Schönen Abend!
Ich habe nun schon in mehreren "Einführung in die VWL" Büchern gesucht. Aber keine KONKRETE Antwort auf meine Frage gefunden.
Bei meiner Frage geht es darum:
Die Geschäftsbanken "kaufen" Geld von der Europ. Zentralbank (Aktiva-Geschäfte, z.Bsp. durch An- oder Verkauf von ausländischer Währung).
Daraus schöpfen sie Giralgeld, und zwar um ein vielfaches des von der EZB gekauften Geldes (Giralgeldschöpfungsmultiplikator).
Laut meiner Literatur funktioniert das wie folgt (jetzt kommt das typische Bsp. mit dem Kunden, welcher 1.000 € bei einer Bank einzahlt:
(die Bargeldquote lass ich aus Gründen der Einfachheit mal aus dem Spiel, diese trägt nicht zum Verständnis/Grundproblem des Sachverhaltes bei).
1. Schritt:
Kunde geht zur Bank A und zahlt 1.000 € ein. Davon behält die Bank 2 % (also 50 Euro) und hinterlegt diese als Mindestreserve bei der Bundesbank.
2. Schritt:
Nun vergibt Bank A einen Kredit an einen weiteren Kunden. Und zwar die verbleibenden 950 Euro (wie gesagt, Bargeldreserve lass ich weg).
3.Schritt:
Nehmen wir an der Kunde legt das Geld vom Kredit bei Bank C an. Ich weiß, ist unrealistisch, niemand legt Geld aus einem Kredit heraus an. Aber mir geht's um's Verständnis.
Bank C macht das gleiche. Führt 2 % als Mindestreserve ab und vergibt den Rest als Kredit.
Das Ergebnis ist, das Giralgeld geschöpft wird. Um ein vielfaches der 1.000 Euro (wieviel genau spielt jetzt mal keine Rolle).
Nun die Frage (bitte icht lachen, falls die Frage als doof empfunden wird :():
Wieso muss die Geschäftsbank für diesen Prozess Geld von der EZB kaufen?
Sie muss doch nur Mindestreserven abführen?
Die 1.000 Euro bringt doch der Kunde mit! Die Geschäftsbanken geben doch der EZB nur Prozente des Geschöpften Geldes!
Wofür müssen die Geschäftsbanken mit Wertpapieren, ausländischer Währung oder sonstigen Dingen Aktivageschäfte tätigen (also Zentralbankgeld kaufen). Wofür?!!
Danke schonmal.
Vielleicht klingt die Frage blöd, aber das versteh ich echt nicht...
Es grüßt
Stefan