Wirtschaftspolitik der neuen Regierung

  • Ist die Wirtschaftspolitik von rot-grün sinnvoll? 0

    1. ja (0) 0%
    2. nein (0) 0%

    Hallo zusammen,

    möchte mal wieder eine (hoffentlich rege) Diskussion hier im Wirtschaftsforum starten.

    Am 22.09. wurde ja die rot-grüne Regierung im Amt bestätigt und seitdem sind die Gazetten ja voll mit Spekulationen um vorgesehene Maßnahmen zu Wirtschaftsförderung.

    Was haltet ihr dabei von den nachfolgend aufgeführten Vorschlägen (kein Anspruch auf Vollständigkeit)?:
    -Erhöhung der Tabaksteuer zur Gesundheitsreform
    -Erhöhung der Mehrwertsteuer
    -Wiedereinführung der Vermögenssteuer
    -das Hartz-Konzept

    Wie lassen sich die wirtschaftlichen Probleme in Deutschland eurer Meinung nach lösen?
    Wie seht ihr die Rolle von Interessenvertretungen / Gewerkschaften?
    Ist Deutschland eine Besitzstandwahrergesellschaft, die zu keinen Reformen fähig ist?

    Ich freue mich auf eure zahlreichen Antworten!

    Viele Grüße

    Jens

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  • Spekulationen - das ist es was betrieben wird und solche Maßnahmen braucht man nicht zu kommentieren, denn das tun die Zeitungen in einer solchen "sauren Gurkenzeit" ohnehin.

    Was die bisherige Wirtschaftspolitik angeht, es wurden sicherlich Fehler gemacht, aber sehen wir es doch ein, die Zeiten in denen eine Regierung wirklich auf die Wirtschaft einwirken konnte sind vorbei. Der europäische Binnenmarkt macht es unmöglich die heimische Wirtschaft vor Angriffen von Außen zu schützen, die Geldpolitik liegt jetzt bei der EZB und die EZB ist zu dämlich einzusehen das die Bedürfnisse von 200 Mio Menschen, deren Volkswirtschaften es momentan schlecht geht mehr wiegen als die von 80 Mio. Menschen in irgendwelchen "Zwergstaaten" deren Volkswirtschaften es jetzt gerade gut geht.
    Was soll der Staat also machen, wenn man nach Keynes geht müsste er antizyklisch handeln - d.h. die Staatsquote erhöhen um die Wirtschaft anzukurbeln - geht nicht Stabilitätspakt für den Euro.

    Also wo solls denn noch großflächig gehen, man kann lediglich noch leichte Steuerbewegungen mit dem Ruder machen, aber es wirklich herumreise, um bei der Metapher z bleiben, kann man es nicht mehr, denn dazu hat man zuviele Kompetenzen abgegeben.

    So jetzt dürft ihr Euch über meinen Standpunkt auskotzen...

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  • Strolch

    Sicherlich sind Wirtschaften heute im globalen Umfeld zu sehen, jedoch wirken sich lokale Maßnahmen auf unsere Integration im globalen Umfeld aus.
    D.h. mit der jetzigen Politik (Mindestbesteuerung, Erhöhung der Lohnnebenkosten) werden die deutschen Chancen auf eine steigende Partizipation am Weltmarkt nicht unbedingt gestärkt.

    Umgekehrt würde eine Anpassung der Bedingungen in Deutschland an das internationale Umfeld unsere Chancen verbessern. Insofern sollte die Regierung lieber darüber nachdenken, wie man vorhandene Einnahmen besser einsetzt (die Bund der Steuerzahler veröffentlicht jährlich Steuerverschwendungen in Milliardenhöhe), anstatt durch Erhöhung der Steuern den Bürger weiter zu belasten.
    Wir arbeiten schon mehr als 50% des Jahres für den Staat. Da stellt sich doch die Frage nach der Motivation, oder?

    Freue mich auf eure Kommentare!

    Gruß

    Jens

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  • Kurzfristig sind Steuersenkungen oder wirkliche reduzierungen von Lohnnebenkosten für keinen drin, dazu steht die Ausgabenseite zu langfristig, in den schnell realisierbaren Einsparungspotentialen wie dem Personal sind dem Staat die Hände gebunden (Beamte). Andere Einsparpotentiale sind politisch scheinbar nicht durchsetzbar wie sich in der Vergangenheit öfters gezeigt hat z.B. Verwendung von Urlaunbstagen für Kuren, da diese von vielen Menschen als Vorbereitung für die Rente ja "zwangsweise" gemacht werden müssen -ein Fehler im System!
    Auch bei anderen Sachen kann man sich nicht durchsetzen, schon schwarz gelb ist an der Kohlesubvention gescheitert und jetzt offenbar rotgrün auch!

    Sag mir also mal wo willst du wirklich einsparen bzw. unser Niveau anpassen? Den Anpassung würde in diesem Fall eine Anpassung nach unten bedeuten - etwas das ich nun wirklich nicht befürworten würde!

    Wie schon immer gesagt wird, Reform hatte früher eine positive Bedeutung, es geht den meisten besser, heute hat Reform eine negative Bedeutung, es geht den meisten schlechter!

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  • Zitat

    Original von .dh.
    Das ist richtig, da fehlt jede Motivation.

    Und wen man sieht wie die willkürlich Ihre Diäten erhöhen und wir müssen uns abrackern...


    zum ersten punkt: uneingeschränkte unterstützung.
    zum zweiten: kann's eigentlich nicht mehr hören: diätenerhöhung. meine güte,
    wenn du mit einer unternehmung vergleichst, dann sind abgeordnete zumindest vorstände, aufsichtsräte etc.
    kann dir nur empfehlen, mal die arbeitslast eine/r abgeordneten zu untersuchen.
    hab genug von diesen dingen erlebt. ein höherer abteilungsleiter verdient mehr als ein abgeordneter.

    das war nur ein kommentar so nebenbei.

  • Das ein höherer Abteilungsleiter mehr verdient stimmt auch nicht unbedingt, dass ist eindeutig Branchenabhängig.
    Und die Abteilungsleiter können sich auch nicht einfach mal so ihr Gehalt erhöhen. Die Politiker schon. Und das schlimme ist, dass dies meistens nicht öffentlich geschieht sondern schön stillschweigend...

  • Zitat

    Original von .dh.
    Das ein höherer Abteilungsleiter mehr verdient stimmt auch nicht unbedingt, dass ist eindeutig Branchenabhängig.
    Und die Abteilungsleiter können sich auch nicht einfach mal so ihr Gehalt erhöhen. Die Politiker schon. Und das schlimme ist, dass dies meistens nicht öffentlich geschieht sondern schön stillschweigend...


    du hast überlesen: ein höherer abtelungsleiter.
    die politiker schon. das ist nicht richtig. das steht auf der tagesordnung. und weil die
    meisten leutz nicht wissen, was ich in meinem beitrag gesagt habe, werden sie
    von den nichtinformierten medien in die neidfalle gelockt.

    ja, es ist richtig, dass es auch branchenabhängig ist. wir wollen sehr gute parlamentarier haben,
    aber wenn's ans bezahlen geht,
    sind wir knickrig. :(

    wie können wir ausser beamten noch andere berufe in die parlamente bekommen,
    wenn sie "draussen" schon sehr viel mehr "diäten" bekommen?

    ne, wir sollten von vorherein die "gehälter" der abgeordneten so hoch ansetzen,
    dass vor allem auch freiberufler, höhere chargen aus der wirtschaft etc. sich zur verfügung
    stellen.

    btw: hab lange genug u. a. auch eine abteilung in bonn gehabt, um das beurteilen zu können.

  • ICh hab dass schon gelesen mit dem höheren. Aber ich bin trotzdem der Meinung dass so ein Abteilungsleiter nicht unbedingt immer mehr verdient!

    NAtürlich kann das vorkommen!

    Und bist du wirklich der Meinung, dass es nur am Geld liegt, dass "freiberufler, höhere chargen aus der wirtschaft etc" sich nicht zur Verfügung stellen?