LOGi9 DEnksnstöße

  • Hallo, ich bräuchte mal wieder einen kleinen Denkanstoss.

    Gehört alles zu frage1!
    Schildern Sie den Wandel des Verkäufer- zum Käufermarkt anhand selbst gewählter Beispiele.
    Warum kann der Käufermarkt als "Geburtstunde" des Marketings bezeichnet werden? GEben Sie Beispiele und begründen Sie diese.
    Geben Sie den Marketingmix eines Logistikunternehmens wieder. Nennen Sie wiederum Beispiele, die die Instrumente des Marketings näher beschreiben.

    Lg

  • Hi,

    anbei einige Denkanstöße:

    Die Entwicklung des Marketings hat mit dem Wandel in den westlichen Ländern vom Verkäufermarkt zum Käufermarkt begonnen.
    Die Macht der Verkäufer brach in den USA zu Beginn der 50er und in Deutschland etwa zu Beginn der 60er Jahre ein.
    Zunächst waren nur Konsumgütermärkte betroffen, später allerdings auch die der Investitionsgüter und der Dienstleistungen.
    Die Ursachen liegen besonders in der zunehmenden Marktsättigung in verschiedenen Branchen. Nach dem Krieg waren Güter,
    insbesondere Rohstoffe zunächst knapp, sodass die Käufer kaufen mussten, was gerade angeboten wurde.
    Die Nachfrage war sehr groß, das Angebot sehr gering. Nach dem Krieg gelangen große technische Fortschritte,
    sodass neue Produktionsverfahren Preise verringern konnten, sowie durch den Aufbau größerer Produktionskapazitäten das Angebot vergrößern.
    Die Nachfrage beschränkte sich dann auf Ersatzbedarf und die durchschnittliche Verbrauchs- und Verwendungsintensität verringerte sich


    Verkäufermarkt:
    Verkäufer, also der Anbieter, beherscht den Markt und kann Preis sowie Bedingung festsetzen.
    Verkäufer in einer verhandlungstaktisch günstigeren Position als der Käufer
    Angebot < Nachfrage
    Der Bedarf ist dringlich, nicht verschiebbar
    Bsp.: Krisenzeiten, Naturkatastrophen (z. b. Nachkriegszeit, Dritte Welt)

    Käufermarkt:
    Marktmacht besitzt der Käufer als Nachfrager.
    Käufer in einer verhandlungstechnisch günstigeren Position als der Verkäufer.
    Bei einer Vielzahl von Anbietern ist der Kunde König.
    Angebot > Nachfrage
    Der Bedarf ist nicht dringlich, da er zeitlich verschiebbar ist
    Der Verkäufer ist vom Käufer abhängig

    Märkte für Massengüter

    Werbung gibt es erst seit 1850.
    Die industrielle Revolution führte zu einer Massengesellschaft und somit zu Massenproduktion.
    Das erste Werbebüro wurde 1843 in Philadelphia gegründet. Mit der Pressefreiheit 1849 stiegen die geschäftlichen Anzeigen.
    Um 1870 gewann der Wechsel zur liberalen Marktwirtschaft und zur Massengesellschaft in der westlichen Welt an Bedeutung und
    zahlreiche Produktinnovationen erschienen am Markt, die über die Deckung des existenznotwendigen Bedarfs hinausgingen.
    Erste Luxusgüter waren erhältlich und zu dieser Zeit fand auch erste Werbekritik ihren Anfang
    Ab der Jahrhundertwende wurde Konsum ein immer wichtigerer Bestandteil der Lebenswelt. Verbraucher konnten dadurch ihre Position
    in der Gesellschaft bestimmen und z.B. durch Mode und erste Markenartikel versuchen sich in der neuen Massengesellschaft von anderen abzuheben.
    Waren wurden zu Kommunikationsorganen.
    Waren hatten nicht mehr nur einen Zweck, sondern eine psychologische Bedeutung - Markenprodukte wurden mit der Zeit immer wichtiger.
    Radiowerbung wurde erstmals 1927 in den USA als gesprochener Text ausgestrahlt und 1950 wurden Experimente zur unter- und oberschwelligen Wahrnehmung durchgeführt.
    Dabei wurde festgestellt, dass Musik in Werbung zur Kaufbeeinflussung benutzt werden kann
    Der Beginn der ersten Markenstrategien in Deutschland mit Einführung des Backpulvers von Dr. Oetker gilt heute gleichermaßen als Geburtstunde des europäischen Marketing,
    wie auch als klassisches Beispiel für eine langfristig angelegte Werbestrategie.

    Marketingmix:
    - das richtige Produkt
    - im richtigen Zustand
    - zur richtigen Zeit
    - an den richtigen Ort
    - zu minimalen Kosten auszuliefern (Distributionslogistik).

    Beispiele Instrumente des Marketing:
    Product (Produktpolitik):
    1) Coca Cola = Getränk löscht Durst => Kernnutzen "Durst löschen" erfüllt
    2) Coca Cola = Marke und Image
    Price (Preispolitik):
    Wettbewerb drückt nicht zwangsläufig auf die Preise, wie ein aktuelles Beispiel zeigt: Bionade erhöht die Preise um ein Drittel.
    Die Limo-Macher wollen sich von der Billigkonkurrenz absetzen. Leider hat das nicht so gut geklappt.

    Place (Distributionspolitik):
    Online-Vertriebswege in der Distributionspolitik; Adidas Onlineshop (direkt) oder Amazon (indirekt)
    Versandhandel in der Distributionspolitik; Versandhandel in der Distributionspolitik: Otto
    Direktverkauf in der Distributionspolitik; Küchenhersteller (Direktverkauf) oder Outlets (Lagerverkauf)
    Einzelhandel in der Distributionspolitik; Galeria Kaufhof

    Promotion (Kommunikationspolitik):
    ◾wo sich Ihre Zielgruppe informiert (z.B. beim Branchenbuch oder im Internet),
    ◾wie Sie Ihre Zielgruppe erreichen können (z.B. über lokale Tageszeitungen) und
    ◾wie Sie die Entscheidung für Ihren Betrieb positiv beeinflussen können (z.B. über einen Herbstrabatt oder das Sponsoring des lokalen Sportverein)

    Gruß
    hape