Mehrwertsteuer

  • Hallo,

    sitze vor folgender Aufgabenstellung und benötige Eure Hilfe.

    "Nehmen wir an, die Bundesregierung erhöhe den derzeitigen allgemeinen Mehrwertsteuersatz um 2 Prozentpunkte."
    Diese Maßnahme ist zuzuordnen
    a) der Konjunkturpolitik
    b) der Strukturpolitik
    Begründen Sie Ihre Entscheidung.

    Vielen Dank für Eure Hilfe.

  • Hey Gast!
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  • Ich würde mal sagen, es wäre in erster Linie der Fiskalpolitik zuzuordnen. Der Grund für eine Mehrwertsteuererhöhung wäre in diesem Fall einfach, dass dadurch die Steuereinnahmen steigen.

    Im Gegenzug dazu könnten andere Steuern gesenkt werden, z.B. die Einkommensteuer oder die Unrernehmenssteuern. Das wäre dann eine konjunkturpolitische Motivation, weil man dadurch die Unternehmen entlasten würde.
    Die Senkung der Einkommensteuer könnte auch in geringem Maß die Binnennachfrage nach Konsumgütern erhöhen, was jedoch durch die Mehrwertsteuererhöhung mehr als ausgeglichen wird. D.h. eine Erhöhung der Mehrwertsteuer wird den Konsum einschränken.
    Unter Strukturpolitik verstehe ich eigentlich eher Straßenbauprojekte und andere öffentliche Investitionen. Durch eine Mehrwertsteuererhöhung hätte der Staat natürlich mehr Geld für solche Dinge.

    Ich weiß, dass hiermit die Frage nicht ganz beantwortet ist, aber vielleicht hilft dir das eine oder andere ja weiter.

  • Dein Prof will einfach nur wissen, ob die mit den Begriffen K.- und S.-politik was anfangen kannst. Wie lauten die Definitionen? Sicherlich kann man das mit der MwSt in Verbindung bringen. Den Umweg über Fiskalpolitik und andere Steuerarten würde ich nicht gehen.

  • Hallo,

    kann mich auch mal jemand auf den richtigen Weg bringen?

    Irgendwie stehe ich hier total auf dem Schlauch und komm nicht weiter.

    Würde ja sagen, dass so ne Mehrwertsteuererhöhung Konjunkturpolitik ist, aber ich kann es nicht wirklich begründen.
    Wäre für jede Hilfe dankbar.

    LG
    Steffi

  • Hallo,

    habe jetzt in einem späteren heft gelesen, dass die Erhöhung der Mehrwertsteuer doch Strukturpolitik ist, verstehe aber nicht wieso?

    Kann mich mal jemand aufklären???

    LG
    Steffi

  • Hallo zusammen,

    gibt es hier bereits konkrete Lösungsansätze?? Ich hänge noch immer an dieser Aufgabe.

    Gruß

    Denny

    Nichts ist unmöglich, bis man sich selber davon überzeugt hat.

  • Hi, ich habe hierzu folgendes geschrieben


    Diese Maßnahme ist b) der Strukturpolitik zuzuordnen. Problem bei dieser Zuordnung ist die Tatsache, dass eine Erhöhung der Mehrwertsteuer sowohl strukturell als auch konjunkturelle Auswirkungen mit sich bringt und somit nur ein Schwerpunkt gesetzt werden kann (ausgehend von der Zielsetzung der Regierung).

    Oberstes Ziel der Bundesregierung stellt das Erreichen eines gesamtwirtschaftlichen Gleichgewichts „Stabilitätsgesetz“ dar. Dazu zählen die sechs bekannten Ziele zur Erreichung.

    • Stabilität des Preisniveaus
    • Hoher Beschäftigungsgrad
    • Außenwirtschaftliches Gleichgewicht
    • Stetiges und angemessenes Wirtschaftswachstum
    • Erhaltung einer lebenswerten Umwelt
    • Gerechte Einkommensverteilung


    Die Politik ist stets darum bemüht durch gezielte Eingriffe die Stabilität der Wirtschaft aufrecht zu erhalten. Konjunktur bezieht sich hierbei auf einen kurz- bis mittelfristigen Zeitraum, währenddessen sich strukturelle Änderungen auf einen langfristigen Zeitraum beziehen.

    Eine Mehrwertsteuererhebung wird grundsätzlich sowohl die laufende Konjunktur als auch aktuelle Strukturen beeinflussen und gilt als langfristige Angelegenheit. Die Frage stellt sich nur, mit welchen Absichten der Staat die Erhöhung durchsetzt.

    Hierbei kann man unterstellen, dass verschiedene strukturelle Gegebenheiten beeinflusst werden sollen. Der Osten Deutschlands stellt hier zur Verdeutlichung ein gutes Beispiel dar. In Ostdeutschland gibt es massive Probleme mit der Arbeitslosigkeit, viele Leute ziehen weg, die Infrastruktur befindet sich in einem mangelhaften Zustand etc.

    Mit der Erhöhung könnte in die ostdeutsche Infrastruktur investiert. Dies wäre notwendig um Firmen die Ansiedlung dort zu erleichtern. Gezielte Subventionen, Investionsanreize und Steuererleichterungen für Firmen wären eine andere Art um diesen Standort attraktiver zu machen und Signale zu setzen. Im Osten existieren eindeutig stark strukturelle Probleme, welche auch noch lange in der Zukunft massive Probleme mit sich bringen werden. Hierzu müssen enorme Kosten aufgewendet werden.

    Abgesehen hiervon sollte man sich auch zukünftigen negativen Entwicklung stellen. Um der Globalisierung frühzeitig entgegenzuwirken ist es notwendig Technologie Branchen und Wirtschaftszweige gezielt zu fördern.

  • Und ? War es nun richtig ?

    Ich sitze vor der selben/gleichen Aufgabe und war schon der Meinung, dass eine Erhöhung der Mehrwertsteuer der Strukturpolitik zuzuordnen ist, schon aufgrund der Tatsache, dass sie (die Erhöhung) nicht zeitlich begrenzt ist. Konjunkur sagt ja eigentlich immer was über Phasen: Aufschwung, Boom, Abschwung, Degression. Zeitlich also irgendwie befristet, wenn auch keiner sagen kann, wie lange eine Phase dauern wird.

    Eigentlich habe ich den unterschied zwischen konjunkturellen und strukturellen Maßnahmen verstanden, meine ich...

    Oder bin ich da vollkommen verkehrt davor ?

    Püppi :confused:

  • Ich sitze vor der selben/gleichen Aufgabe und war schon der Meinung, dass eine Erhöhung der Mehrwertsteuer der Strukturpolitik zuzuordnen ist, schon aufgrund der Tatsache, dass sie (die Erhöhung) nicht zeitlich begrenzt ist. Konjunkur sagt ja eigentlich immer was über Phasen: Aufschwung, Boom, Abschwung, Degression. Zeitlich also irgendwie befristet, wenn auch keiner sagen kann, wie lange eine Phase dauern wird.

    Würde ich auch so sagen...

    Mit der Mehrwertsteuer (die ja immer gleich hoch bleibt, bzw. nur erhöht wird) werden laufende, konjunkturunabhängige Ausgaben finanziert...

    Konjunkturpolitik wäre m.E. so etwas wie Tiefbaumaßnahmen oder sonstige staatl. Ausgaben, die sich auch mal um 2-3 Jahre verschieben lassen.

    - granti