Hallo!
Ich habe mich heute hier neu angemeldet und möchte mich nun auch etwas näher vorstellen.
Wie mir schon in einigen anderen Mitgliedervorstellungen aufgefallen ist, bin ich also doch nicht der einzige Student, der schon relativ alt ist. In wenigen Monaten werde ich bereits 35.
Vor knapp 3 Jahren habe ich mich doch noch für ein Studium entschlossen, aus einer längeren Arbeitslosigkeit heraus.
Vor Jahren habe ich mal Industriekaufmann gelernt, war nach der Ausbildung auch noch längere Zeit in diesem Beruf tätig. Nur leider erwischte ich eine Firma, in der ich mehr oder weniger nur als Schreibkraft, für Ablage und Telefondienst eingesetzt wurde. Außerdem wurde ich dort wie ein Lehrling behandelt, durfte keine eigene Meinung haben, keine Eigeninitiative war gefragt etc., jeder Mitarbeiter dieses kleinen Unternehmens hatte Vorgesetztenstatus mir gegenüber, kurz gesagt ich war ziemlich gefrustet damals.
Die Suche nach einer neuen Stelle gestaltete sich schwieriger als ich dachte. Außerdem wollte ich mehr als nur Büroangestellter sein, ich interessiere mich schon seit langem für Computer. Die Anwendung meiner PC-Kenntnisse waren in meinen bisherigen Unternehmen nicht gefragt, da dort noch viel "zu Fuß" gearbeitet wurde oder mit sehr veralteten Systemen.
So habe ich mich fürs Winfo-Studium entschieden, denn hier kann ich meine Neigungen in der Wirtschaft (durch meine kaufmännische Erfahrung) und Informatik (PC-Kenntnisse und Interesse) miteinander kombinieren. Und dass die Hochschule in Heimatnähe ist, ist auch praktisch.
Allerdings haben sich einige Hürden herausgestellt. Vor allem Mathe, Statistik und VWL bereiten mir derzeit noch Schwierigkeiten. Denn wenn man 15 Jahre kein Analysis mehr gehabt hat, und damals auch nur im Grundkurs mit mittelmäßigen Noten, dann ist das schon sehr schwierig. Lineare Algebra, z.B. den Gauß-Algorithmus und die lineare Optimierung, hatten wir damals gar nicht!
Und die Programmierung ist noch eine Hürde. Ich fing mit BASIC an, als die jüngsten meiner Kommilitonen gerade erst geboren waren. Auf dem C64, und dessen Handbuch war wirklich kinderleicht zu verstehen. Am Ende meiner Schulzeit musste ich in PASCAL programmieren, was ich auch recht einfach fand. Aber mit JAVA habe ich es bisher noch nicht so. Wer eine IT-Ausbildung hat, ist klar im Vorteil. So strukturiert wie in BASIC und PASCAL ist es leider nicht mehr, irgendwie fehlt auch der "rote Faden", und die Übungsaufgaben sind auch eher weniger aus der kaufmännischen Praxis.
Dagegen fiel mir BWL, Rechnungswesen und Englisch ziemlich leicht. Praxisnähere Informatikfächer wie Datenbanken oder Winfo Einführung ebenfalls.
Ich hoffe, hier in Zukunft auch ein paar hilfreiche Tipps zu meinen "Problemfächern" zu finden, und vielleicht kann ich auch anderen mit meinen (auch Lebens-) Erfahrungen hier und da mal weiterhelfen. Was ich bis jetzt so gelesen habe, finde ich sehr interessant.
Viele Grüße
Michael