Ein Unternehmen möchte für € 150.000,00 eine neue Maschine kaufen und nimmt dafür ein Darlehen bei einer Bank auf, Zinssatz = 15 %, Laufzeit = 1 Jahr. Die Bank teilt mit, dass mit einer Wahrscheinlichkeit von 50 % der Zinssatz auf 20 % steigen kann. Bestimmen Sie den zum heutigen Zeitpunkt abgezinsten Value at Risk des Zinsänderungsrisikos des Darlehens.
Ich habe die Aufgabe so gelöst:
Zinsen nach einem Jahr: € 150.000 · 15 % = € 22.500,00
Zinsen bei Zinserhöhung: € 150.000 · 20 % = € 30.000,00
Risikovolumen: € 30.000 - € 22.500 = € 7.500,00
VAR zum Jahresende: € 7.500 · 0,5 = € 3.750,00
VARabg: 1,15 (hoch –1) · 3.750 = € 3.260,90
Dies bedeutet, dass der mögliche Verlust durch eine Erhöhung des Zinssatzes auf 20 % mit einer Wahrscheinlichkeit von 50 % den Betrag von € 3.260,90 nicht überschreiten wird oder anders ausgedrückt, dass der Darlehensnehmer mit einer Wahrscheinlichkeit von 50 % maximal € 3.260,90 mehr Zinsen zahlen muss als € 22.500,00.
Ich bin mir allerdings sehr unsicher, ob diese Lösung richtig ist. Ich kenne das bisher nur so, dass mit dem VAR z.B. berechnet wird, wie hoch das Verlustrisiko der BANK maximal ist, wenn der Zinssatz z.B. von 15 % auf 10 % sinkt. Aber in diesem Fall ist es ja gut für die Bank, wenn der Zinssatz steigt. Also ist es richtig, dass Ganze dann aus umgekehrter Perspektive zu berechnen, in diesem Fall aus Sicht des Darlehensnehmers?
Danke und Gruß, Sarah