Wie kann man den Lerninhalt von vor 3 Monaten abrufen?

  • Hallo zusammen,

    seit Dezember 04 habe ich mit einem Studium bei der SGD begonnen.
    Wie kann ich mir bestmöglich den Lernstoff von vor 3 Monaten merken?

    Was habt ihr für Erfahrungen?
    Mittlerweile bekomm ich wirklich Angst, dass ich das alte wieder alles vergesse.

    Danke und Gruß
    Tobias

  • Hey Gast!
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  • Anstatt Heften benutzt du grosse Karteikarten (DINA6).
    Alles was beim Lesen/während der Vorlesung für dich neu ist, schreibst du gesondert auf eine Karte. Also immer den Begriff auf die Vorderseite, die Erklärung auf die Rückseite. Geht auch mit Diagrammen etc..
    Der Stapel an Karten wird im Laufe des Semesters immer größer. Du musst diszipliniert sein und ihn jedes Wochenende durchgehen (alle Fächer).

    1,5 Monate vor Klausurbeginn schaust du dir die Karten NICHT mehr an. Einen Monat vor Klausurbeginn nimmst du alle Karten und mischst sie, zerstörst die logische Reihenfolge und fragst dich selbst die Inhalte ab, indem du die Vorderseite anschaust und die Rückseite wiedergibst. Je nachdem wie interessant du das Thema fandest bzw. wie gut du aufgepasst hast weisst du zu diesem Zeitpunkt vermutlich zwischen 30 und 70% des Stoffes. Den Rest lernst du im Karteikastenprinzip, d.h. die die du bereits kannst legst du in ein Fach das du erst eine Woche später nochmals durchgehst (und bei erneutem Wissen in ein Fach was du 2 wochen später nochmals durchgehst), die die du nicht kannst lernst du und fragst sie nach 1,2 oder 3 Tagen erneut ab.
    So wandern die Karten allmählich immer weiter.
    3 Tage vor der Klausur liest du dir die Karten wie ganz zu Beginnn erneut wieder locker durch, nicht mehr abfragen, einfach relaxed durchlesen und machst dir vielleicht ein paar zusätzliche Gedanken zur Thematik (baust die Begriffe in Gedanken in Klausurfragen ein, etc.).

    Dann gehst du vollkommen relaxed zur Klausur, denn du hast jeden Fachbegriff der theoretisch drankommen kann 1. gelernt, 2. nach einer Woche erneut gewusst und 3. nach zwei Wochen erneut gewusst, warum solltest du ihn also jetzt, 3 Tage später nicht mehr wissen. Das wäre gegen jede Logik des menschlichen Hirns und Lernens.
    Wenn dir also nicht Adrenalin, Nervösität und Stress (dagegen hilft die Karteikastenmethode leider nicht) einen Strich durch die Rechung machen, bestehst du die Klausur mit 1,0 und freust dich.

    Ich habe das 6 Semester lang gemacht und mache es immer noch. Funktioniert für Rechnungswesen, Marketing, Unternehmensführung, Französisch, Chinesisch, einfach alles. Habe nie eine Klausur in den Sand gesetzt und kann 2 Semester unter Regelstudienzeit abschliessen. Versuch es mal, es funktioniert.

    MfG,
    Andreas

    If Adam and Eve were Chinese, we would still be in paradise because they would have ignored the apple and eaten the snake!

  • Hi!
    Ich arbeite auch mit den A6-Karten und mit Notebook. Hab dann immer ein Gesamtscript sauber abgetippt und Karten aus den Vorlesungen. Wenn ich dann lerne, überprüfe ich nochmal ob alles aus dem Script auf den Karten steht. Was ich noch nich auf Karten habe, kommt dann noch fix dazu. Jedes Thema hat nen Karteikasten und den lern ich dann schon so nebenbei, hab immer paar Karten in der Tasche. Wenn man schon neben den Vorlesungen Karten wiederholt, weiss man vor der Klasur ja quasi schon alles. Außerdem kann man der Vorlesung immer besser folgen, je besser man schon die Karten kann. Denn wer die Grundlagen kennt, kann ganz locker darauf aufbauen.

    germanistik E1 hab ich damit mit 1+ bestanden ;) Eine super Glanzleistung, bei den anderen Fächern sahs net viel anders aus :)

    Öl ist eines der wenigen zweibuchstabigen Worte, das mit Ö beginnt und mit einem l aufhört...

  • Andreas die Methode klingt sehr interessant.
    Nur habe ich da mal ne Frage zu.
    Oftmals sind es doch auch Gedankengänge oder Zusammenhänge, die man sich in einem Heft oder auf einem Zettel doch recht gut notieren kann.
    Aber auf einem Kärtchen ist es doch recht schwer komplexere Zusammenhänge logisch darzulegen... Einzelne Begriffe sind dafür natürlich ideal?
    Oder komplexere Tafelbilder oder Gedankenfolgen?
    Wie gehst du da dann vor?

    Ich persönlich schätze es sehr auf z.B. A4 Blättern mir den Gedankengang der Vorlesung inkl. meiner eigenen Gedankengänge in einer logischen und zeitlichen Folge zu notieren.
    In der Nachbereitung würde ich dann aus dem Gekritzel ein logisch und strukturiertes Bild machen und sozusagen die Vorlesung noch einmal durchgehen.

    Trotzdem würd ich gern noch ein wenig über deine Methode erfahren, weil mir der Ansatzpunkt enorm gefällt und bei deiner Methode das konstante und strukturiere Lernen wohl einfacher fällt, als aus einem Hefter zu lernen.

  • Hi nochmal,

    also auf meine DinA7 Karten ging das alles prima drauf (im Marketing sind die Gedankengaenge eben nicht so komplex :-)).
    Ne, im Ernst, im Notfall recht klein schreiben, Stichpunkte statt Saetze, Bilder statt Worte, etc., im Notfall auf 2 Karten. Wenn es garnicht geht, mach dir auf einem groesseren Blatt eine Mindmap und falte Sie auf A7, misch sie in den Stapel und lern sie ganz normal mit.

    Mitlerweile habe ich das hinter mir - bin auf A8 umgestiegen, muss aber auch nur noch Schriftzeichen lernen und keine "komplexen Zusammenhaenge" mehr...

    Bei Fragen, fragen,
    Gruss und viel Erfolg.

    Andreas

    If Adam and Eve were Chinese, we would still be in paradise because they would have ignored the apple and eaten the snake!

  • Hi,

    ich benutze das Karteikartenprinzip, seit ich vor 12 Jahren Latein lernen musste.

    Inzwischen mache ich vieles nicht mehr auschließlich handschriftlich, was eigentlich den Lerneffekt erhöhen würde, sondern arbeite auch mit Kopien und Schnipseln, die ich auf die Karteikarten klebe.
    Auf diese Weise habe ich auch meine Segelschein neben Beruf und Studium geschafft :thumsup:

    Lg Wastel

    "Das Alter ist nämlich eine unheilbare Krankheit" Seneca

  • Also zusammenfassend könnte man sagen, dass das Karteikartenprinzip funktioniert, in dem man Informationen besser ordnen und zudem durch die Handlichkeit auch besser lernen, im Sinne von überall möglich, kann.

    Ich werds auf jeden fall mal probieren, da mir die Regelmäßigkeit, bessere Ordnung und vor allem die Möglichkeit überall zu lernen sehr gefallen.

  • Zitat

    Original von Kirsche
    Also zusammenfassend könnte man sagen, dass das Karteikartenprinzip funktioniert, in dem man Informationen besser ordnen und zudem durch die Handlichkeit auch besser lernen, im Sinne von überall möglich, kann.

    Beides nicht falsch, die eigentlichen Hauptvorteile sind jedoch:
    1. Durch die nicht konsequent gleichbleibende Reihenfolge der Karten lernt man alle Vokabeln wirklich und hat manche nicht nur "auf der Pfanne", wenn sie einem Vorgaenger nachfolgen (Phaenomen bei Vokabelheften).
    2. Durch das "weiterschieben" wenn man die Vokabel/den Sachverhalt gewusst hat, verlaengern sich die Zeitabstaende in denen man gekonnte Vokabeln wiederholt. Das trainiert das Gehirn und spart vor allem viel Zeit, weil man nicht alle Vokabeln (ob gekonnt oder nicht) gleich oft wiederholen muss (wie im Vokabelheft).

    Nochmals, viel Erfolg, auch hier gilt nur mit Fleiß kommt man ans Ziel, aber es macht das Lernen um einiges einfacher...

    Andreas

    If Adam and Eve were Chinese, we would still be in paradise because they would have ignored the apple and eaten the snake!

  • Was passiert, wenn man jetzt schon ein 3/4 Jahr rum hat, und denkt, dass man mit dem Stoff nicht hinterher kommt?
    Bin bei der ILS und habe mir bei jedem Heft die wichtigsten Dinge auf DIN A4 rausgeschrieben, die werde ich mir vor dem Seminar nochmal anschauen. Aber ich habe auch Angst, dass ich garnicht mehr genug weiß.

  • Hallo hayfu,

    woher kenn ich nur Dein Problem.... *amKopfkratz

    Also immer langsam mit den jungen Pferden, nichts wird so heiß gegessen wie´s gekocht wird.

    letzendlich ist es ja völlig schnuppe, ob Du Dir Deine DIN A4 Blääter vornimmst und lernst oder Karteikarten schreibst o.ä..Wichtig ist doch nur, dass Du immer wieder versuchst Dein Wissen durch reproduktive Art und Weise zu überprüfen und zu erweitern. Es hilft nix einfach nur stolz seine Zusammenfassungen zu schreiben, aber nix im aktiven Speicher zu haben. Ich kenn´ genügend soner Leute voner BA und vom Job. Wenn es kniffelig wird, sind das die Ersten, die aufstecken.

    Alles wird gut

    Wastel

    "Das Alter ist nämlich eine unheilbare Krankheit" Seneca

  • Keine Panik. Ich war im April auf dem 1. Seminar und davor brauchst du echt keine Angst haben. Der Stoff, der in den Klausuren dran kommt, wird im Unterricht erarbeitet bzw. wiederholt. Da reicht deine Vorbereitung sicher aus

    Gruss Frank

    Grüsse vom Bodensee
    Frank

    :baby:"Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit,
    aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher" Albert Einstein :D

  • Hallo,

    ich stehe auch am Anfang, in 7 Wochen schreibe ich die erste Klausur. Bisher habe ich auch mit einem Karteikastensystem gearbeitet, dann mit großen Zetteln. Die Karteikarten fand ich aber besser... Auf dem Notebook macht so ein "digitaler" Karteikasten wohl keinen Sinn... Obwohl ich auch dafür mal irgendwo Programme gesehen habe.

    Ich habe alle Unterlagen auf dem PC oder auf dem TabletPC. Hat jemand eine Idee, damit ich nicht alles per Hand abschreiben muss? Das mit dem Aufkleben find ich nicht so doll. Draufdrucken geht wegen der Linien wohl nicht (oder?). Oder doch lieber ein Programm?

    Gruß
    Tanja

  • Zitat


    Draufdrucken geht wegen der Linien wohl nicht (oder?)

    Wieso nicht auf Papier drucken und dann aufkleben? ;) Das dürfte wohl die einfachste Alternative sein, wenn du deine digitalen Unterlagen auf Karteikarten bringen willst.

    Gruß
    Markus

    I don't always know what I'm talking about but I know I'm right!


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