis des Angebots bei gleichbleibender Nachfrage steigt, so befindet sich das neue Gleichgewicht in einem Punkt mit geringer nachgefragter Menge. Die Intensität dieses Prozesses hängt davon ab wie steil die Nachfragekurve ist. Diese wird eben hauptsächlich davon beeinflusst sein wie "nötig" das Produkt / Dienstleistung ist: Das steigende Gehalt des Artztes wird die Nachfrage wohl nicht verringern, jedoch wenn eine Pediküre 20 % (nur freies Beispiel) mehr kostet, könnten es sich wohl viele überlegen ob sie sich diesen Luxus noch leisten müssen.
Bei der Dienstleistung fehlt wie Strolch richtig erwähnt hat die Effekte von Ersetzung der Arbeit durch Kapital.