Eigene spätere Karrierechancen verbessern?

  • Hallo!

    Ich studiere BWL an einer Uni im 2. Semester und bin 21 Jahre.

    Ich würde gerne mal von euch wissen,ob es irgendwelche Möglichkeiten gibt schon jetzt, etwas dafür zu tun um vielleicht später mal bessere Erfolgschancen,bzw. Karrierechancen zu haben.

    Man hört ja immer wieder Stichwörter wie "Praktikum", "Auslandssemester".
    Ob ein Auslandssemester für mich etwas ist weiß ich nicht so genau. Ein Praktikum würd eich gerne machen,aber die meisten Unternehmen nehmen ja nur Bewerber mit Vordiplom und ob es sich überhaupt im Grundstudium lohnt ein Praktikum zu machen,weiß ich nicht (Da hat man ja noch nicht soviel gelernt im 2.Semester)

    Ich habe auch schon überlegt,ob ich neben dem Studium noch eine Sprache wie Chinesisch versuchen soll zu lernen. Aber mein eigentliches Studium sollte auch nicht zu wenig Zeit abbekommen.

    Gibt es noch andere Möglichkeiten, seine Berufschancen (vielleicht abgesehen von guten Noten) zu verbessern? Vielleicht einen "Hingucker" im Lebenslauf zu haben?
    Ich informiere mich ständig,aber etwas richtiges für mich habe ich wohl noch nicht gefunden.
    Lohnt es überhaupt, irgendwleche extra-Dinge zu machen?

  • Zitat

    Original von chris08
    Hallo!

    Ich studiere BWL an einer Uni im 2. Semester und bin 21 Jahre.
    ...
    Lohnt es überhaupt, irgendwleche extra-Dinge zu machen?

    Absolut. Schau einfach mal auf Webauftritte von grossen Unternehmen, Beratungen oder wo auch immer du mal arbeiten willst und schau dir deren Anforderungen an.


    Z.B. Audi:
    Für ein Praktikum:
    Abgeschlossenes Vordiplom/Grundstudium
    Überdurchschnittliche Studienleistungen
    Praxiserfahrung (z.B. durch Praktika, Ferienjobs)
    Außeruniversitäres Engagement

    Für die Diplomarbeit:
    Überdurchschnittliche Studienleistungen
    Praxiserfahrung (z.B. durch Praktika, Ferienjobs)
    Interdisziplinarität (z.B. Kombination von BWL und Fremdsprachen)
    Außeruniversitäres Engagement
    Ein hohes Maß an Kundenorientierung

    Für das Traineeprogramm:
    Überdurchschnittliche Studienleistungen
    Praxiserfahrung
    Internationalität (mindestens 3 Monate Auslandsaufenthalt aufgrund von Praktikum oder Studium)
    Gute Fremdsprachenkenntnisse, vor allem in Englisch
    Kundenorientierung
    Interdisziplinarität aufgrund der Ausbildung oder der beruflichen Erfahrung
    Kommunikationsfähigkeit
    Teamfähigkeit
    Engagement im außeruniversitären Bereich

    Wie du siehst sind die Klassiker nach wie vor die gefragtesten und bleiben das vermutlich auch. Um Auslandssemester wirst du nicht herumkommen wenn du dich für die Zukunft rüsten willst. Gerade als Deutscher. Du hast noch mindestens 6 Semester Zeit. Das reicht um fast jede Sprache ausreichend zu lernen. Mach mindestens eine weitere Sprache zusätlich zu Englisch und geh mindestens 6 Monate ins Ausland.

    Meine eigene Erfahrung:
    1. Praktikum: Bekommen wegen spezieller Sprachkenntnisse
    2. Praktikum: Bekommen wegen internationalem Studium
    Diplomarbeit: Bekommen wegen spezieller Sprachkenntnisse und aufgrund analytischer Fähigkeiten

    Hoffe es hilft dir weiter,

    Andreas

    If Adam and Eve were Chinese, we would still be in paradise because they would have ignored the apple and eaten the snake!

  • Naja, das sind wirklich so die klassischen Dinge.


    Wäre es eigentlich eine Idee vielleicht Chinesisch versuchen zu lernen?

    Was mir noch eingefallen ist, noch zusätzlich ein extra-Fach zu studieren.
    In der Prüungsordnung der Uni steht das als Möglichkeit.
    Dort steht,wenn man ein zusätzliches Fach gewissenhaft studiert,kann es im Diplom aufgeführt werden.
    Wäre das ne Idee?

  • Wenn du BWL studierst, würde ich dir ein Praktikum im kaufmännischen Bereich auf jeden Fall mal vorschlagen. Auch wenn du da nur Ablage, Schriftverkehr oder leichte Buchführungsarbeiten machst. Sowas kommt immer ganz gut, vor allem sehen spätere Arbeitgeber, dass du dich auch während des Studiums betätigt hast, und mal in die Grundzüge der kaufmännischen Dinge reingeschnuppert hast.
    Und Buchhaltung ist ja eine Grundlage der BWL.
    Und so nen Minijob nebenher geht ja eigentlich immer. Zeugnisse sammeln ist gut :D

  • Zitat


    Wäre es eigentlich eine Idee vielleicht Chinesisch versuchen zu lernen?

    Da kannst du dich gleich an Andreas wenden, schreibt gerade Diplomarbeit in China und ist fleißig am chinesisch lernen. Wenn du evtl. anstrebst nach China zu gehen, dann wirst du da so oder so nicht herum kommen.

    Gruß
    Markus

    I don't always know what I'm talking about but I know I'm right!


    E-Mail: markus at study-board.com


    Skype und MSN auf Anfrage

  • Chinesisch lernen dauert ca. 4 Jahre Vollzeitstudium. Neben dem BWL Studium bzw. neben dem Beruf dementsprechend länger. Ich plane selber ca. 8 Jahre ein. Klar lohnt sich das, aber in erster Linie solltest du die Sprache eines Landes lernen in dem du später tätig werden willst.

    China hat klare Vor- und Nachteile die wir an anderer Stelle gerne diskutieren können, falls du dich dafür interessierst.

    Neben den "klassischen Dingen" fallen mir auch keine weiteren ein, die nicht endlos spezialisiert sind (falls du mal bei Greenpeace, der WTO oder sonstigen exotischen Unternehmen/Institutionen arbeiten willst).

    Hier sind es 30° und bei euch? :D

    Andreas

    If Adam and Eve were Chinese, we would still be in paradise because they would have ignored the apple and eaten the snake!

  • das mit China hört sich ja sehr interessant an :) Wenn ich den nötigen Ehrgeiz hätte und mir vorstellen könnte in China zu leben und zu arbeiten, würde ich das sofort machen :) Ich setze doch lieber auf fließendes Englisch..
    Grundsätzlich kann ich jedem empfehlen so früh wie möglich ein Praktikum zu machen. Es ist einfach was anderes als die Theorie des Studiums. Und wenn man das wirklcih will, dann kann man auch nach 2 Semestern ein Praktikumsplatz ergattern! Man schreibt dann eben 10 Bewerbungen und nicht nur 2, aber wie gesagt - wenn man sich dahinterklemmt findet man was. Ich selbst kann nur sagen, dass ich aufgrund meines 6-monatigen Praktikums nach dem 1. Studienjahr (also auch 2 Semester) einen riessen Sprung gemacht habe. Anschließend hab ich gleich noch ein weiteres Kurzpraktikum drangehängt und nun im Sommer (also nach dem 4. Semester) werde ich wieder in die Praxis einsteigen. Es lohnt sich wirklich!
    Weiterhin sind Auslandshaufenthalte heute wohl auch unabdingbar...und wenn du deinen Lebenslauf sonst noch irgendwie aufpeppen kannst, dann engagiere dich an deiner Uni/FH (wie wärs mit studentischer Unternehmensberatung, Sport,...) oder nehme an irgendwelchen Workshops teil, die meist auch direkt an der Uni ausgeschrieben sind. Viel Erfolg!

  • Also ich fan eure Beiträge wirklich interessant.

    Also da smit dem Chinesisch lernen.......ich würde es nichtmahcen um später in China zu leben.
    Ich denke dazu bin ich dann wohl dch zu Verwurzelt,als das ich mal so eben in einem ganz anderen Land arbeiten könnte ohne meine freunde etc.
    Meint ihr es würde sich beruflich trotzdem lohnen so eine Sprache zu lernen?


    Ich denke ich werde mal in den nächsten Semesterferien chauen,ob ich irgendwo ein kleines Praktikum für dieDauer von 2-3 oder auch 4 Wochen bekomme.
    Vielleicht nimmt mich ja jemand :)

  • Chinesisch lernen zum CV-tuning ist natürlich auch möglich... machen hier an der Uni fast 90% der Leute. Exotische Sprache + Auslandssemester; Aber das Land total besch***** finden und nie wieder hierher zurückwollen.
    Kein Kommentar.

    2,3 oder 4 Wochen-dauernde Praktikas kriegst du nicht ohne Beziehungen. 3 Monate ist mittlerweile fast überall Minimum, und darunter lohnt es sich meist auch nicht. Wenn du ein Unternehmen findest, ist es vermutlich eher ein Ablage-Job.

    Der von dir genannte Zeitraum eignet sich allerdings für Intensiv-Sprachkurse z.B. am Sinicum in Bochum, https://www.study-board.de/www.lsi-nrw.de

    Viel Glück,

    Andreas

    If Adam and Eve were Chinese, we would still be in paradise because they would have ignored the apple and eaten the snake!

  • 3 Monate PRaktikum?
    Dann muss ich ja ein Semester Pause machen???

    Das ist es mir dann aber auch nicht wert. Mein Studium an sich soll ja nicht drunter leiden

  • Hallo Chris,

    ohne Praktikum ist Dein Studium sehr wenig für Dich und den Arbeitsmarkt wert. Du entwickelst im Studium und Beruf (Praktika) komplett unterschiedliche Skills.

    Ein Absolvent ohne Praktikum hat verallgemeinert gesagt bei guten Firmen kaum eine Chance auf ein Post-Graduate Praktikum... Von einem Berufseinstieg gar nicht erst zu reden.

    Im Ausland unter 6 Monate zu landen ist schon gut. Das schaffen schon grundsätzlich nur begehrte Leute. Für China ist bei Siemens zB 6 Monate im allg. Minimum, ausser man/frau wird speziell (Über vorherige und spezielle Programme und Praktika) gefördert und promotet.

    Grüße,
    Con

  • Hallo Chris,

    ich melde mich hier mal als Vertreter der praktischen Zunft zu Wort.

    Die theoretische Basis ist für Deine spätere Wahl Deines Betätigungsfeldes unabdingbar. Nur, ohne das Wissen, Deine Erfahrugen, die Du in der Praxis sammeln musst ist die theoretische Basis nichts wert.

    Ich habe schon oft anscheionend hochqualifizierte und mit diversen Titeln versehene Mitarbeiter/Kollegen/etc. erlebt, die aufgrund ihrer mangelhaften "Softskills" nicht weit gekommen sind oder sogar abgeschoben wurden.

    In Deiner täglichen Arbeit spielen viel grundsätzlichere Fähigkeiten ein Rolle, wie Sorgfalt, Exaktheit, Ausdrucksgewandtheit, Schnelligkeit, gute Auffassungsgabe und Verhandlungsgeschick, sowie eine gute Menschenkenntnis und ein Gefühl für das richtige Timing.

    Wo willst Du solche Sachen lernen, wenn nicht bei einem Praktikum/ Deiner täglichen Arbeit.

    LG Wastel

    "Das Alter ist nämlich eine unheilbare Krankheit" Seneca

  • aus eigener Erfahrung kann ich auch nur sagen, dass du für 2-3 Wochen nur über Beziehungen ein Praktikum finden wirst. Wobei dies dir letzten Endes nicht wirklich viel bringt, da man ein Unternehmen, die Abläufe und Strukturen meist erst nach 2-3 Monaten wirklich durchschauen kann und die Arbeit auch erst dann so richtig anfängt Spaß zu machen. Wenn du an einer Uni studierst, müsstet ihr aber bestimmt 2-3 Monate Semesterferien haben, oder?

  • Dass du durch ein Praktikum ein Semester verlierst ist schon eine ganz schön seltsame Einstellung. Was hast du denn davon, schnell mit dem Studium fertig zu sein und dann aber aufgrund mangelnder Praxiserfahrung keinen Job zu kriegen?!? Womöglich musst du dann nämlich NACH deinem Studium erstmal noch ein Praktikum machen, und das willst du doch bestimmt auch nicht.

    Außerdem leidet dein Studium nicht darunter, sondern wird um wesentliche Einblicke bereichert.
    Wenn du ansonsten zügig studierst sehen 10 Semester inkl. Praktikum und Auslandsaufenthalt immer noch besser aus als 8 Semester mit nix. Die Unternehmen schauen schließlich nicht nur auf die Dauer des Studiums.

    Das mit den 2-3 Wochen solltest du dir mal ganz schnell aus dem Kopf schlagen, 3 Monate sind da echt Minimum. Wenn du Beziehungen zu einem Unternehmen hast, kannst du vielleicht auch 2 mal 6 Wochen machen, aber weniger sollte es wirklich nicht sein.

    Ich war gerade für 5 Monate in einem Unternehmen und habe über das Projekt, was ich dort bearbeitet habe meine Bachelor-Arbeit geschrieben. Ich kann jedem empfehlen seine Abschlussarbeit in einem Unternehmen zu machen, nicht zu Hause. An der FH ist das eh üblich, an den Unis leider noch viel zu wenig. Und wenn es einem da gefällt, hat man schon einen Fuß in der Tür und kann mit etwas Glück übernommen werden. So spart man sich den nervigen Bewerbungsmarathon. (für Praktikum/Diplomarbeit muss man sich zwar auch bewerben, ist aber wesentlich einfacher)

    Was das mit dem Chinesisch lernen angeht ist so ne Sache. Ein Kumpel von mir macht das auch zur Zeit. Ist aber sehr aufwendig, deshalb muss man sich fragen ob das sinnvoll ist, wenn man gar nicht nach China will. Ein anderer Kumpel von mir macht gerade in China ein Praxissemester und hat vorher kein Chinesisch gelernt. Mit Englisch kommt man da auch gut zurecht. Wesentlich sinnvoller ist es meiner Meinung nach eine Sprache wie Spanisch oder Französisch zu lernen.

    So genug gefaselt, eigentlich ist das Wetter viel zu gut, um vor dem Computer rum zu hängen. In diesem Sinne 8)