Fakten über Deutschland

  • Hey Leute,

    Ich möchte euch mal an einem super Beitrag aus dem Spiegel.de Forum teilhaben lassen:


    Denke es wird den ein oder anderen mal interessieren, da diese "Polemik" ja schon teilweise fester Bestandteil unserer Medienkultur geworden ist.


    Grüße,
    Christian :D

    Zitat von John Maynard Keynes:

    "Solange die Nationalökonomen leben, nimmt niemand von ihnen Notiz, und wenn sie tot sind, richten sie großen Schaden an." :D

  • Hierzu auch noch einmal ein paar nette Zitate zur aktuellen Heuschreckenkapitalismusdebatte. Das dieses Land Spitzenklasse im Bereich des Neides und der Missgunst ist sollte aber auch festgehalten werden. Punkt 1 in deinem Beitrag zeigt es ja deutlich, Jammern auf höchstem Niveau, der große Vorteil den man sich im UK z.B. abschauen kann ist einfach, dass dort weniger geredet und mehr gehandelt wird. Man sollte einen kleinen Funken Trägheit ablegen :)

    „Wenn Deutschland sich nicht neu erfindet, werden multinationale Unternehmen ihre Investitionen anpassen – wie einige es bereits tun.“ (Fred Irwin, Präsident der US-Handelskammer in Deutschland)

    „ImAusland verstehen die Menschen nicht, was hier passiert.“ (Ulrich Lehner, Henkel)

    „Deutschland fällt jetzt wieder auf die alte Politik des Neides zurück.“ (Wall Street Journal)

    „Bei der deutschen Diskussion geht es um Neid.“ (Financial Times)

    „Morgen sind es die mittelgroßen, übermorgen die kleinen Unternehmen, auf die draufgehauen wird. Heute sind 25 Prozent Rendite unmoralisch, morgen vielleicht 15 und demnächst schon 10 Prozent.“ (Anton Börner, Präsident des Bundesverbandes des Deutschen Groß- und Außenhandels)

    „Es ist naiv zu glauben, dass Politik Arbeitsplätze verordnen oder dass Politik dem internationalen Kapital vorschreiben könne, wo es wie zu investieren habe.“ (Hans-Joachim Körber, Metro)

    „Auf betrieblicher Ebene ist Deutschland mittlerweile sehr flexibel geworden, auf politischer leider nicht.“ (Helmut Panke, BMW)

    „Viele genießen die Vorzüge der Marktwirtschaft, scheuen sich aber vor ihrem Leistungsdruck.“ (Martin Kannegiesser, Präsident des Arbeitgeberverbandes Gesamtmetall)

    „Einzelnes Fehlverhalten einiger Manager wird benutzt, um gegen die Unternehmerschaft insgesamt vorzugehen.“ (Heinrich Weiss, SMS)

    „Naiv ist der Glaube, man könne unser ‚kapitalistisches‘ Wirtschaftssystem grundsätzlich infrage stellen.“ (Wulf Bernotat, E.On)

    „Niemand wird ernsthaft wollen, dass wir uns als eine vom Welthandel extrem stark abhängige Exportnation aus der offenen Weltwirtschaft verabschieden.“ (Franz Fehrenbach, Bosch)

    „In der gegenwärtigen Debatte werden elementare wirtschaftliche Zusammenhänge nicht beachtet.“ (Nikolaus von Bomhard, Münchner Rück)

    „Die Deutschen machen alles gründlich, auch ihre Krisen.“ (Karl-Heinz Grasser, österreichischer Finanzminister)

    Viele Anspruchsgruppen, eine Meinung, irgendwann werdens andere vielleicht auch verstehen ;)

    H.v. Pierer zur Sinnlos-Debatte:

    (...)
    Heute beherrscht die Antikapitalismus-Debatte unser Land: Da geht es nicht mehr um Sympathie für tatsächlich oder vermeintlich Unterdrückte und vom Wohlstand ausgeschlossene Länder und Völker. Nein. Jetzt geht es um uns selbst: Die Verteidigung unseres Status quo gegen die Sogkraft von Ländern, die ihre Standortvorteile in der globalisierten Welt von heute geltend machen. Vorbei ist es mit der Solidarität für Benachteiligte in der südlichen Hemisphäre und anderswo. Entwicklungs- und Schwellenländer, die heute ihre Kosten- und Standortvorteile in die Waagschale werfen und uns damit Probleme machen, werden eines Besseren belehrt: Die Welt soll unsere Gesetze, Tariflöhne, Arbeitsmarktstandards annehmen oder uns gestohlen bleiben.
    (...)

    (...)
    Wir sollten uns im Gegenteil auf das besinnen, was wir selbst immer beansprucht haben und was uns über Jahrzehnte groß gemacht hat: Deutschland – so sagen wir – ist ein weltoffenes Land. Aber machen wir einen Unterschied,wenn jemand hier investieren, Geld anlegen, Unternehmen kaufen, vielleicht sogar sanieren will? Wollen wir den nicht? Oder nur einige von denen nicht? Private-Equity-Gesellschaften nicht, andere vielleicht doch? Und wer entscheidet darüber überhaupt? Das kann doch alles nicht unser Ernst sein! Deutschland – so sagen wir – ist ein großer Nutznießer offener Märkte. Viele – auch viele Gewerkschafter – weisen unverdrossen darauf hin, wir seien Exportweltmeister. Das sind wir aber nur, weil andere unsere Waren in ihr Land lassen, also ihre Märkte für uns offen halten.
    (...)

    (...)
    Und wir sollten auch zur Kenntnis nehmen, dass deutsche Unternehmen in vielen ihrer Auslandsmärkte in derselben Situation sind: Dort fallen Gewinne an, dort erwartet der Fiskus Steuern und auch dort gibt es klare Vorstellungen von local content und Verhaltensweisen als Corporate Citizen. Wer 90 Prozent seines Gewinns außerhalb Deutschlands macht, der wird nicht 100 Prozent dieses Gewinns in Deutschland versteuern.
    (...)

    Just some cents.

    Gruß
    Markus

    I don't always know what I'm talking about but I know I'm right!


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