theoretische Verteilungen..

  • Hallo,

    ich habe ein kleines Problem und vielleicht kann mir einer helfen.
    wir haben folgende theoretische Verteilungen durchgenommen:
    Binominalverteilung (Ziehen mit zurücklegen), Hypergeometrische Verteilung (Ziehen ohne zurücklegen) und Poissonverteilung (Warteschlagenprinzip).
    Danach gab es folgende Aufgabe:

    Ein Versicherungsvertreter schließt mit 5 Kunden, die alle das gleiche Alter haben, Lebensversicherungsverträge ab. Nach der Sterbetafel beträgt die Wahrscheinlichkeit für jeden der 5 Kunden, die nächsten 30 Jahre zu überleben, 0,60. Berechnen sie die Wahrscheinlichekit dafür, daß nach 30 Jahren
    a) genau 2 Kunden
    b) alle Kunden und
    c) wenigstens 2 noch am Leben sind.

    Mein Problem ist nicht das ausrechnen, sondern zu erkennen,welche Verteilung hier angewendet werden muss. Die Lösung ist Binominal, aber wie kommt man darauf? Vielleicht kennt jemand einen guten Trick oder erklären an welchen Merkmalen man die Verteilungen erkennt. "ziehen mit zurücklegen" kann ich in dieser Aufgabe irgendwie nicht erkennen ?(

    Für alle Antworten schonmal Danke im voraus.

    Rookie!

  • Die Sterbewahrscheinlichkeit für alle ist konstant und verändert sich im Verlauf nie. Die Überlebenswahrscheinlichkeit für alle ist ebenfalls konstant. Somit hast du das Treffer-Niete-Prinzip.

    Und nun etwas mathematischer:

    1. Die dichotome Grundgesamtheit weist nur zwei Eigenschaften auf "Sterben" und "Nicht sterben"

    2. Die Sterbe- und die Überlebenswahrscheinlichkeit sind bekannt (0,6;0,4)

    3. Es werden 5 unabhängige Zufallsexperimente durchgeführt: Aus der Grundgesamtheit werden 5 Personen mit "Zurücklegen" entnommen, d.h. die Wahrscheinlichkeit bleibt bei jedem Versuch gleich (konstant).

    Gruß

    Markus

    I don't always know what I'm talking about but I know I'm right!


    E-Mail: markus at study-board.com


    Skype und MSN auf Anfrage

  • Die Erklärung hilft mir auf jeden Fall schonmal weiter.
    Danke.
    Wie sieht es mit der Hypergeometrischen Verteilung aus? Kann mir das jemand an einem Beispiel erklären oder verdeutlichen?

    Gruß Rookie

  • Schau mal in folgende Threads:

    :hand: Binomialverteilung vs. Hypergeometrische Verteilung
    :hand: Korrekte Verteilung der Zufallsgröße??
    :hand: Wahrscheinlichkeitsverteilungen

    Wenn dir das nicht weiterhilft, hier mal mein Vorschlag! Die Modellannahmen beim Urnenmodell mit HV sind folgende:

    1. Dichotome Grundgesamtheit: Urne mit insgesamt N Kugeln, davon M mit der Eigenschaft A und N-M mit der Komplementäreigenschaft A*

    2. Ziehung von n Elementen ohne Zurücklegen

    3. Die Zufallsvariable X entspricht der Anzahl der Elemente mit der Eigenschaft A unter den n entnommenen.

    Die Warhscheinlichkeit berechnet sich mit folgender Formel:

    P(X=x) = [(M über x) * ((N-M) über (n-x))] / (N über n)

    Zur Erklärung: Im Nenner steht die Anzahl von Möglichkeiten n Kugeln aus N ohne Zurücklegen zu ziehen. Diese entspricht der bekannten Formel aus der Kombinatorik. Im Zählen findet man die Anzahl der Möglichkeiten, x Elemente der Eigenschaft A aus M Elementen der Eigenschaft A (o.Z.) zu ziehen, multipliziert mit der Anzahl der Möglichkeiten, aus den übrigen N-M Elementen n-x zu ziehen.

    Das bekannteste Beispiel für die HV ist die Lottoziehung.

    Annahme: Berechnung der Wahrscheinlichkeit von 6 Richtigen.

    Verteilung: X ~ HV(x|6;49;6), N = 49, M = 6, n = 6

    Berechnung: [(6 über 6) * (43 über 0)] / (49 über 6)

    Alles klar? Ich denke schon.

    Gruß

    Markus

    I don't always know what I'm talking about but I know I'm right!


    E-Mail: markus at study-board.com


    Skype und MSN auf Anfrage

  • Super! danke! der 3.te Beitrag über die Wahrscheinlichkeitsrecnunghat mir sehr geholfen...

    also kann ich festhalten:

    HV:
    endliche Grundgesamtheit N
    Ziehen ohne zurücklegen
    Schlüsselwörter wie: x aus y..
    Abhängigkeit

    BV:
    Unanbhängigkeit (der Ausgang eines Experiments ist unabhängig von dem anderen)
    Nur zwei Ausgänge eines Experiments X oder Y
    unendliche Grundgesamtheit

    Sollte etwas fehlen oder es noch Ergänzungen geben, lasse ich mich gerne korrigieren.

    Gruß Rookie