Kann mir jemand kurz erklären, wie sich die Anwendung der degressiven Abschreibung anstelle der linearen Abschreibung in den ersten Jahren
auf die Kennzahl "Umschlagshäufigkeit des betriebsnotwendigen Kapitals" auswirkt ?
Danke
Kann mir jemand kurz erklären, wie sich die Anwendung der degressiven Abschreibung anstelle der linearen Abschreibung in den ersten Jahren
auf die Kennzahl "Umschlagshäufigkeit des betriebsnotwendigen Kapitals" auswirkt ?
Danke
Ich versuchs mal...
Das betriebsnotwendige Kapital wird benötigt, um den laufenden Geschäftsbetrieb aufrecht zu halten. Daher werden alle Kosten des Betriebes in die Umsatzerlöse einberechnet. (Preiskalkulation). Über die Umsatzerlöse fließen die Kosten des Geschäftsbetriebes in das Unternehmen zurück. Je häufiger und schneller dies passiert, um so besser für das Unternehmen. Da die degressive Afa höher ist als die lineare Afa, ist dementsprechend auch das betriebsnotwendige Kapital (Kosten)höher. Und höhere Kosten brauchen länger wieder erwirtschaftet zu werden. Deswegen sinkt die Umschlagshäufigkeit und die Umschlagdauer steigt.
Ich würde andersherum an die Sache rangehen: je höher die Afa, desto niedriger das betriebsnotwendige Kapital (da die Sachanlagen anschließend einen geringeren Wert haben), damit steigt die Umschlagsgeschwindigkeit.
Gruß Dörte
Hallo Dörthe,
die Sachanlagen sind Betriebsvermögen und betriebsnotwendiges Kapital ist das Kapital, das benötigt wird um den Geschäftsbetrieb am laufen zu halten. Also wenn das Unternehmen degressive Afa gewählt hat, muss es höhere Kosten wieder hereinwirtschaften. Der jeweilige Wert der Sachanlagen ist kein Bestandteil der Preiskalkulation, sondern die Abschreibungen.
Oder bin ich jetzt völlig auf dem Holzweg?:confused:
Hallochen,
deine Aussage ist ok. Ich hab aber doch noch einige Bedenken, ob es nur eine eindeutige Lösung gibt.
Die LUG des betriebsnotwendigen Kapitals ist doch: Jahresüberschuss/betriebsn. Kapital
Folgende Ansatzpunkte müßte man berücksichtigen:
1) deg. Afa (alleine) führt zu niedrigerem Jahresüberschuss ==> LUG sinkt
2) gleichzeitig führt deg. Afa aber auch zu geringerem SB der Vermögenswerte u. damit des betr. Kapitals ==> LUG steigt
3) Kalkulatorisch sollte nicht die deg. Afa in die Preise reingerechnet werden, sondern ein kleinerer Betrag ==> Jahresüberschuss wäre geringer als bisher unterstellt ==> LUG sinkt
Wie komplex ist die Frage gemeint?? Bei ganz einfacher Betrachtung ist deine Aussage natürlich völlig richtig.
Gruß Dörte