Nur noch 20% für die Partei, die vor ein paar Jahren noch Regierungspartei war. Jetzt kann man aber nicht mehr sagen, dass die SPD eine Volkspartei ist
Ich bin gespannt, ob das nur ein vorübergehender Wert ist, oder ob wir uns in Zukunft auf Werte in dieser Höhe gewöhnen müssen.
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Umfrage-Schock für die Sozialdemokraten: Nur noch 20 Prozent würden nach der neusten Forsa-Umfrage die SPD wählen. Der Abstand zu Lafontaines Linken - nur noch fünf Pünktchen. Die Nominierung von Gesine Schwan zur Präsidentschaftskandidatin half den Genossen offensichtlich nicht - im Gegenteil.
Hamburg - Viel trennt die SPD in den Umfragen nicht mehr von der Linkspartei. Die Sozialdemokraten sind laut einer Forsa-Umfrage auf ein Rekordtief in der Wählergunst gefallen und nähern sich einer immer stärker werdenden Linken an. In der wöchentlichen Befragung des Instituts für das Magazin "Stern" und den Sender RTL kamen die Sozialdemokraten nach der Nominierung ihrer Präsidentschaftskandidatin Gesine Schwan nur noch auf 20 Prozent (minus 3 Punkte).
Dies sei der niedrigste Wert, den Forsa bei den Wahlabsichten je für die SPD gemessen habe, teilte der "Stern" mit. Da sich die Partei Die Linke zugleich um einen Punkt auf 15 Prozent - ihren bislang höchsten Wert - verbessern konnte, beträgt der Abstand laut Forsa-Umfrage nur noch fünf Prozentpunkte. Die Union steigerte sich zuletzt um einen Punkt auf 36 Prozent.
Die FDP gewann einen Punkt und kommt nun auf 13 Prozent, die Grünen legten ebenfalls einen Prozentpunkt auf 12 Prozent zu. Für "sonstige Parteien" entschieden sich 4 Prozent der von Forsa Befragten (minus 1). Mit insgesamt 49 Prozent liegen Union und FDP damit wieder vor SPD, Linken und Grünen, die gemeinsam auf 47 Prozent kommen.
Bei den Wahlabsichten der Männer ist die SPD sogar nur gleichauf mit der Linken, hieß es: 17 Prozent gaben an, sie wollten die SPD wählen, ebenfalls 17 Prozent entschieden sich für die Linke, fast ebenso viele (16 Prozent) für die FDP.
Laut Forsa-Chef Manfred Güllner hat der SPD unter anderem die Ankündigung Schwans geschadet, um die Stimmen der Linken werben zu wollen. "Viele Wähler fürchten, dass entgegen allen Beteuerungen von Parteichef Kurt Beck mit ihrer Kandidatur ein Signal für ein bundesweites Zusammengehen mit der Linkspartei gegeben wird." Den neuen SPD-Wert nannte Güllner einen "bis jetzt nicht für möglich gehaltenen Tiefpunkt".