Lernen: Konzentration wo bist du?

  • Hey ihr alle,

    momentan bin ich ziemlich deprimiert, was die Lernerei für mein Studium betrifft. Gestern hab ich eine Klausur geschrieben, die nach meinem Gefühl total daneben lief (z.T. wirklich sehr viele Aufgaben habe ich auslassen müssen wg. Blackout oder einfach keine Ahnung gehabt zu haben)...

    Ich kann nicht sagen, dass ich grundsätzlich unmotiviert zum Lernen bin. Nein, ich würde sogar sagen, dass ich einer der motiviertesten in meinem Jahrgang bin. Zumindest ist der Ehrgeiz ziemlich hoch....
    Demnach dürfte es lernmäßig nicht große Probleme für mich geben. Nur leider verhält es sich mittlerweile genau anders rum.

    Ich stelle immer mehr fest, dass ich ziemlich viel Zeit fürs Lernen investiere. So habe für die gestrige Klausur 1 1/2 Wochen jeden Tag gelernt und das ist im Vergleich zu meinen Kommilitonen anscheinend viel. Im Vergleich zu meinen denen, schneide ich aber immer wieder nur sehr durchschnittlich ab, obwohl ich sogar versuche während des Semester ein wenig was zu machen (ehrlich gesagt, viel ist es nicht).

    Den Grund dafür wüsste ich nur zu gerne. :(

    Vielleicht baue ich mir zu viel Druck auf...Zumindest merke ich auch immer wieder...je näher es an die Prüfung geht und der Stresspegel steigt, (weil man merkt einige Sachen noch nicht so richtig im Kopf zu haben oder richtig logisch nachvollzogen zu haben z.B. Rechenaufgaben) bekomme ich auch immer weniger in den Kopf. Klar, jetzt werden viele sagen: Mach Zeitmanagement!
    Schon richtig, aber es gibt einfach Semester, wo man saumäßig viel zu tun hat (z.B. Projekte für die Uni) und am Ende wenig Zeit für das eigentliche Lernen der Prüfung bleibt.

    Ein weiterer Punkt ist, dass ich während meiner letzten Prüfungsvorbereitung gemerkt habe, dass ich zu oft mit den Gedanken abschweife. Also nicht so klar und konzentriert bei der Sache bin, wie vielleicht meine Kommilitonen. Ich merke einfach beim Gruppenlernen oft, dass ich länger brauche und frag mich dann: "hey, warum sind die schon mit der Aufgabe fertig, während ich gerade mal inhaltlich bei der Hälfte angekommen bin".
    Wie schon erwähnt, wird das zur Prüfung hin immer schlimmer (Gedanken schwirren mir im Kopf, die da nicht hingehören z.T. - wenn die Lernmasse groß ist - auch Versagensängste). Ich bin kein hippeliger Typ, nur ist es auch so, dass ich nicht wirklich absolut entspannt vor einer Prüfung bin (wem geht es nicht so :cool:). Vor einige Zeit habe ich darum mit Autogenem Training angefangen und es fast regelmäßig angwendet... Das hatte den Effekt, dass ich zwar während dem Semester entspannt war, aber vor den Prüfungen sind die Probleme ähnlich geblieben und die Ergebnisse wurden nicht wirklich besser.

    Momentan weiß ich weder ein noch aus, bin genervt von der Tatsache, dass sich diese Lernprobleme verschärfen und mache mir einfach ziemliche Gedanken um mein Ziel, das Studium abzuschließen. Ok, bis dahin sinds noch zwei Semester, aber wie angedeutet sind für mich bis jetzt zwei Klausuren nachzuschreiben (weil einfach nicht genug vorbereitet gewesen) und ca. 6 Klausuren stehen noch regulär an...:(

    So, jetzt habe ich mir mal meine Gedanken von der Seele geschrieben und ...ja...wer ähnliche Probleme hat und viel WICHTIGER mir Ratschläge in meiner Situation geben kann: Immer her damit !!!!:o

    Danke schon mal im Voraus....

    Grüsse Geralter

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  • Hm, das Gefühl, weniger als die anderen bis gar nix zu wissen, obwohl eigentlich genügend zu lernen, kenne ich eigentlich gut. ;) Man lernt und lernt und lernt, denkt vor Klausur oder Prüfung: Verdammt, eigentlich weiß ich gar nichts!!, und dann merkt man währenddessen aber, dass man doch so einiges weiß. Und einiges natürlich auch nicht. Bei mir hat's allerdings meistens gereicht, auch wenn ich im Grundstudium vereinzelt Klausuren wiederholen musste, um weiter zu kommen. Und von meinen Kommilitonen kenne ich natürlich auch die Sprüche wie "Ach, hab eigentlich nur am abend vorher mal ins Buch geschaut, und dann trotzdem eine 1.0 gekriegt, war sooo einfach!" ... Ja nee, is klar... ;) Aber ok, wenn's so viele Hochbegabte gibt - schön für sie... Allerdings habe ich gelernt, dass man es mit Ausdauer auch schaffen kann, und das auch recht ordentlich. Das wichtigste ist, sich nicht von den Massen, die man zu lernen hat, beeindrucken zu lassen, sondern einfach weiter zu machen. Und bei manchen Wissens-Bergen, die man sich aneignen muss, ist es oft sinnvoll, sich nicht zu sehr im Detail zu verlieren. Also: Nur Mut. :)

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  • Also ich bin eigentlich fest der Meinung, dass jeder für sich selbst das beste Lernsystem finden muss - auch im Hinblick auf die Motivation. Mir z.B. bringt das Lernen in der Gruppe überhaupt nichts. Da kommt man viel zu schnell auf andere Themen und richtig konzentrieren kann ich mich dann auch nicht. Ich helfe gerne anderen Studenten wenn sie zu einem Thema Fragen haben und ich nehme auch die Hilfe anderer in Anspruch, aber so richtig lernen in der Gruppe bringt mir wie gesagt wenig bis gar nichts.
    Ich setz mich lieber in die Stabi, so es komplett ruhig ist und ich von ein paar hunder anderen Studenten umgeben bin, die auch gerade lernen. Die Möglichkeiten dort abzuschweifen sind schon äußerst gering. Außerdem bin ich ein typischer "Skripten-Abschreiber" mir bleibt alles viel besser im Kopf, wenn ich es mir nocheinmal handschriftlich zusammenfasse und über die Zusammenfassung schreib ich mir dann Karteikarten. Mit diesem System hab ich bis jetzt eigentlich immer Noten bekommen, die mich sehr zufrieden stellten - vielleicht kannst du ja das ein oder andere davon auch für dich Umsetzen!
    Aber ansonsten: jeder muss ein eigenes System finden

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