Vwl1

  • Hallo Leute, könnt Ihr mir bei dieser Aufgaben weiterhelfen?

    1.Die Summe der notwendigen Ersatzinvestitionen (=Reinvestitionen) 200 Mrd., die Summe der lebensnotwendigen Konsumgüter zum Erhalt der Bevölkerung 900 Mrd. und die Produktionskapazität der Wirtschaft 1'000 Mrd.

    Beschreiben Sie die Situation und die Entwicklunsproblematik dieser Volkswirtschaft, wenn entweder ausreichend Konsumgüter oder ausreichend Investitionsgüter produziert werden.

    Hat jemand auch dazu eine Idee ???

    Aufgabe 3:
    Erläutern Sie zunächst die fett gedruckten Begriffe, untersuchen Sie dann die folgende Behauptung und nehmen Sie Stellung:
    „Eine Lohnerhöhung verändert das Verhältnis von Lohnquote und Gewinnquote. Die Quoten könnten aber etwa gleich bleiben, wenn der Lohnerhöhung eine Steigerung der Produktivität vorausginge.“


    :hae: serap03@live.de


  • 1)
    Fallbeispiel "In einem Entwicklungsland".

    Beschreiben Sie die Situation und die Entwicklungsproblematik dieser Volkswirtschaft, wenn entweder ausreichend Konsumgüter oder ausreichend Investitionsgüter produziert werden.

    Hier liegt ein Trade-Off vor; also die wechselseitige Abhängigkeit / Zielkonflikt, wenn man eine Verbesserung eines Aspektes nur unter Inkaufnahme der Verschlechterung des anderes Aspektes erreichen kann.

    In dem vorliegenden Fall ist die Summe des Aufwandes aus notwendigen Ersatzinvestitionen und der lebensnotwendigen Güter höher, als die Produktionskapazität der genannten Volkswirtschaft.

    Sie entsteht somit vor der Entscheidung, einen Teil der Bevölkerung das Existenzminimum vorzuenthalten (was zu Hungersnot und u. U. zum Tod führen kann; gegebenenfalls auch zum Geburtenrückgang) oder aber ausscheidende Produktionsanlagen zu ersetzen (wobei sich hier die Produktionskapazität mindert, die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit sinkt und das "Problem" der lebensbedrohlichen Armut nur aufgeschoben wird und gegebenenfalls dann noch größer ausfällt).

    Hilfe ist vom Ausland notwendig, auch wenn die nötigen Importe die Auslandsverschuldung erhöhen. Eine dauerhafte Verbesserung ist nur durch die Erhöhung der Produktionskapazitäten möglich und die Importe und oder Entwicklungshilfe müssen über den Erhaltungsaufwand hinausgehen. So besteht langfristig eine Möglichkeit zur Schuldentilgung.

    Lösung zu 3 kommt gleich...

    Gruß, CFGCPT

  • 3)
    Erläutern Sie zunächst die fett gedruckten Begriffe, untersuchen Sie dann die folgende Behauptung und nehmen Sie Stellung:

    "Eine Lohnerhöhung verändert das Verhältnis von Lohnquote und Gewinnquote. Die Quoten könnten aber etwas gleich bleiben, wenn der Lohnerhöhung eine Steigerung der Produktivität vorausginge".

    (Unterstellen Sie, dass die Ausstattung der Volkswirtschaft sich nicht verändert.)

    Lohnquote:
    Das Verhältnis aus Arbeitnehmerentgelt (Einkommen aus unselbständiger Arbeit) zum Volkseinkommen.
    Wird als Maßstab zur Einkommensverteilung genommen. (Einkommen aus nichtselbständiger Arbeit/Volkseinkommen*100).

    Gewinnquote:
    Die gesamtwirtschaftliche Gewinnquote gibt den Anteil der Bruttoeinkommen aus Unternehmertätigkeit
    und Vermögen am Volkseinkommen wieder. Sie ist das Gegenteil der Lohnquote und stellt damit ebenfalls ein Maßstab für die Einkommensverteilung in einer Volkswirtschaft dar und bildet mit der Lohnquote eine 100 prozentige Addition. (Einkommen aus Unternehmertätigkeit und Vermögen/Volkseinkommen*100).

    Produktivität:
    Volkswirtschaftliche Kennziffer für Leistungsfähigkeit und die Verhältnisbezeichnung zwischen produzierten Gütern und den dafür benötigten Produktionsfaktoren (Mengenverhältnis zwischen dem was produziert wird – Output – und den dafür beim Produktionsprozess eingesetzten Mitteln – Input / Produktionsfaktoren –.

    Stellungnahme:

    Wenn sich Einkommen, die Arbeitnehmerzahl und / oder die Empfänger von Unternehmens- und Vermögenseinkommen ändern, kann dieses auf eine Veränderungen der Lohnquote zurück zu führen sein.
    Um hier eine "saubere" Berechnung zu erstellen, wird die Lohnquote "bereinigt". Man berechnet dann eine sogenannte bereinigte Lohnquote, die eine mögliche Lohnquotenentwicklung angibt, wenn die Zahl der Empfänger beider Einkommenskategorien gleich (konstant) geblieben wäre.

    Bleiben die Preise unverändert, dann führt eine Lohnerhöhung zu einer Verringerung der Unternehmensgewinne.

    Bei gleichbleibenden Produktionskosten ist eine Gewinnerhöhung möglich, wenn die Lohnkosten gesenkt werden. Eine Gewinnerhöhung mit gleichzeitiger Lohnerhöhung ist in der Regel nicht möglich.
    Deshalb ist eine gleichzeitige Gewinn- und auch Lohnerhöhung häufig nicht möglich.

    Allerdings könnte die Produktivität gesteigert werden, wenn der Output bei geringerem Input konstant bleibt oder wächst. Dann kann gleichzeitig Gewinn und Lohn erhöht werden; zum Beispiel durch technische Fortschritte, Senkung der Produktionskosten,...). Produktivitätssteigerungen führen zu höheren Gewinnen der Unternehmer, die diese Mehreinnahmen theoretisch als Lohnerhöhung an die Arbeitnehmer weitergeben könnten. Denn auch die Motivation - ergeben durch eine Lohnerhöhung - kann zu einer Produktivitätssteigerung führen. Motivierte Menschen arbeiten besser...und unterstützen so einfacher das Unternehmen und tragen wesentlicher zum Erfolg bei.

    Gruß, CFGCPT