Grenzproduktivität

  • Hi Alex,

    ich kann das schon nachvollziehen, wie erwähnt, ich fand die Übungen im Studium sehr wichtig, weil man da sozusagen sehr ausführlich formulierte Musterlösungen diktiert bekommt und nachfragen kann. Wenn ich Übungen nicht besuchen konnte, bin ich auch des öfteren mal ins Schleudern geraten.
    ...deswegen versuche ich ja, hier ein bisschen auszuhelfen.

    zu der Gleichung: Die Wurzel aus einer Zahl ist gleich der Zahl hoch 0,5. Man kann sich das umgekehrt erklären: Wenn man die Wurzel einer Zahl quadriert, kommt die Zahl raus. Wenn man z^0,5 quadriert, bekommt man z^0,5 * z^0,5 = z^1 = z.
    Frag mich aber nicht nach der Herleitung.

    Wenn der exponent negativ ist, kann man den Umkehrbruch mit positivem Exponenten bilden. Frag mich auch nicht, wo das herkommt, die Herleitung hab ich vermutlich mal in der 7. Klasse gelernt.

    ...bin kein Mathematiker, ich weiss nur, dass es so ist, nicht warum.

    Nehmen wir an, die musst 1 / Wurzel(x) ableiten. Wurzel(x) = x^0,5 und den Kehrbruch erreicht man durch Vorzeichenänderung, also x^-0,5

    x^-0,5 nach x abgeleitet ergibt -0,5 * x^-1,5
    kann man schreiben als -0,5 * x^-1 * x^-0,5

    das wäre dann: -1 / [2 * x * Wurzel(x)]

    Ich hab immer vermieden, mit Wurzeln und Brüchen zu rechnen, weil's aus meiner Sicht schwieriger ist als mit Exponenten.
    ...und: Nachdem die Produktions-/Nutzenfunktionen in der VWL recht einfach gehalten sind, wird da nie was extrem kompliziertes rauskommen... wie oben erwähnt: Meistens ist es eine Cobb-Douglas-Funktion (weil die halbwegs realistisch ist und nicht zu viele Annahmen an ein Modell erfordert), da sieht das Ergebnis immer gleich aus.

    - granti

  • Hey Granti,

    erst mal Frohes Neues nach China, hier in Deutschland sind die Probleme die gleichen geblieben bei manchen Aufgaben weiß ich einfach nicht wie ich starten muss. Hoffe du kannst mir da noch mal helfen. Folgende Aufgabe:

    Der am Stettiner Haff ansässige Petri Heil hat einen Jahresbedarf von 640 Angelstühlen. Aufgrund der guten Geschäftsbeziehung zu dem in Ueckermünde produzierenden Hersteller beträgt der Einstandspreis lediglich 40 € pr Stuhl. Bei jeder Bestllung fallen bestllfixe Kosten in Höhe von 5 € an. Petri Heil kalkuliert mit einem Zinssatz von 10 % p.a., weitere Lagerkosten fallen nicht an. Ermitteln Sie die optimale Bestellmenge an Gangelstühlen sowei die optimale Bestellhäufigkeit! Wie hoch sind die zugehörigen Lager-,Bestell- und Gesamtkosten?

    Ohne monatlichen Absatz von Ihm finde ich keinen Punkt um in einer der Formel anzusetzen. Vielen Dank dir schon mal im Voraus.

    Gruß

    Ostyles

  • Hallo Miteinander und Gruß us Kölle!

    Finde ich sehr gut, das neben mir noch ein paar "Anfänger" (wenn ich das so sagen darf) der Fernuni Hagen dabei sind.

    Man ist das ein kompliziertes Zeug.
    Mir geht es wohl wie manch einem oder einer hier. Leider nie Abitur gemacht und die nötigen Mathegrundlagen wurden in der Meisterschule oder wo auch immer nicht durchgenommen. Somit Fachwissen im anderen Bereich.
    Aber nicht aufgeben und die Sache mit dem Ableiten wird auch noch stark angegangen.
    In 5 Tagen ist Abgabetermin.

    BWL ist fertig VWL brauch ich noch ein wenig.
    Ich bin ja froh das die Klausuren dann weg sind. Aber wenn ich ehrlich bin, habe ich das noch nicht ganz verstanden. Somit heisst es die nächsten Monate: Lernen, üben, lernen.....

    Diejenigen, die hier so gute Hilfestellung geben: Vielen Dank.
    Sollte ich mal fertig werden, würde ich den Part natürlich auch übernehmen.

    Gruß
    Daniel

  • Hallo Daniel,

    schön das man sich nach und nach wenigstens im Netz mal kennen lernt. Bei mir ist es genau anders herum VWL habe ich fertig aber bei BWL komme ich nicht voran, könntest du mir bei der ersten Aufgabe mit dem Angelhersteller Petri Heil mal deinen Lösungsansatz zeigen? Das wäre total korrekt, vielen Dank schon mal.

    Gruß aus Hagen

    Ostyles

  • Klar mache ich das!

    Hier mein Lösungsvorschlag:

    Optimale Bestellmenge:

    y = √(2*V*Cr / Cl*i)

    y = optimale Bestellmenge
    V = Jahresbedarf
    Cr = bestellfixe Kosten pro Bestellung
    Cl = Lagerkostensatz pro ME und ZE
    i = Kapitalbindungskosten pro ZE


    x = √(2 * 640 St/J * 5 € / 40 € * 10 %/J) = 40 St


    Optimale Bestellhäufigkeit:

    n = V/y

    n = optimale Bestellhäufigkeit
    V = Jahresbedarf
    y = optimale Bestellmenge

    x = 640 St. / 40 St. = 16


    Lagerkosten

    Kl = y/2*Cl*T

    Kl = Lagerkosten
    Cl = Lagerkostensatz pro ME und ZE
    T = Zeitraum

    Kl = 40St /2* 40 [€/St*J] * 1 J = 800 €





    Bestellkosten

    Kb = R/y * Cr

    Kb = Bestellkosten
    R = Lagerabgang
    y = optimale Bestellmenge
    Cr = bestellfixe Kosten pro Bestellung

    Kb = 640 St / 40 St * 5 € = 80 €


    Gesamtkosten

    Kt = Kl + Kb

    Kt = Gesamtkosten
    Kl = Lagerkosten
    Kb = bestellfixe Kosten

    Kt = 800 € + 80 € = 880 €



    Und wenn wir schonmal dabei sind!
    Antwort 2c muß ich mangels Wissens leider ausfallen lassen.
    Wer kann mir das erklären!

    [Ich finde das die Themen in den Skripten teilweise schon sehr kompliziert umschrieben sind.]

    Gruß

    Daniel

  • Hallo Daniel!

    Die 2 c habe ich - dank eines mir zum Glück beistehenden Elektro-Ingenieurs, der sich Mathe immer noch locker aus dem Ärmel schüttelt, obwohl das Studium lang her ist. Ich werde später mal posten, was er mir erklärt bzw. notiert hat. Aber richtig erklären kann ich das vermutlich auch nicht. Vielleicht kannst Du das ja dann, wenn Du es vor Augen hast? :)

    Was Deine Lagerkosten bei Petri Heil betreffen, glaube ich, dass Du Dich da vertan hast:

    Kl = Lagerkosten
    Cl = Lagerkostensatz pro ME und ZE
    T = Zeitraum

    Kl = 40St /2* 40 [€/St*J] * 1 J = 800 €

    Du hast oben anstelle des Lagerkostensatzes nur den Einstandspreis angegeben. Da der Lagerkostensatz 10 % ist, müsste hier die 4 (= Zinsen in €) stehen (10 % von 40 €). Der Zinssatz taucht bei Deiner Berechnung nicht auf.

    Oder irre ich mich etwa doch ?
    Oh gott, ich hatte gehofft, wenigstens das verstanden und richtig zu haben ... :(

    Hoffe auf Feedback vor dem 7.1. ....

    LG,
    Joleen

  • Hi Ostyles,

    ich bin aus Breckerfeld!

    Hab vor Sylvester alle 3 EA's abgeschickt.

    Informatik war Ok. Man konnte mit Hilfe von Wikipedia und mit Skripten recht schnell lösen.

    Was aber die BWL und VWL angeht, da bin ich auch noch ganz schlecht dran.

  • Hallo Joleen!

    Puh, das ist ne gute Frage! Ich bin mir ehrlich gesagt nicht sicher! Vielleicht kann hier jemand aus dem Forum helfen.

    Allerdings scheint es mir auch wenig logisch! Warum sollten die Lagerkosten 10* so hoch sein wie die BEstellkosten?
    Hier wird Hilfe benötigt.... Und wenn es falsch ist, freue ich mich über Teilpunkte! :)

    Gruß
    Daniel

  • Hallo Alex_Kan,

    wie du kommst aus Breckerfeld, dann müsste man sich eigentlich kennen. Ich komme auch aus Breckerfeld ! Ich wohne am Hansering und Du?

    GRuß

  • Hallo Ihr!

    Lagerkosten und Bestellkosten sind definitiv identisch, nämlich jeweils 80,- €.

    Aber, ebenso wichtig: Die Gesamtkosten müssen die Materialkosten beinhalten, die nur bei der Bestimmung der Optimalen Bestellmenge nicht relevant, da konstant sind, im Gesamtergebnis aber schon:

    Ergo ist KT = KL + KB + KM = 80 + 80 + 25.600 (40 € * 640) = 25.760

    Ich würd Euch gerne die Quelle / Link nennen, das hat mich so kurz vor Abgabetermin echt enorm weitergebracht. Daher nochmal die Frage: Darf ich das hier oder nicht (Links einstellen)?

    Falls nicht, schickt mir einfach 'ne PN mit Eurer eMail-Addi oder, noch besser, Skype-Namen.

    Grüße,
    Joleen

  • Hallo Joleen!

    Das die Lagerkosten "nur" 80 € betragen ist wohl richtig.
    Da habe ich einen Fehler gemacht.
    Allerdings bin ich mir bei den Materialkosten nicht wirklich sicher.
    ABer eine gute Überlegung......

    Setz den link einfach rein. Wenn dieser drin bleibt ist gut und wenn nicht: Pech gehabt!

    Gruß
    Daniel

    P.S: Bist du aus Kölle?

  • Okidok, schau hier:
    Studienservice.

    Da schaust Du einfach "Fakultät WiWi" und dann "Einf. in die WiWi".

    Da gibt es je einen Thread zu der EA BWL und einen zu der EA VWL. Habe beide Threads komplett durchgelesen, es werden alle Lösungen nicht nur genannt sondern der Weg dazu ist am Ende des Threads deutlich klarer als vorher (wenn mir auch noicht unbedingt glasklar) ... :(

    Und das mit den Gesamtkosten ist auch definitiv richtig (also dass die Materialkosten dazukommen), weil irgendwo in diesem Thread gesagt wird, dass diese Aufgabe 1 zu 1 im Buch von Thomas Hering steht (BWL-Klausuren: Aufgaben und Lösungen für Studienanfänger) und in diesem Buch auch die Materialkosten zu den Gesamtkosten zählen und das Ergebnis exakt 25.760, € lautet.

    Ausnahmnsweise kann ich das sogar auch verstehen :) ...:

    Die Materialkosten sind ja nur für die Bestimmung der Optimalen Bestellmenge irrelevant (weil konstant). Für die Ermittlung der Gesamtkosten allerdings müssen sie addiert werden, weil sie ja dennoch existieren.

    LG,
    Joleen

    P.S. 1: Neinnein, bin gebürtige Duisburgerin und nunmehr Hessin. Aus Kölle kam mein Opapa. Un Du? Kölle?

  • Hi ,

    na dann können wir uns zuwinken. Wohne am Heider kopf!

    Wie kommst du voran? Hast du schon ein Plan wie du es mit dem Lernen für die klausuren angehst?

    Wir könnten uns treffen und vielleicht man kurz durchsprechen. Kennst du dich auf der UniInternetseite aus?

  • Auch hi!

    Oööö, sag einmal, wo oder was ist denn der Heider kopf? Also, um mein Wohngebiet mal näher einzugrenzen, ich wohne in Lahnau im Lahn-Dill-Kreis. Etwa 65 km nördlich von Frankfurt.

    Nu ja, das Lernen für die Klausuren habe ich erst einmal völlig auf die Seite geschoben. Ich jag erst nur einmal die EA's los und dann kommt das lernen. Habe mich nämlich erst nach Einschreibefrist für das Studium entschlossen und mach jetzt erst einmal nur die beiden Module. Die Scripts habe ich erst seit etwa Mitte November.

    Habe es aber so vor, dass ich stur pro Tag Menge x an Seiten ableiste, die ich mir dann aber auch ins Hirn hämmere so dass sie sitzen. Ausserdem bestelle ich mir heute noch das hier: Mathematik zum Studiumsanfang (Die wichtigsten Grundlagen aus der Schulzeit verständlich erklärt).

    Ich muss nämlich gestehen, dass ich geschockt war/bin, wie mathelastig das alles ist und wie wenig Plan ich habe. Hatte in der Oberstufe null Bock auf Mathe und nach der 11 abgewählt. Und in der 11 war ich allenfalls physisch anwesend ....

    Nuja, ich werd' das Kind schon schaukeln. An sich find' ich Mathe toll, wenn man verteht, wie's geht :)

    Ab 13. Jan bin ich erst einmal 3 Wochen weg und in dieser Zeit kaum online. Danach könnten wir ja nochmal texten (wenn der Heider Kopf keine Weltreise weg ist...).

    Die Uni-Internetseiten? Naja, ich habe zwar bisher fast immer alles gefunden, wonach ich gesucht habe, finde sie aber erschreckend unübersichtlich. Warum fragst Du?

    Joleen

  • Hi Joleen,

    ich hatte zu dem ostylus die Nachricht geschickt. Er Kommt auch aus Breckerfeld. Das ist direkt bei Hagen.

    Sorry!

    Aber man kann sich ja hier auch verabreden und dann so ein wenig was austauschen.

    Gruß

    Alexander




  • Hi ostyles,

    wie sieht es bei dir aus? Kommst du voran? Ich suche heute nach vernüftigen Büchern für VWL und BWL in der Unibibl. und leihe mir welche am Mittwoch, wenn die da sind.

    Übrigens ich wohne am Heider Kopf. Ist ein Katzensprung von Hansering.

    mein Skype Name ist Pate-von-Maximus78. Klingele durch wenn Zeit hast.

    Gruß

  • Hi zusammen,

    mal ein paar Buchempfehlungen für VWL-Anfänger:

    Mikroökonomik: "Microeconomics and Behaviour" von Robert H. Frank
    Makroökonomik: "Macroeconomics" von Gregory Mankiw

    ...das sind die einzigen Bücher, die ich mir im VWL-Studium gekauft habe (im ersten/zweiten Semester; danach hat man des Prinzip verstanden und liest nur noch Bücher, wenn man etwas spezielles für Forschung braucht). Aller Anfang ist schwer, da ist ein gutes Lehrbuch unbezahlbar (vor allem, wenn die Professoren unerträglich sind und/oder man keine Zeit hat, die Vorlesung zu besuchen); und in der Bibliothek meiner Uni hatten sie nur 4-5 Exemplare, die vor der ersten Vorlesung schon für Monate vergriffen waren.

    Grundsätzlich rate ich aus eigener Erfahrung jedem (Anfänger) davon ab, deutsche VWL-Lehrbücher zu lesen... die sind wesentlich schlechter aufgebaut, die Sprache ist völlig unverständlich und nichts wird richtig erklärt, dafür haben sie dreimal so viele Seiten. Die beiden Bücher wurden damals von den Professoren empfohlen, die die Vorlesungen gehalten haben, mit dem gleichen Argument:
    Entweder du liest 800 Seiten eines deutschen Buchs und brauchst für jede Seite 5 Minuten um zu kapieren, was da beschrieben ist, oder du besorgst dir ein amerikanisches mit 300 Seiten, welches exakt die selben Dinge lehrt aber wesentlich einfacher zu verstehen ist (selbst für Leute, die nicht fließend englisch sprechen).
    ...ich weiss nicht, woran das liegt, aber es scheint in Deutschland wohl so ein unausgesprochenes Gesetz zu geben, wonach ein wissenschaftliches Buch nur dann als wissenschaftlich gilt, wenn alles möglichst kompliziert gestaltet wird... (das selbe gilt gem. Aussagen von Freunden auch für andere Studiengänge)

    Kleiner Nachteil: Diese Bücher sind (wie gesagt) in den Biblitheken schnell vergriffen und aufgrund der geringen Auflage ziemlich teuer, ich glaube so rund 60 Euro.
    Gebraucht geht's aber (ich hab die damals bei ebay für 15-20 Euro/Buch gekauft)... war nicht die aktuellste Auflage, aber wen interessiert das schon... viel ändert sich eh nicht. Und ein Lehrbuch (also Vorlesungsersatz) soll halt erklären, warum die Modelle so gestaltet sind, warum das unrealistisch ist usw. Das sind die Basics, eine Klausur, in der man rechnen muss, besteht man nur mit massig Übung.

    Grüße,
    granti

    3 Mal editiert, zuletzt von granti (11. Januar 2010 um 01:48)