Hallo allerseits,
meines Wissens läuft derzeit auch eine Klage der Volksbank vor dem Bundesverfassungsgericht gegen diesen Gesetzesentwurf.
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Würde euch gerne unterstützen, allerdings komm ich dabei in einen Gewissenskonflikt: einerseits stimmt es schon, was hier in Richtung "Überwachungsstaat" gepostet wurde. andererseits haben diese Ämter ja nur zugriff auf Daten, die Ihnen aufgrund der Bafög-Anträge vorliegen. Das heisst jemand der gar kein Bafög beantragt kommt gar nicht in die Gefahr "überwacht" zu werden. Und alle anderen wollen ja etwas vom Staat - Geld!! Leider sind darunter ja auch viele schwarze Schafe, wie erst kürzlich die Zahl der laufenden Ermittlungsverfahren bestätigte. Wie bitte schön soll der Staat denn diesen Betrug sonst kontrollieren? Wenn man glaubt, dass man eine Berechtigung auf eine staatliche Förderung in Form von Bafög hat, dann hat man auch nichts zu verbergen. Also kann man seine Daten auch offen legen. _Das ist zu mindest meine Meinung darüber
Bitte korrigiert mich, wenn ich da falsch informiert bin.
LG,
wpbanker
Zitat
Leider sind darunter ja auch viele schwarze Schafe, wie erst kürzlich die Zahl der laufenden Ermittlungsverfahren bestätigte.
Aber nicht jedes schwarze Schaf ist auch wirklich eins. Da herrscht wieder sehr viel unnötiger Bürokratismus! Es kann einfach nicht angehen, dass gegen dich persönlich ein Ermittlungsverfahren eingeleitet wird, wenn du im letzten Semester bist, Geld gespart hast und dieses für die Rückzahlung des Halbdarlehens verwenden willst, da du deine Schulden so schnell wie möglich begleichen willst. Beim jetzigen Stand würde das heissen, das jeder das Geld in der vorgegebenen Zeit zurückzahlen müsste und es keiner früher machen dürfte, da man ja sonst in den Genuss eines Strafverfahrens kommen könnte. Irgendwie schon widersprüchlich.
Gruß
Markus
Hallo,
wollt meine Mng auch ma eben loswerden....
Wer Bafög beantragt und vorher sein Geld von seinen Konten auf das von Oma verschiebt, verteuert das Studium, missbraucht den Sozialstaat und verhindert, dass Leute sich zum Studium entschließen, weil sie es sich nicht leisten können.
LG Wastel
Grundsätzlich hast du recht. Aber der von mir oben beschriebene Fall ist eben keine Seltenheit und natürlich absoluter Unfug. Es trifft eben viele, die es in diesem Ausmaß nicht verdient haben. Über die Bafögpolitik hier zu Lande muss man eigentlich nicht sprechen, ein jeder kann einfach nur froh sein, dass er es bekommt. Jede Kleinigkeit wird gegen einen ausgelegt und es herrscht eine ungebremste Flut an Bürokratismus, die Grundidee ist gut, aber das war es dann auch schon.
Gruß
Markus
Moment mal: Studieren und Geld sparen???? Da stellt sich bei mir das Nackenhaar auf und erlaube mir bitte mal die Frage: Erfüllt so jemand dann überhaupt den Zweck des Bafögs?? Es sollen doch die jenigen unterstützt werden, die sich ein Studium nicht leisten können. Wie kann so jemand dann Geld übrig haben??? Das passt - sei mal ehrlich - nicht zusammen. So lange sich jemand mit Hilfe von Eltern oder einem Nebenjob über Wasser halten kann ist er in meinen Augen nicht Bafög-Empfangsbedürftig. Da haben es ganz andere Leute wirklich nötiger!
Ich glaube unsere Gesellschaft ist sich gar nicht mehr im Klaren welchen Luxus wir uns mit unserem Sozial-Statt leisten!!
Deshalb haben wir nämlich teilweise auch momentan unsere Wirtschaft-/Finanzprobleme.
Trotzdem ein Frohes Fest wünscht euch
wpbanker.
Zitat
Moment mal: Studieren und Geld sparen???? Da stellt sich bei mir das Nackenhaar auf und erlaube mir bitte mal die Frage: Erfüllt so jemand dann überhaupt den Zweck des Bafögs?? Es sollen doch die jenigen unterstützt werden, die sich ein Studium nicht leisten können. Wie kann so jemand dann Geld übrig haben??? Das passt - sei mal ehrlich - nicht zusammen.
Das Bafög ist doch nur zur Unterstützung da! Wie weiter unten von mir erwähnt kann man jemanden doch nicht verbieten zu arbeiten. Arbeit ich nicht bekomme ich Bafög. Arbeite ich bekomme ich keines. Wo ist die Grenze? Natürlich sollte man das Recht haben etwas nebenbei zurückzulegen. So kann man doch auch den Bildungskredit schneller zurückzahlen. Das bringt auch für die Länder wieder Vorteile. V.a. wenn man bedenkt dass man in den höheren Semester meist mehr arbeitet (arbeiten kann). Und mit Bafög sollten eben nicht nur die Härtefälle unterstützt werden, sondern die breite Masse. Den leisten kann es sich jeder. Man kann auch zynisch argumentieren, dass jeder studieren kann. Die Schulen und Universitäten sind umsonst. Man kann sich einen 15-20 Stundenjob suchen, eine billige Wohnung und nebenbei studieren. Rein theoretisch geht das. Zu welchem Preis? Das muss jeder für sich entscheiden.
Zitat
So lange sich jemand mit Hilfe von Eltern oder einem Nebenjob über Wasser halten kann ist er in meinen Augen nicht Bafög-Empfangsbedürftig. Da haben es ganz andere Leute wirklich nötiger!
Nur mit Bafög lässt es sich eigentlich nicht leben. Gerade da nur ein Bruchteil der Leute Höchstsätze bekommt, d.h. ~ 400 € bzw. ~500 € (Höchstsätze!) Das mit dem Nebenjob als Argument zieht eigentlich nicht, denn wenn man so argumentiert kann sich jeder einen Job suchen. Derjenige der freiwillig arbeitet ist im Endeffekt der Dumme. Wie sollte man das bemessen bei wem es zumutbar ist sich einen Job zu suchen? Muss ein BWLer arbeiten und ein Informatiker nicht? Fakt ist, die wenigsten Bafögempfänger leben nur vom Bafög. Es gibt ebenfalls genügend Fälle bei denen man eigentlich viel mehr bekommen müsste, aber nur sehr wenig bekommt aufgrund von kleien Bürokratiehindernissen. Über die Hauptstudiumsweiterzahlungen muss man erst gar nicht sprechen. Wo setzt man die Grenze an, wer es nötig hat und wer nicht? Es ist alles nicht so leicht und es geht hier definitiv viel daneben! Warum bekommen Abiturienten auf dem zweiten Bildungsweg Bafög? Sie haben doch die Chance es im ersten Umlauf zu machen. Warum werden diese elternunabhängig gefördert und müssen 0% zurückzahlen? Es sollte eine viel pauschalisierendere Lösung geben als die derzeitige, auch wenn das neue Bafög als der Heiland proklamiert wird
Zitat
Ich glaube unsere Gesellschaft ist sich gar nicht mehr im Klaren welchen Luxus wir uns mit unserem Sozial-Statt leisten!!Deshalb haben wir nämlich teilweise auch momentan unsere Wirtschaft-/Finanzprobleme.
Das stimmt sicherlich nicht. Das Sozialstaatproblem das du ansprichst, okay da gebe ich dir recht, aber dazu würde ich jetzt nicht Bildungsausgaben zählen. Wo liegt das eigentlich Problem? Sicherlich auch an nicht vorhanden Stiftungen usw. Die USA machen es vor, dort ist das Studium nicht kostenlos und teuer bis sehr teuer bis unbezahlbar. Aber durch die vielen Stiftungen und Einrichtungen, welche Stipendien vergeben, schaffen es viele Leute zu studieren. Das hat sicherlich auch viel mit dem hier vorhandenen gesellschaftlichen Neidtum zu tun, dies ist in Deutschland sowieso Volkssport Nr.1 Wieso dem anderen etwas gönnen, lieber meckern, meckern und nochmals meckern. Also schönste Beispiel nehme man doch Bill Gates welcher 50% seine Vermögens gespendet hat. Würde das ein Deutscher machen? Nein. Er regt sich lieber darüber auf, dass jemand mit einem Porsche mit 60km/h durch den Ort fährt, ohne darüber nachzudenken warum sich diese Person so einen Wagen leisten kann. Sowieso alles Snob, Juppies und Muttersöhnchen. Desweiteren rühren die Finanzprobleme nicht vom deutschen Bildungssystem her. Die Bildungsausgaben sind niedrig wie nie, wie du weisst ist die Bildung so oder so Ländersache, d.h. die Ausgaben auf Bundesebene können zu Recht niedrig gehalten werden. Das Schulsystem ist überholt. Es gibt nur wenige Spitzenunis, da die mittleren auf der Strecke bleiben da die Zuschüsse zu gering sind und von Semester zu Semester immer weniger werden. Die Privatwirtschaft lässt auch schon längst nicht mehr so viel springen, außer sie können sich sicher sein, dass einen gewissen prozentualen Anteil an Studenten direkt nach Studienende verpflichten können. Bekannt ist ebenfalls, dass es kein anderes Land gibt in dem Bildung so abhängig vom Stand der Eltern ist wie in Deutschland. Und da wären wir wieder bei der Bafögproblematik. Ein Teufelskreis.
Gruß
Markus