- Offizieller Beitrag
Ich denk mal vor der Bundestagswahl 2006 wird kein SPD Bundesland sowas einführen... Man will ja die Studenten nicht noch mehr verärgern!
Ich denk mal vor der Bundestagswahl 2006 wird kein SPD Bundesland sowas einführen... Man will ja die Studenten nicht noch mehr verärgern!
ZitatAlles anzeigenOriginal von wpbanker
Hallo steffen!Wie wärs, wenn du das thema mal ganz von vorne lesen würdest? Da schrieb ich nämlich bereits :
"Die SPD-regierten Länder wollen da aber vorerst nicht mitmachen. Jetzt könnt ja jemand sagen, dann studier ich eben in einem Bundesland, in dem ein SPDler an der Spitze steht, weil dort kostets mich nix => Irrglauben. Diese bundesländer wollen dort das studium nur gebührenfrei anbieten, wenn man auch dort geboren wurde."
Alles klar?!
Wünsch ein schönes we!
CU, wpbanker
wo hast du die info her? das wäre meines wissens nach sogar gesetzeswiedrig, wenn unterschieden wird, wo man geboren ist. jedem bürger im EU-Land müssen die gleichen rechte zugestanden werden, egal wo man geboren ist. man kann es wohnsitzabhängig machen, aber doch nicht davon, wo man geboren ist???
ZitatOriginal von Jens
Ich denk mal vor der Bundestagswahl 2006 wird kein SPD Bundesland sowas einführen... Man will ja die Studenten nicht noch mehr verärgern!
könnte dann genauso möglich sein, dass die cdu auch noch wartet weil sie keine wähler verärgern wollen.
Oder beide Regierungsparteien führen sei ein und verägern somit alle und wir gehen dann die NPD wählen
Gruß
Markus
naja, länder wie BW oder Bayern können sich ziemlich viel erlauben, dort wird trozdem CDU gewählt...
ZitatOriginal von geeKo
naja, länder wie BW oder Bayern können sich ziemlich viel erlauben, dort wird trozdem CDU gewählt...
Das stimmt schon. Mein Satz ist auch nicht wirklich ernst zu nehmen. Studiengebühren hin oder her, die prozentualen Verhältnisse unter den Parteien in Bayern würden sich dadurch sicherlich nicht ändern.
Gruß
Markus
Zitat
wo hast du die info her? das wäre meines wissens nach sogar gesetzeswiedrig, wenn unterschieden wird, wo man geboren ist. jedem bürger im EU-Land müssen die gleichen rechte zugestanden werden, egal wo man geboren ist. man kann es wohnsitzabhängig machen, aber doch nicht davon, wo man geboren ist???
Rheinland-Pfalz erwägt, Gebühren für landesfremde Studenten einzuführen. Ministerpräsident Kurt Beck bezeichnete die Idee als "Akt politischer Notwehr". Für Landeskinder soll das Studium kostenfrei bleiben. Alternativ hat Beck eine Art Länderfinanzausgleich vorgeschlagen, bei dem die Länder profitieren, die viele Studenten aus anderen Bundesländern aufnehmen.
Prognose: Es ist unwahrscheinlich, dass sich Gebühren für Landesfremde mit dem Gleichbehandlungsgrundsatz verbinden lassen. Das Studium wird wohl erst einmal kostenfrei bleiben.
Quelle: [url=http://www.spiegel.de/unispiegel/geld/0,1518,326952,00.html]Klick[/url]
Zum Thema SPD, CDU usw:
Show für Studenten
Auch die SPD wird auf den Gebührenkurs der unionsregierten Länder einschwenken - nach den Landtagswahlen in Kiel und Düsseldorf.
Edelgard Bulmahn hat kein Glück mit dem Verfassungsgericht. Im vergangenen Juli hatte sie der Vorsitzende Richter zusammen mit anderen Prozessbeteiligten ermahnt, doch bitte aufzustehen, wenn der eigene Name verlesen werde. Vorigen Mittwoch, das Gericht verkündete sein langerwartetes Urteil zu den Studiengebühren, wollte sie es besonders gut machen - und sprang auf, als der Saaldiener rief: "Bitte die Plätze einnehmen." Wieder falsch, wieder Gelächter im Saal.
Das Bild der einsam aufhüpfenden Ministerin taugt als Symbol für den Kurs der gesamten Partei. Nachdem die Verfassungsrichter Bulmahns Gebührenverbot gekippt hatten, taten die Sozialdemokratin und das Partei-Establishment erst einmal so, als sei nichts geschehen. Die Genossen überboten sich in trotzigen Bekenntnissen zum "gebührenfreien Erststudium" (SPD-Chef Franz Müntefering) und der Warnung, dass der "Zugang zur Hochschule künftig vom Geldbeutel der Eltern abhängig" werde (Bulmahn).
Alles Show. Wieder einmal wird Politik zur Pose verkürzt. Die SPD-Durchhalteparolen sollen die Stammklientel in Arbeiterquartieren und Studierzimmern beeindrucken und reichen deshalb bestenfalls bis zum Frühsommer. Nach den Landtagswahlen in Schleswig-Holstein (im Februar) und Nordrhein-Westfalen (im Mai) aber, so prognostizieren sozialdemokratische Kabinettsmitglieder, werden über kurz oder lang auch SPD-regierte Länder Studiengebühren einführen.
Zwar hält sich das Kanzleramt offiziell noch an die Anti-Gebühren-Linie der Partei. Intern aber macht Regierungschef Gerhard Schröder deutlich, dass er wenig gegen die Abgaben einzuwenden hat, sofern sie durch Stipendien und Kredite sozial abgefedert seien. Warum solle er das fordern, wenn es doch ohnehin komme - so wehrte er noch kürzlich jene ab, die ihn zu einer vernehmlicheren Stellungnahme überreden wollten.
Im Kabinett steigt unterdessen die Zahl der Gebührenbefürworter. Wirtschaftsminister Wolfgang Clement hat in den vergangenen Monaten bereits mehrfach die Frage aufgeworfen, warum "in Deutschland zwar für den Besuch von Kindergärten Beiträge zu zahlen sind, nicht aber für den Besuch von Hochschulen". Nun kommen ähnliche Töne von Innenminister Otto Schily. Mit Vorliebe verweist er auf seinen Bruder Konrad, der als ehemaliger Präsident der privaten Universität Witten/Herdecke positive Erfahrungen mit Studiengebühren gesammelt hat. "Die Hochschulen sollten umfassende Autonomie erhalten", sagt der Minister, "bei der Auswahl von Professoren und Studenten, bei der Gestaltung von Lehre und Forschung und auch in allen Fragen der Finanzierung." Sprich: auch beim Erheben von Gebühren.
Protest gegen Gebühren: Auch SPD-Länder bieten keine sichere Zuflucht
Nicht anders ist die Konstellation in vielen sozialdemokratisch geführten Ländern. Während SPD-Bildungspolitiker etwa in Berlin oder Brandenburg weiter gegen Studiengebühren wettern, sind die Regierungschefs Klaus Wowereit (Berlin) oder Matthias Platzeck (Brandenburg) längst dafür. Und der thüringische SPD-Vorsitzende Christoph Matschie, bis vor kurzem noch Bulmahns Staatssekretär, rät seiner Partei, "unbedingt eine bundeseinheitliche Lösung zu suchen". Der "dann notwendige Kompromiss könnte auch sozialverträgliche Studiengebühren enthalten", so Matschie, "die dann den Hochschulen auch tatsächlich zufließen".
Verzweifelt versuchten die SPD-Hochschulminister vergangene Woche, die Trendwende zu stoppen. Sie wollen, dass das Studium etwa in Rheinland-Pfalz oder Nordrhein-Westfalen auch künftig gebührenfrei bleibt. Doch dann, so fürchten sie, könnten die Studenten aus Bezahl-Ländern in Scharen bei ihnen einfallen.
Der rheinland-pfälzische Wissenschaftsminister Jürgen Zöllner (SPD) hat deshalb ein raffiniertes System von Entschädigungen ersonnen: Jede Hochschule, fordert er, müsse für landesfremde Studenten eine Ausgleichszahlung aus jenem Land bekommen, aus dem der Hochschüler stammt. Falls das nicht durchsetzbar sei, müssten Abiturienten aus Bayern oder Baden-Württemberg eben zahlen, wenn sie in Mainz studieren wollten.
Die Chancen für eine Realisierung von Zöllners Ausgleichsidee sind indes gering. Als "ziemlich absurd" empfindet es etwa der baden-württembergische Wissenschaftsminister Peter Frankenberg, ein neues Hochschultransfersystem einzurichten - zumal es längst einen allgemeinen Finanzausgleich zwischen den Ländern gebe. Strafgebühren für Auswärtige wiederum dürften nur schwer Bestand vor dem Verfassungsgericht haben.
Zudem wächst auch bei sozialdemokratischen Bildungsexperten die Erkenntnis, dass Gebühren möglicherweise gar nicht so unsozial wirken wie vielfach gedacht. In Australien wie in Großbritannien waren es Labour-Regierungen, die mit der kostenlosen Uni-Ausbildung Schluss machten. In Australien stieg dennoch nicht nur der Anteil der Studierenden insgesamt, sondern auch die Zahl der angehenden Akademiker aus weniger finanzstarken Familien. In Großbritannien studieren mittlerweile mehr als 44 Prozent eines Jahrgangs.
Der frühere SPD-Bundesgeschäftsführer Peter Glotz, inzwischen Hochschullehrer an der schweizerischen Universität St. Gallen, hat seiner Partei von jeher geraten, die Bezahl-Frage weniger ideologisch zu betrachten. Angesichts der klammen Kassen der Hochschulen, so Glotz schon vor Jahren, gebe es für Studenten nur zwei Alternativen: entweder eine gute Ausbildung gegen eine mäßige Gebühr oder "ein beschissenes Studium umsonst".
Von Dietmar Hipp, Julia Koch und Michael Sauga
Quelle: [url=http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,339200,00.html]Klick[/url]
Gruß
Markus
Die KfW arbeitet zurzeit an der Einführung eines flächendeckenden Studienkreditangebots und will es möglichst zum Wintersemester 2005/2006 auf den Markt bringen. Hierfür sind in den nächsten Monaten noch wichtige offene Fragen, u. a. mit der Politik sowie dem universitären Bereich zu klären. Ziel der KfW ist ein bundesweites Kreditangebot an alle Studierenden, unabhängig von Studienfach, Einkommen und Vermögen der Eltern oder vorhandenen Sicherheiten. Studierende sollen so ihren Lebensunterhalt bestreiten und sich voll aufs Studium konzentrieren können. Die KfW will den Studienkredit unabhängig von der Einführung von Studiengebühren anbieten. Das Produkt soll so konzipiert sein, dass die Rückzahlungen einkommensabhängig und Belastungen vertretbar sind. Zusätzlich will die KfW eine mögliche soziale Flankierung für Härtefälle sowie Anreize für überdurchschnittliche Studienleistungen integrieren.
Das wäre insgesamt mal ein guter Ansatz. MMn sollte man es noch weiter spinnen: Damit will ich sagen, dass komplett alles über solche Kredite sowie Stipendien (vorausgesetzt es funktioniert ähnlich gut wie in den USA beispielsweise) finanziert werden sollte und so eine unnützige Institutionen namens Bafögamt komplett entfernt werden kann. Somit kann man sicherlich leichter eine finanzielle Gerechtigkeit herstellen. Die Höhe der Beträge, die Ausarbeitung eins gut funktionierenden Konzeptes bleibt aber noch abzuwarten. Ich persönlich würde eine Mischform a la Stipendien und Bildungskrediten jedenfalls dem klägelichen Bafögsystem vorziehen.
Gruß
Markus
na solange alles über stipendien und kredite abgesichtert ist, ist das ganze ja okay. ich hab nur schiss, dass die studiengebühren kommen, und ich ohne irgendetwas auf der straße sitze. gegen einen Kredit habe ich nichts. aber auf jeden fall müssen mehr stipendien her.
An sich ist die Idee gar nicht so schlecht, das würde heißen, dass die Wirtschaft mehr in die Unis eingebunden wird (stipendien), und förderungen für leistungsstarke studenten da sind, und keine trödler mehr vorhanden sind... dennoch find ich es beschissen, das, was wir jetzt in die Unis zahlen, davon hat die nächste generation etwas, wir selbst werden kaum eine qualitätsverbesserung zu spüren bekommen...
weiß jemand, ob die kredite auch dann in anspruch genommen werden können, wenn man im ausland studieren will?
die idee, dass studenten aus Bundelsländern, die gebühren erheben, in gebührenfreien ländern gebühren zahlen müssen, wird keinen bestand haben... das geht rechtlich gar nicht, und wenn ich selbst vors verfassungsgericht ziehen muss. Die ausbildung darf nicht davon abhängig sein, in welchem Teil Deutschlands (oder gar EU) man geboren ist.
und der vergleich zu Amerika etc. ist zwar teilweise angebracht... aber man muss auch sehen, dass die familien seit der geburt des kindes auf ein studium sparen, und auch vorbereitet sind. und für uns kommt das jetzt hals-über-kopf, plötzlich sollen wir die gebühren zahlen, wofür die amerikaner ein leben lang gespart haben... dazu kommt ein unausgereiftes Förderungssystem.
Ach ja, weiß jemand näheres davon, wie hoch die gebühren in den Folgejahren sein werden? Bezüglich Mannheim hab ich gehört, dass sie bis zu 2.500 € betragen sollen. ist das nur eine fikive zahl oder etwas mit hand und fuß?
Na, wenn du das sagst, dann wirds wohl so sein ...
Klar haben wir direkt nichts davon, aber irgendjemand wird einfach den Anfang machen müssen. Wenn man es trocken und realistisch betrachtet spricht das derzeitige System nicht gerade für Nachhaltigkeit. Vielen Unis würde es def. nicht so gut gehen, wenn sie teilweise nicht so sehr von der Privatwirtschaft gesponsert würden. Effektives Fundraising machen nun mal nur die Wenigsten.
Zum rechtlichen Aspekt habe ich schon etwas gepostet, da gebe ich dir recht, ein geburtsortabhängiges Gebührensystem ist juristisch nicht durchsetzbar. Zum Glück.
Zum Thema USA: Genau so wird es kommen, klar jetzt ist es Hals-über-Kopf, aber man gewöhnt sich bekanntlich an alles. Ob es gut ist, sei dahingestellt.
Die Gebühren sollen sich angeblich langfristig zwischen 1.500 € und 2.500 € einpendeln. Ich denke mal gerade für Mannheim ist ein besonders hoher Wert realistisch, die Selektion an den wirklich guten Hochschulen wird dadurch noch verschärft. Ich denke aber schon, dass gerade die derzeit akzeptierten Hochschulen noch an Qualität hinzugewinnen werden. Sicherlich auch nicht gerade schlecht einen nicht privaten Gegenpol (den es durch MA, MUC, COL) tlw. schon gibt aufzubauen. Dann gibts es auch sicherlich einen faireren Wettbewerb gegenüber WHU, EBS & Co.
Jein. Eine Zweiklassenbildung haben wir in Deutschland doch sowieso schon, daran gibt es leider nichts zu rütteln. Das mit den Jobs ist hierzulande auch sehr abhängig von den Regionen bzw. Städten!
Manchmals frage ich mich aber schon, was für eine Berechtigung ein kostenloses duales Ausbildungssystem und andere höhere Schulen haben. Ein bisschen mehr Gleichberechtigung wäre sicherlich angebracht. V.a. wenn man bedenkt, dass Berufsschulen nicht gerade eine qualitativ hochwertige Lehre anbieten.
Was willst du uns damit sagen?
Gruß
Markus
ZitatAlles anzeigenOriginal von Sherlock Holmes
@ MarkusNaja mit der Zweiklassenbildung hast Du schon Recht, das gibt es schon lange... Aber was ich eigentlich damit sagen wollte ist, daß sich das evtl. noch verschlimmern könnte... aber schaun wir mal.
Was mich auch an der gesamten Bildungspolitik so maßlos ärgert ist das immer wieder lang und breit diskutierte Nord-/Südgefälle.... Soetwas muß nun wahrlich nicht sein und irgendwie ist das dann ja auch ein blödes Gefühl für die Schüler...
@ bluewater
Was willst Du denn damit sagen? Sprich Dich aus...schon etwas mager für ein erstes Posting wenn ich mir die Bemerkung erlauben darf
brgds
Sherlock
naja, das existiert nunmal, schau dir die Unirankings an... oder noch besser, wo es noch eindeutiger wird: schau dir das niveau des Abiturs an... ich mach gerade mein Abi in BW, und als übungsaufgaben zum einstieg in ein thema nehmen wir als abiaufgaben von anderen (nördlicheren) bundesländern. wenn ich die mit unseren oder den bayrischen aufgaben vergleiche... naja, no comment. und die Pisa-studie hat das ja auch wiederum bestätigt...
aber das thema will ich hier nun nicht breittretten. köln und münster sind ja z.b. auch spitzen-unis, auch wenn sie nördlicher liegen
ich frag mich nur, wer denn noch nach Mannheim geht, wenn das dort 2.500 € kosten wird... da kann ich ja auch nach england gehen -.-
ich habe ja auch nie behauptet, dass das an der "dummheit" liegt, sondern einfach am beschissenen schulsystem. logisch, dass es dich aufregt, dass ihr so lückenhaft und unstrukturiert gelernt habt.. und mich regt es auf, dass wir im vergleich so viel arbeiten müssen ( ein cousin macht auch gerade abi .. lern-stress? fehlanzeige...), und bei nem NC es egal ist, wo man das abi hat *seuftz*
aber back 2 the topic
Hab auch ein NRW Abi und kann nur froh sein, dass ich auf einem doch recht alteingesessenen , renomierten Gymnasium war, sonst hat man die absolute Arschkarte !
Ich habe mich auch davon ferngehalten, in Bielefeld, da wo ich wohne, an einer öffentlichen Uni zu studieren.
In NRW geht der Bildungsstandard gegen NULL und das finde ich traurig und jämmerlich ! In Bayern auf den Unis brauch man gar nicht an die Tür klopfen !
Deswegen studiere ich an einer privaten FH. Ist sehr teuer das Ganze, aber dafür bekomme ich auch mal was für mein Geld und sitze nicht, wie in MÜNSTER z.B. (was an für sich ne gute uni ist) in drei Hörsäälen und versuche über Lautsprecher BWL zu lernen.
Wer was geboten bekommen will, bzw. schnell, viel erreichen will, der muss so oder so in Zukunft in Deutschland tief in die Tasche greifen.
Man kann gegen Amerika sagen was man will, aber als ich dort Abi gemacht habe, dachte ich, mich trifft der Schlag. Die sind ausgestattet vom Feinsten und bieten wirklich jeglichen Schicki-Micki. Da macht das Lernen viel mehr Spaß.
Hier haben wir uns eben (und das gerade in SPD regierten Bundesländern) eher darauf bedacht in spärlichen Rumpelbuden zu sitzen und wirklich jedem dahergelaufenen nen Jahrzehnte-Abonnement im Hörsaal hinterherzuwerfen.
Studieren war chic ! Studieren war cool ! Studieren war billig ! - Denn studieren war für viele besser und angenehmer als Arbeiten.
Jetzt haben wir eben den Salat !
Den Trend haben wir buchstäblich verpennt (das Ausland hat es uns ja nun wirklich Jahrzehntelang vorgemacht) und jetzt holt er uns ein .
Hallo Sherlock,
Also das mit der Privaten Uni / FH steht auch denjenigen zu, die von einer Firma gesponsort werden. Das heisst, du kannst dich sehr wohl bei Miele und Consorten bewerben, musst natürlich Auswahlverfahren über dich ergehen lassen - aber IM PRINZIP (und das ist ja immer so - gewusst wie und es geht !) steht auch Leuten mit "kleinem Portmonaie" so etwas durchaus zu !
Natürlich verpflichtet man sich der Firma gegenüber zu einer entgegenkommenden Leistung, wie z.B. 2 Jahre dort weiter arbeiten.
Aber dabei bricht man sich ja nun auch keinen Zacken bei aus der Krone, wenn man bedenkt, wie die wirtschaftliche Situation momentan aussieht, wo vielen das Wort "überqualifizert" um die Ohren geschlackert wird (was schon ein Unding an sich ist !) kann ja nicht wirklich davon die Rede sein, dass man sich dadurch einschränken muss. Im Gegenteil.
Und zu den verschiedenen Bildungssystemen in anderen Ländern - auch Amerika- kann ich nur sagen, dass die SCHÜLER hier in Deutschland (Studenten mal ausgenommen) auf einem sehr hohen Niveau rumstöhnen.
Wir sind das einzige Land, das die Kinder erst mit 6 in die Schule schickt und in den meisten Bundesländern werden 13 volle Jahre vorrausgesetzt (an der Hochschule), wobei man während der Abiturszeit doch sowieso mehr in irgendwelchen Straßencafes sitzt anstatt in der Klasse, da einfach STÄNDIG der Unterricht ausfällt.
Das was an der Uni herrscht, das wird doch an den Schulen schon in kleinem Maße betrieben. Es mangelt an Lehrkräften, es mangelt an Lust, es mangelt an allem !
Und ich bin mal so frech zu behaupten, dass die Schüler von heute sehr daran mitwirken, denn ich habe in meiner Schulzeit wirklich viele Dumpfbacken erlebt, die sich durchgemogelt haben (gut, es gibt immer einen der durchmogelt und einen, der es zulässt !) , die jetzt ganz stolz die Uni Sääle füllen aber doch weitaus häufiger auf den Parties anzutreffen sind !
Die Rechnung dafür tragen eben die anderen, die sich weitaus mehr unter ihrer Ausbildung vorstellen.
WENN man reformieren will, dann sollte man ganz klein anfangen und zwar da, wo man anfängt zu lernen und nicht dann, wenn man sich auf sein Berufsleben vorbereiten will.
Aber diese Reformen treffen hier in Deutschland ja alle immer sehr spät - wenn nicht sogar zu spät - ein, sodass man sich erst mit Pisa Studien blamieren muss, um dann in der Uni richtig draufzuzahlen.
Fair ist das nicht, aber es musste so kommen, da dieses System von keinem Land länger so hätte finanziert werden können !
Zitat
Was mich auch an der gesamten Bildungspolitik so maßlos ärgert ist das immer wieder lang und breit diskutierte Nord-/Südgefälle.... Soetwas muß nun wahrlich nicht sein und irgendwie ist das dann ja auch ein blödes Gefühl für die Schüler...
Muss nicht sein, aber entspricht nun mal der Wahrheit. Klingt komisch, is aber so
Zitat
Ich meine, dass liegt ja nicht daran, dass die Norddeutschen Schüler so dämlich sind, sondern einfach daran, dass sie dumm gemacht werden (sollen?).
Hat keiner behauptet. Aber die Unterschiede liegen einfach auf der Hand. Daran gibt es nichts zu rütteln.
Zitat
Ich weiß nicht, warum wir z.B. niemal Shakespeare gelesen haben, ein Gedicht von Goethe lernen mussten... warum wir keinen vernünftigen Mathematikunterricht hatten... und von Geschichte will ich nicht sprechen... völlig strukturlos. Was ich damit sagen will ist, dass es enorm wichtig ist, sich mal selber damit in der Freizeit zu befassen... sonst verblödet man bei unserem Bildungssystem eh
Das Bildungssystem und deren sog. Struktur ist in Deutschland zum wegschmeissen, das kann man getrost festhalten, so lange es nicht geschafft wird, einen einheitlichen qualitativ hochwertigen Standard zu schaffen sehe ich schwarz. Diese unterste Ebene zieht sich dann natürlich auch noch weiter bis hin zu den Hochschulen. Viele anderen Länder machen es vor, von mir aus sollten andere Systeme großteilig übernommen werden, aber Hauptsache es geschieht etwas! Btw. Goehte kommt so in Kl. 9
Zitat
Ich habe mich schon immer gefragt, was denn so sinnvoll daran ist die Leute derart auszusieben, obwohl sie bei besserer Betreueung (bessere Vorlesungen, Sprechstunden) zu wesentlich höheren Leistungen im Stande wären...
Auf eine gewisse Art und Weise kann so schon die Qualität der Studenten sicherstellen. V.a. auch Leute entfernen die nicht in den Studiengang passen. Unglücksraben wird es dabei aber immer geben.
Zitat
Na klar, wer würde nicht gerne in einer modernen Atmosphäre lernen... Aber JAZZ sag mal, was machen die denn in den USA anders im Schulsystem? Warum siend die Schulen moderner?
Ein Punkt ist z.B. die nicht so stark ausgepräge Neidkultur. In den USA zeigt man lieber was man hat und gibt aber auch davon ab, deshalb entstehen doch auch so viele Stiftungen und Stipendiensysteme. Hier wird Geld gebunkert und über jemanden der etwas erreicht hat gelästert
Zitat
Ich kann mich also anschließen und nur allen vom Besuch einer Massenuni abraten... um es dort zu packen, sollte man schon ein "Überflieger" sein... Studenten, die sich alles mühsam erarbeiten müssen, kommen oft unter die Räder (ohne faul oder dämlich) zu sein.
So extrem sollte man es nicht sehen, denn in München, Köln usw. gibt es sicherlich viele erstklassige Absolventen. Ein bisschen aufpassen sollte man schon, da besonders an diesen eben die große Vorauslese in den ersten Semestern stattfindet.
Zitat
naja, das existiert nunmal, schau dir die Unirankings an... oder noch besser, wo es noch eindeutiger wird: schau dir das niveau des Abiturs an... ich mach gerade mein Abi in BW, und als übungsaufgaben zum einstieg in ein thema nehmen wir als abiaufgaben von anderen (nördlicheren) bundesländern. wenn ich die mit unseren oder den bayrischen aufgaben vergleiche... naja, no comment. und die Pisa-studie hat das ja auch wiederum bestätigt...
Leider wahr. Aber vielleicht fangen sich langsam einige Länder in dem sie alles zentralisieren. Was ein wenig nervt, ist natürlich dass der Notendurchschnitt nicht gewichtet wird, denn es gibt sicherlich einen großen Unterschied wo man sein 1.0er Abi gemacht hat.
Zitat
ch frag mich nur, wer denn noch nach Mannheim geht, wenn das dort 2.500 € kosten wird... da kann ich ja auch nach england gehen -.-
Lieber Mannheim für 2.500 € als Castrop-Brauxel. Wobei man dann wirklich Alternativen bzgl. privaten Hochschulen in Erwägung ziehen könnte.
Zitat
und bei nem NC es egal ist, wo man das abi hat
Wie oben erwähnt, wenn man mal genauer darüber nachdenkt eine ziemliche Sauerei. Gerade deshalb, hatte die ZVS meiner Meinung nach noch eine geringere Berechtigung.
Jazz:
ZitatAlles anzeigen
Hab auch ein NRW Abi und kann nur froh sein, dass ich auf einem doch recht alteingesessenen , renomierten Gymnasium war, sonst hat man die absolute Arschkarte !Ich habe mich auch davon ferngehalten, in Bielefeld, da wo ich wohne, an einer öffentlichen Uni zu studieren.
In NRW geht der Bildungsstandard gegen NULL und das finde ich traurig und jämmerlich ! In Bayern auf den Unis brauch man gar nicht an die Tür klopfen !Deswegen studiere ich an einer privaten FH. Ist sehr teuer das Ganze, aber dafür bekomme ich auch mal was für mein Geld und sitze nicht, wie in MÜNSTER z.B. (was an für sich ne gute uni ist) in drei Hörsäälen und versuche über Lautsprecher BWL zu lernen.
Wer was geboten bekommen will, bzw. schnell, viel erreichen will, der muss so oder so in Zukunft in Deutschland tief in die Tasche greifen.
Man kann gegen Amerika sagen was man will, aber als ich dort Abi gemacht habe, dachte ich, mich trifft der Schlag. Die sind ausgestattet vom Feinsten und bieten wirklich jeglichen Schicki-Micki. Da macht das Lernen viel mehr Spaß.
Hier haben wir uns eben (und das gerade in SPD regierten Bundesländern) eher darauf bedacht in spärlichen Rumpelbuden zu sitzen und wirklich jedem dahergelaufenen nen Jahrzehnte-Abonnement im Hörsaal hinterherzuwerfen.Studieren war chic ! Studieren war cool ! Studieren war billig ! - Denn studieren war für viele besser und angenehmer als Arbeiten.
Jetzt haben wir eben den Salat !
Den Trend haben wir buchstäblich verpennt (das Ausland hat es uns ja nun wirklich Jahrzehntelang vorgemacht) und jetzt holt er uns ein .
:dankedankedanke: :goodpost: [SCHILD=19]WORD![/SCHILD]
Kann mich deinem zweiten Post eigentlich auch vollkommen anschliessen, es mangelt hier an vielem, alle Seiten schieben sich die Schuld zu, aber keiner unternimmt etwas. Das komplette sog. Bildungssystem muss einer strukturalen Reform unterzogen werden, sonst wird das nichts mehr. Und um ehrlich zu sein würde ich meine Kinder auch auf eine Privatschule schicken, da dort immerhin noch einge gewisse Qualität neben der eigentlichen schulischen Ausbildung sichergestellst werden kann. Wir werden sehen wie es in den nächsten Jahren weitergehen wird.
Und nun mal zurück zu den Studiengebühren
Gruß
Markus
[QUOTE] Ich weiß nicht, warum wir z.B. niemal Shakespeare gelesen haben, ein Gedicht von Goethe lernen mussten... warum wir keinen vernünftigen Mathematikunterricht hatten... und von Geschichte will ich nicht sprechen... völlig strukturlos. Was ich damit sagen will ist, dass es enorm wichtig ist, sich mal selber damit in der Freizeit zu befassen... sonst verblödet man bei unserem Bildungssystem eh
Ich mache in Baden-Württemberg gerade mein Abi nach und ja es ist sehr viel anspruchsvoller als in anderen Bundesländern. Aber ich kann nicht glauben, dass manche denken, wir müssen in unserer Freizeit nicht das nachholen, wozu der Lehrplan nicht reicht, bzw. die Zeit nicht reicht. Ich habe Shakespeare auch nie in der Schule gelesen (trotz früherem Deutsch-LK). Bei uns ist der Lehrplan so umfangreich, dass es heisst, dass müsst ihr euch selbst aufarbeiten, dazu haben wir keine Zeit im Unterricht. Ich könnte dafür in, z. B. NRW wahrscheinlich relativ locker ein 1er Abitur schreiben und hier muss ich für meine 2,0 kämpfen. Es hat also nicht nur Vorteile, dass muss man auch sehen.
Sagen will ich damit, dass es relativ egal ist, wo man sein Abitur macht, um eine fundierte Allgemeinbildung zu bekommen muss man nunmal selbst ran; und zwar in seiner Freizeit. Das sollte klar sein.
Bis danndann
ZitatOriginal von petrike
[QUOTE] Ich weiß nicht, warum wir z.B. niemal Shakespeare gelesen haben, ein Gedicht von Goethe lernen mussten... warum wir keinen vernünftigen Mathematikunterricht hatten... und von Geschichte will ich nicht sprechen... völlig strukturlos. Was ich damit sagen will ist, dass es enorm wichtig ist, sich mal selber damit in der Freizeit zu befassen... sonst verblödet man bei unserem Bildungssystem eh
Ich mache in Baden-Württemberg gerade mein Abi nach und ja es ist sehr viel anspruchsvoller als in anderen Bundesländern. Aber ich kann nicht glauben, dass manche denken, wir müssen in unserer Freizeit nicht das nachholen, wozu der Lehrplan nicht reicht, bzw. die Zeit nicht reicht. Ich habe Shakespeare auch nie in der Schule gelesen (trotz früherem Deutsch-LK). Bei uns ist der Lehrplan so umfangreich, dass es heisst, dass müsst ihr euch selbst aufarbeiten, dazu haben wir keine Zeit im Unterricht. Ich könnte dafür in, z. B. NRW wahrscheinlich relativ locker ein 1er Abitur schreiben und hier muss ich für meine 2,0 kämpfen. Es hat also nicht nur Vorteile, dass muss man auch sehen.Sagen will ich damit, dass es relativ egal ist, wo man sein Abitur macht, um eine fundierte Allgemeinbildung zu bekommen muss man nunmal selbst ran; und zwar in seiner Freizeit. Das sollte klar sein.
Bis danndann
das kann ich nur bestätigen, man lernt halt lehrplaninhalte, was die als mit "allgemeinwissen" zu tun haben weiß ich nicht.
aber viel freizeit um das nachzuholen gibt es nicht. man hat immer genug zu arbeiten für die schule...