Support -> Kostenrechnung

  • Kosten sind der sachzielbezogene und bewertete Verbrauch von Gütern und Dienstleistungen. Die Kosten werden durch das interne Rechnungswesen erfasst. Mittels der Kosten soll die betriebliche Gütererstellung einen Wert erhalten (Zweck).

    Die Methode dazu ist die Kostenrechnung. Sie erfasst die Kosten systematisch und wertet sie aus. Die Vorgänge innerhalb der Abschnitte der Kostenrechnung bringen eine Transformation und Weitergabe von Werten bis hin zur Zuschreibung dieser Werte auf die Kostenträger. Damit begleitet die Kostenrechnung den Prozess der Leistungserstellung.

    Der erste Abschnitt ist die Kostenartenrechnung. Diese misst den Güterverzehr und bringt eine Aufgliederung.

    Die Situation stellt sich wie folgt dar – doppelte Erfassung:

    ...................Güterverzehr
    ...................___________
    .............................|
    ...................Wert..|..Wert....
    .............................|..............
    ...............Aufwand.|..Kosten..

    Nun arbeitet die Kostenrechnung mit Werten. Dazu verwendet sie einen von der Buchführung unabhängigen Kostenbegriff. Dieser deckt sich nicht mit dem Aufwand, als die Buchführung noch den neutralen Aufwand kennt. Der Kostenbegriff geht über den Bereich des Zweckaufwandes hinaus, als er kalkulatorische Kosten einschließt.

    Sowohl der Zweckaufwand als auch die Kosten stellen jeweils negative Rechenelemente des Rechnungswesens dar. Wie oben ersichtlich, wird der Vorgang des Güterverzehrs doppelt erfasst. Diese doppelte Erfassung richtet sich allerdings nicht nach den Grundsätzen ordnungsgemäßer Buchführung aus. Deren Oberziel ist vielmehr dazu beizutragen, dass am Ende aller Berechnungen eine Bewertung der Kostenträger möglich ist. Die Bewertung der Kostenträger verlangt jedoch nach einen positiven Wert. Das will der Kostenbegriff erreichen.

    Eine mathematische Grundregel lautet, Minuswert auf Minuswert ergibt einen Positivwert.

    Wenn sich Zweckaufwand (Minuswert) und Grundkosten (Minuswert) decken, ist dies ohne weiteres nachvollziehbar (Positivwert Kostenart). Auch für die Zusatzkosten gilt dieses Postulat. Den Zusatzkosten steht zwar kein Aufwand gegenüber. Somit wäre an sich eine doppelte Erfassung des Güterverzehrs nicht möglich. Um die notwendige – erste – Erfassung zu erreichen, arbeitet die Kostenrechnung mit den Opportunitätskostenprinzip.

    Die aus der Kostenartenrechnung gewonnenen positiven Kostenwerte werden teils durchgereicht zur Kostenträgerrechnung und gehen teils in die Kostenstellenrechnung ein.

    Im zweiten Abschnitt der Kostenstellenrechnung werden die von der Kostenartenrechnung gelieferten Kosten auf Kostenstellen verteilt (evtl. auch Aufspaltung innerhalb Kostenart). Die Transformation besteht darin, dass die in Rohform erhaltenen Werte aus der Kostenartenrechnung durch die Verteilung auf Kostenstellen verbraucht werden. Daraus lassen sich schließlich die Zuschlagssätze errechnen. Sowohl verteilte Kosten als auch die Zuschlagssätze werden an die Kostenträgerrechnung weitergereicht. Jetzt sind die Kosten vorbereitet für die Kostenträgerrechnung.

    Im letzten Abschnitt der Kostenträgerrechnung werden zunächst die Werte aufgelöst, die direkt aus der Kostenartenrechnung eingegangen sind. Danach werden mittels der Zuschlagssätze die Werte aus der Kostenstellenrechnung aufgelöst.

    Neu entstehen dadurch die Werte der Kostenträger.


    Ich möchte den Leser an meinem Studienerfolg teilhaben lassen und eine Hilfestellung bieten.


    Donald
    BWL-Student (FSH)

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  • Die Kostenrechnung liefert zahlreiche Ansätze für ihre Betrachtung. Dem entsprechend vielseitig können Ausarbeitungen dazu sein.

    In diesem Support geht es darum, sich mit Überlegungen der Kostenartenrechnung auseinander zu setzen.
    Dabei soll das Kostenverursachungsprinzip im Vordergrund stehen. Der Support kann sich nicht mit sämtlichen Problemen der Kostenartenrechnung befassen. Deshalb nimmt er für sich keine Vollständigkeit in Anspruch.

    Hier wird nicht definiert, was die Bestandteile des Kostenbegriffs sind, wie Kosten eingeteilt werden oder wie sich Kosten verhalten können (proportionale K, degressive K., usw.) . Dies wird vielmehr als bekannt vorausgesetzt.

    Das Verursachungsprinzip als Kostenzurechnungsprinzip:

    ..Prod.Faktor
    ........Gut...................(variable) Kostenart....................Kostenträger
    ....._______..................._________..............................________...
    ..........|....................................|...............................................|...........
    Wert..|..Menge...........Menge.|.Menge........................Menge.|...Wert.
    ...X....|.....-2....................+ 2...|.....- 2.............................+ 2.....|.......X..
    ............Verbr........Aufnahme.|..Abgabe...................Aufnahme.|.........
    .................^...................^................^.............(neb. anderen).|.........
    ..................|....................|.................|...........................^..................
    ..................|....................|.................|...........................|...................
    ..................---------------.....................---------------------....................
    ..............................1.).....................................2.).............................

    Die Grafik legt das Prinzip und die Bestandteile der Kostenverursachung offen. Infolge der Kausalitätsbeziehung aus 1.) und 2.) kann zunächst die variable Kostenart bestimmt und sodann deren Zurechnung auf den Kostenträger vorgenommen werden. Damit besteht das Verursachungsprinzip aus zwei direkten Verhältnissen einer Verursachung, die jeweils einen quantitativen Vortrag ermöglichen. Einmal orientiert sich die Verursachung an dem eingesetzten Produktionsfaktor. Zum anderen wird der Kostenträger in die Betrachtung einbezogen.

    Das Verursachungsprinzip legt auch offen, weshalb variable Kosten direkt in die Kostenträgerrechnung, ohne Zwischenstation in der Kostenstellenrechnung zu machen, weitergereicht werden müssen. Der Kostenträger kann als abhängige Größe angesehen werden, dessen Wert durch die Anwendung des Verursachungsprinzips auf die mengenabhängigen Einsatzfaktoren festgelegt wird.

    Variablen Kosten und Gemeinkosten ist gemeinsam, dass die Gemeinkosten ebenfalls, wie die variablen Kosten, eine Kausalitätsbeziehung zu 1.) aufweisen. Der Unterschied zwischen beiden besteht jedoch darin, dass die Gemeinkosten keine Verursachungsbeziehung nach 2.) besitzen. Das macht es erforderlich, in der Kostenstellenrechnung für sie Zuschlagssätze zu bilden, um sonach die Verrechnung der Gemeinkosten auf die Kostenträger zu erreichen.

    Zu einem späteren Zeitpunkt werde ich den Support -> Kostenrechnung noch ausbauen.


    Donald
    BWL-Student (FSH)

    Einmal editiert, zuletzt von Donald (4. Juni 2009 um 10:14)

  • Support => Kostenstellenrechnung

    Die Kostenstellenrechnung ist das Bindeglied zwischen Kostenartenrechnung und Kostenträgerrechnung.

    Die Betriebe verwenden in der praktischen Anwendung der Kostenstellenrechnung den Betriebsabrechnungsbogen. Dabei handelt es sich um ein Abrechnungsverfahren zur Umlegung von Gemeinkosten auf Kostenstellen. Als Abrechnungsverfahren weist der BAB daher Elemente auf, die in einer formellen Beziehung zueinander stehen, und diesen Elementen muss materiell jeweils ein Zahlenwert zugeordnet werden. Die Zahlenwerte sind Teil der Betrachtung einer individuellen betrieblichen Situation, die jeden Tag anders aussehen könnte, weshalb genaue Zahlenwerte nicht von Interesse sind. Vielmehr kommt es auf die Erfassung der Elemente und ihrer formalen Beziehung an, um das Rüstzeug für die betriebliche Praxis zu erwerben. Durch seinen großen Umfang an Daten ist der Betriebsabrechnungsbogen allgemein nur eingeschränkt dazu geeignet, mit ihm als Instrument die Systematik der Kostenstellenrechnung zu erkennen. Das Problem ist die Vielzahl der anzusetzenden Kosten eines Betriebes, die zu einer kaum überschaubaren Komplexität der abgebildeten Informationen führen. Anhand der Zahlenwerte lässt sich nur schwerlich das Beziehungsgeflecht des Betriebsabrechnungsbogens erkennen.

    Die Darstellung in diesem Support verfolgt das Ziel, die Methode des Betriebsabrechnungsbogens transparent zu machen. Das Bild unten ist der Versuch, dies zu bewerkstelligen trotz der eingeschränkten Möglichkeit, Tabellen in diesen Support einzustellen. Es ist ohne weiteres zu erkennen, dass das Ergebnis der Aufbereitung der Methode wesentlich auf der Verwendung des im Rechnungswesen vorherrschenden Darstellungsmittels basiert, dem T-Konto. Dies findet seinen Grund darin, weil jegliche Überlegungen im Bereich der Kostenrechnung nur dann verständlich sind, wenn der Kostenrechner die Methode der doppelten Buchführung anwendet. Weil es darauf ankommen soll, die formalen Beziehungen der Elemente des Betriebsabrechnungsbogens sichtbar zu machen, habe ich innerhalb der Aufbereitung darauf verzichtet, aufblähende Anmerkungen anzubringen, sondern, soweit es für das Nachvollziehen der Aufzeichnung unbedingt erforderlich ist, Erläuterungen beigeschrieben. Die Aufzeichnung ist gekennzeichnet durch I. – IV.

    Aspekte in den Konten sind, soweit sie für die Überlegung zwingend notwendig erscheinen, eingebaut, aber wenn im Einzelnen Vernachlässigung angebracht ist, ist dies hervorgehoben (Beispiel unter I.: Die Menge der Produktionsfaktoren in Kostenstelle A muss als solche natürlich berücksichtigt werden, weil sie das Gegenstück zur Wertkomponente bildet. Die exakte Menge ist hier jedoch gleichgültig, so dass auf der linken Seite des Kontos vermerkt ist: „Menge X“. Der Grund dafür ist einfach: Das Verursachungsprinzip richtet sich primär nach dem mengenmäßigem Verbrauch der Produktionsfaktoren aus. Es fragt in erster Linie, welche Produkte neu entstehen, und was betriebswirtschaftlich deren Ursache ist. Als Ursache ist dabei zu verstehen, was mengenmäßig die Leistungseinheit begrifflich konstituiert. In zweiter Linie wird diese Ursache, rückwärts betrachtet, möglich durch die Wirkung des Verbrauchs, also der Eliminierung oder der Abnutzung eingesetzter, konkreter Produktionsfaktoren).

    Formelle Beziehungen als Grundlage des Betriebsabrechnungsbogens:

    Produktionsfaktoren.-................Aufgrund der Nichtzurechbark......................Nun muss Verrechnung.....
    Erläuterung: Es ist von ..............der Kostenstellen ergeben.............................auf Kostenträger erfolgen.....
    den Kostenstellen im.................sich die zusammengezogenen.....................................................................
    Unternehmen auszugehen,........Gemeinkosten wie folgt:..............................................................................
    die folgendes Bild liefern:..............................................................................................................................
    ........................................................................................................................................................................
    I. Bild Kostenstellen.................II. Bild Gemeinkosten....................................IV. Bild Kostenträger................
    ............................................................................................................................................................................
    ..................Güter.........................Gemeinkosten (Elemente)............................Kostenträger Struktur.................
    ...................................................._____________________............................_____________________........
    .............Kostst.A.....................................|..Zurech.bar.k:.(-).....................................................|........................
    ........_____________............|==>...-..5..|......................................................Wert variable K..|..Menge X.......
    .....Menge X.|....- 1.Wert.-=>|........Wert..|..Zuschlagssatz.:..?.........................(zB MaterialK)..|........................
    .....................|........................|..............................|............................................_._._._._._._._._|._._._._._._......
    ..............................................|..............................|............................................|=> Wert in %...|..Menge X.........
    .....................B......................|..............................V..........................................|..aus Anwend...|...(aus B und D)
    ......._____________............^..................innerbetriebliche Ver-.....................|..GK-Zuschl.S..|.........................
    ....Menge X..|....- 2..WE-=>.|..................rechnung nach dem .........................|..==========|=========.....
    .....................|........................|..................Verhältnis der KostSt......................^.......................|........................
    ..............................................|..................zueinander.. (Haupt-,.......................|..Errechnung der Selbstkosten.
    ...................C........................|..................Neben-, HiKostst.)...........................|...möglich..................................
    ......._____________............^...........................................................................|...................................................
    ....Menge X..|....- 1.WE-==>|......................A (Nebenkst.)...............................|..................................................
    .....................|........................|..................________________..........................|..................................................
    ..............................................|............+ 1.<-----|..-.1 WE.(aufgelöst)................|...................................................
    ....................D.......................|..............|.............|...............................................^....................................................
    ......._____________.............^.............|.......B.(Haupkst.).................................|....................................................
    ....Menge X.|.....- 1.WE.==>|..............|.._________________.........................|...................................................
    .............................................................v...........|................................................|...................................................
    Erläuterung:.......................................+ 1.--->..|.=.- 3 (fortschreiben)...............|...................................................
    Es besteht kein direktes Ver-............................................................................|....................................................
    hältnis der Verursachung.............................C (Nebenkst.)...............................|....................................................
    zwischen Gut und Kosten-....................._________________.........................^..................................................
    träger – Die Kostenstellen..................+ 1 <----|..- 1 WE.(aufgelöst).................|...................................................
    müssen aufgelöst werden,....................|............|.................................................|...................................................
    siehe Verlauf der Pfeile!......................|.......D (Hauptkst.).................................|...................................................
    .............................................................|.._________________..........................|...................................................
    .............................................................v...........|.................................................|...................................................
    ...........................................................+ 1 ---->.|.=.-2 (fortschrreiben)...............|..................................................
    ............................................................................................................................|..................................................
    ..........................................................................|.................................................|..................................................
    ..........................................................................v...............................................^................................................
    ...........................................................III. Zuschlagssatz....................................|..................................................
    ...........................................................Dazu wird eine Basisgröße benötigt........|..................................................
    ...........................................................Basisgröße = Einzelkosten/Haupt-..........|..................................................
    ...........................................................kostenstelle – hier fiktiv angesetzt!.........|.................................................
    ...........................................................Daraus ergeben sich folgende..................^...............................................
    ...........................................................Berechnungen:.........................................|.................................................
    Zuschl.satz Kostst. B = GK –3; EK = - 1.9 (fiktiv) -> Kosten (GK + EK) = 158 % = Postivwert
    Zuschl.satz Kostst. D = GK –2; EK = - 1.0 (fiktiv) -> Kosten (GK + EK) = 100%

    Erläuterung zu III.:
    Die Einzelkosten werden fiktiv angesetzt, da tatsächliche Werte nicht zur Verfügung stehen, andererseits aber Werte für die Berechnung des Zuschlagsatzes notwendig sind und deshalb in diesem Rahmen fiktive Werte Eingang finden müssen, um. überhaupt zu einem Ergebnis zu kommen. Der eingesetzte fiktive Wert kann sich in der betrieblichen Praxis aus dem tatsächlichen Wert von Einzelkosten, oder aus der Verwendung einer gebildeten Schlüsselgröße bilden. Die Größe aus der Bildung eines Schlüssel wird durch Verwendung eines mathematischen Gleichungsverfahren ermittelt.

    Die Zusammenfassung der Kosten zur Menge „Kosten(EK + GK)“ bildet die Basis für die mathematische Operation mit den Mengenelementen, um den Zuschlagssatz in Prozent als Ergebnis hervorzubringen.. D.h., die Ableitung der Formel (siehe unten) ist lediglich die mathematische Konsequenz bzw. der mathematische Ausdruuck der betriebswirtschaftlich vorgegebenen Beziehung. Diese Beziehung ist im Grunde genommen nichts anderes als eine Relation zwischen den beiden Kostenelementen.

    Diese Berechnungen finden in den Hauptkostenstellen statt, die die Kosten aus Neben- oder Hlfskostenstellen im Wege der Umlage übernommen haben. Hauptkostenstellen sollen oben B und D sein. Neben- oder Hilfskostenstellen sind oben A und C. Hauptkostenstellen, in denen der Zuschlagssatz ermittelt wird, sind zugleich Endkostenstellen.

    Das Verrechnungsprinzip, das der Kostenstellenrechnung zugrunde liegt, lautet wie folgt:

    Zunächst arbeitet der Betriebsabrechnungsbogen im engeren Sinn mit folgenden Elementen: Einzelkostenart(en), Gemeinkostenart(en), Hauptkostenstelle(n), Hilfskostenstelle(n), Nebenkostenstelle(n)

    Als erste formale Beziehung zwischen den Elementen kann festgehalten werden, dass sowohl die Einzelkostenart, als auch die Gemeinkostenart mit einer oder mehreren Kostenstellen in Beziehung steht. Wie diese Beziehung genau aussieht, ist durch die Eigenarten der Leistungserstellung des Betriebes bestimmt.


    Weiter lassen sich folgende formale Beziehungen zwischen den Kostenstellen feststellen: Für die Umlage der Gemeinkosten innerhalb der Kostenstellen ist deren Verhältnis zueinander als Haupt-, Neben-, oder Hilfskostenstellen entscheidend. Auch hier gilt, dass die jeweils genaue Beziehung durch die Eigenarten der Leistungserstellung des Betriebes bestimmt ist.

    Die Art der einzelnen Kostenstellen ist maßgeblich für deren konkretes Verhältnis zueinander. Im Prozess der Leistungserstellung treten die Kostenstellen wie folgt in Erscheinung: Hauptkostenstellen sind dabei solche, die neben den Gemeinkosten auch Einzelkosten verursachen. Das geschieht dadurch, dass der Kostenträger die Hauptkostenstellen durchläuft und dort eine Bearbeitung erfolgt bzw. er eine Wertsteigerung erfährt. Eine Hauptkostenstelle kann Endkostenstelle für mehrere Neben- oder Hilfskostenstelle sein. Demgegenüber kann eine Neben- oder Hilfskostenstelle mehrere Hauptkostenstellen haben. Die exakten Beziehungen mehrerer Kostenstellen zueinander müssen mathematisch errechnet werden. Das kann durch ein Kostenumlageverfahren oder durch die Entwicklung eines Gleichungssystems erfolgen. Der Betriebswirt sollte bei der Ermittlung dieser Beziehungen mit einem (Wirtschafts-)Ingenieur zusammenarbeiten. Die Anmerkung findet hier Platz, um zu verdeutlichen, wie diese Beziehungen ermittelbar sein können.

    In den Neben- und den Hilfskostenstellen erfolgt hingegen keine Bearbeitung der Kostenträger. Nebenkostenstellen haben im Leistungserstellungsprozess lediglich die Funktion als Dienstleister für die Hauptkostenstellen, während Hilfskostenstellen ihre Leistungen für den Betrieb insgesamt erbringen können (bspw.: Betriebskantine). Die verursachten Kostenarten unterscheiden die Neben- und Hilfskostenstellen also deutlich von den Hauptkostenstellen. Wie erwähnt, kommt die Hauptkostenstelle auch mit Einzelkosten in Berührung. Die Einzelkosten dienen der Berechnungen innerhalb der Kostenstellenrechnung indirekt als Bezugsgröße für die Bildung der Zuschlagssätze. Dies drückt schließlich die dritte formale Beziehung zwischen den Einzelkostenarten zu den Gemeinkostenarten aus, da beide Elemente des Betriebsabrechungsbogens sind. Diese Beziehung ist Grundlage der Relation.

    Damit weisen die Einzelkosten eine doppelte betriebswirtschaftliche Funktion auf: Einerseits ermöglichen sie die Anwendung des Verursachungsprinzips, um über die Mengenkomponente den Wert der Einzelkosten direkt dem Kostenträger zuzurechnen. Andererseits dienen die Einzelkosten mit ihrem Wert als Basisgröße, um ein Verhältnis für die Ermittlung des anteiligen Wertes an Gemeinkosten zu erhalten und anschließend dem Kostenträger zuzurechnen.

    Neben- und Hilfskostenstellen bringen dagegen nur Gemeinkosten hervor, die gemäß dem Verursachungsprinzip nicht direkt zurechenbar sind und deshalb Eingang in die Kostenstellenrechnung finden.

    Für die Berechnung der Zuschlagssätze (Prozentwert) wird anhand der betriebswirtschaftlich vorgegebenen Beziehung der Kostenelemente folgende Formel hergeleitet:

    GK x 100
    ________

    ......EK

    Donald
    BWL-Student (FSH)

    Edit: Abbildung leider nur teilweise geglückt. Es besteht keine Möglichkeit der Korrektur!

  • Support => Kostenträgerrechnung

    Nachdem sämtliche Gemeinkosten mithilfe der Kostenstellenrechnung und der daraus erfolgten Bildung von Zuschlagssätzen auf die Kostenträger umgelegt werden können, erfolgt in der Kostenträgerrechnung die Verrechnung aller Kosten (= Einzelkosten, Gemeinkosten) auf die Leistungseinheiten.

    Das gebräuchlichste Rechnungsverfahren ist das Zuschlagsverfahren. Das hat auch triftige Gründe. Dieses gliedert sich entsprechend der Betriebsbereiche in Material-, Fertigungs-, Verwaltungs- und Vertriebskosten. Nach der Durchführung der Kostenstellenrechnung sind dazu die Werte aller Gemeinkostenpositionen errechnet, aber noch ungeordnet. Innerhalb der einzelnen Bereiche werden weiterhin zunächst die etwa entstandenen unmittelbaren Kosten, also die Einzelkosten, zugerechnet.


    Das bedeutet, dass das Verursachungsprinzip betriebswirtschaftlich das tragende Verhältnis für sämtliche Operationen innerhalb der Zuschlagskalkulation ist. Die Zuschlagskalkulation arbeitet mit Basisgrößen. Daraus folgt für sich, dass sie mehr als eine kumulative Ausführung von Kostenwerten ist. Ihre Ausgangsbasis ist der Wert der Materialeinzelkosten. Danach werden die Werte der anteiligen Gemeinkosten, gebildet aus den entsprechenden Zuschlagssätzen, aufgeschlagen. Im Verlaufe der Kalkulation werden die Herstellungskosten ermittelt. Die Herstellungskosten sind ebenfalls eine Basisgröße, deren Wichtigkeit aus dem Schema der Zuschlagskalkulation nicht unmittelbar zu ersehen ist. Das Schema der Zuschlagskalkulation weist, neben seiner Eigenschaft als Rechenverfahren, auch eine Ordnungsfunktion auf. Unterziel ist dabei, die betriebsinterne Basisgröße der Herstellungskosten zu ermitteln, die aus den Einzelkosten und den Gemeinkosten von Material und Fertigung resultiert.

    Als betriebswirtschaftliches Rechenverfahren nimmt es beeinflusst vom Verursachungsprinzip eine Reihung der eingesetzten, und zahlenmäßig bewerteten Produktionsfaktoren vor. Beginnend bei den (unmittelbaren) Einzelkosten des Materials bis hin zu den Gemeinkosten, die durch die Absatzfunktion der Tätigkeit des Vertriebs entstehen.

    Um das Rechenschema mit Zahlen ausfüllen zu können, muss der Kalkulator über die Informationen aus der Kostenrechnung verfügen, und soweit organisatorisch erforderlich, die Informationen von den zuständigen Kostenrechnern einholen.

    Durch das Ergebnis des Rechenverfahrens konstituiert sich – kalkulatorisch gesehen – die Leistungseinheit. Die Informationen daraus sind für die Unternehmensführung in mehrfacher Hinsicht entscheidungsrelevant. Für die Erkennung von Rationalisierungspotenzialen liefert die Kalkulation einen möglichen wertmäßigen Ansatz.

    Es lässt sich folgendes Schema der Zuschlagskalkulation aufstellen:

    .............................Materialeinzelkosten (= Basisgröße)
    ...............+............Materialgemeinkosten
    ...............=............Materialkosten
    ...............+............Fertigungslöhne (= Basisgröße)
    ...............+............Fertigungsgemeinkosten
    ...............+............Sondereinzelkosten der Fertigung
    ...............=............Herstellkosten (= Basisgröße)
    ...............+............Verwaltungsgemeinkosten
    ...............+............Vertriebsgemeinkosten
    ...............+............Sondereinzelkosten des Vertriebs
    ...............=............Selbstkosten

    Mit der Aufbereitung der Kostenträgerrechnung schließt sich der Kreis, nachdem der Support sich zuerst mit dem Kostenbegriff, dann mit dem Verursachungsprinzip und der Methode der Kostenstellenrechnung bis hin zu den Grundlagen der Kostenträgerrechnung zuwendet und sich damit auseinander setzt.


    Durch die Darstellung sollte es jedem Studenten möglich sein, sich mit gutem Erfolg in die Thematik einzuarbeiten. Deshalb wünsche ich allen BWL-Studenten viel Spaß bei der Arbeit mit dem Support und viel Erfolg bei der Durcharbeitung der jeweiligen Studienunterlagen rund um das Thema Kostenrechnung!

    Donald
    BWL-Student (FSH)