Verschmelzung von Unternehmen

  • Hallo,

    kann mir jemand bei dieser Aufgabe helfen?

    Stellen Sie in einem Argumentationspapier alle Überlegungen gegenüber, die - aus der Sicht des Unternehmens - für bzw. Gegen eine Verschmelzung beider Unternehmen sprechen.
    Beachte sie auch außerökonomische Aspekte zu Absatz 1.

    Absatz 1: Herr Bohlsen hat im Jahr 1960 das Unternehmen gegründet und wird bis heute noch von ihm geleitet, obwohl er schon über 60 Jahre alt ist. Bisher hat Herr Bohlsen es abgelehnt, seinem Sohn die Geschäftsleitung endgültig und vollständig zu übertragen, obwohl dieser dazu befähigt ist und schon seit einigen Jahren in der Unternehmensführung mitarbeitet.

    Danke & Lieben Gruß
    Melanie

  • Fehlen da ein paar Angaben oder soll das eine eher allgemeine Aufgabenstellung sein?

    Die außerökonomische Aspekte lassen sich recht einfach auflösen, falls die von mir angenommenen Grundpräferenzen stimmen!

    Positiv wäre es möglich, denn Juniorchef in einen größeren Geschäftsführungszirkel als Mitgeschäftsführer zu integrieren.
    Negativ wäre dann natürlich der Verlust von Einfluss des alten Geschäftsführers zu sehen!

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  • Zitat

    Original von melanie
    Hallo,

    kann mir jemand bei dieser Aufgabe helfen?

    Stellen Sie in einem Argumentationspapier alle Überlegungen gegenüber, die - aus der Sicht des Unternehmens - für bzw. Gegen eine Verschmelzung beider Unternehmen sprechen.
    Beachte sie auch außerökonomische Aspekte zu Absatz 1.

    Absatz 1: Herr Bohlsen hat im Jahr 1960 das Unternehmen gegründet und wird bis heute noch von ihm geleitet, obwohl er schon über 60 Jahre alt ist. Bisher hat Herr Bohlsen es abgelehnt, seinem Sohn die Geschäftsleitung endgültig und vollständig zu übertragen, obwohl dieser dazu befähigt ist und schon seit einigen Jahren in der Unternehmensführung mitarbeitet.

    Danke & Lieben Gruß
    Melanie


    Sorry, hier noch die anderen Angaben:

    Das Unternehmen hat sich auf die Herstellung von Industrieplanen spezialisiert sowie auf die Konstruktion und Montage von Leichtbauhallen.

    Das Unternehmen ist in seinem Kern ökonomisch gesund, hat aber in den letzten 2 Jahren eine Stagnation der Umsätze und einen Rückgang der Rentabilität hinnehmen müssen. Das lag zum einen daran, dass Herr Bohlsen nicht mehr bereit war, neue Investitionen zu tätigen, zum anderen daran, dass ein Konkurrenzunternehmen mit billigeren Planen auf dem Markt auftritt.

    Eines Tages wird von diesem Konkurrenten, der die gleiche Größe und Ertragskraft hat wie Ihr Unternehmen, der Vorschlag gemacht, in Zukunft in der Produktion und im Verkauf eng miteinander zu kooperieren, um Rationalisierungsvorteile zu ermöglichen. Am Ende dieser Kooperation könnte eine Verschmelzung beider Unternehmen stehen.


    Vielen lieben Dank im Voraus noch mal für die Hilfe & Gruß

    Melanie

  • Pro:
    Die Kooperation bietet durch das Zusammenlegen von Funktionen bei gleichen Produkten eine sehr große Möglichkeit zur Kostenersparnis.
    - Personalersparnis (Entlassungen in Redundanten Bereichen( Verwaltung, F&E, Vertrieb, etc.)
    - ggf. später Schließung einer Produktionstätte/ Zentralisierung dadurch Verringerung der Fixkosten
    -Einsparungen beim Marketing (Gemeinsammer Messeauftritt, gemeinsame Werbung)
    - Stärkere Verhandlungsposition gegenüber Lieferanten (Mengenrabatte)

    Erschließung neuer Käufergruppen (Kundenstamm des Konkurenten) für die eigenen Produkte

    Übernahme von Know-How des jeweils anderen

    Zugang zu gegebenenfalls günstigeren bzw. qualitativ besseren Lieferanten


    Contra:
    Entlassungen bei den eigenen Mitarbeitern (Soziale Verantwortung (solls bei älteren Unternehmern noch geben))

    Preisgabe der eigenen Kundendaten, zuriff für Konkurenten auf die eigenen Kunden und Lieferanten

    Verlust der Produktidentität (billigProdukte der Konkurenz und eigene "hochwertige" Produkte werden über den selben Vertriebkanal vertrieben (Bsp. Daimler/Crysler)

    Verlust der eigenen Corporate Identity (die eigene Marke wird geschwächt, da nicht mehr seperat wahrgenommen)

    Verlust von Einfluss auf die Unternehmenspolitik (Gleichberechtigung der Partner)


    Mehr fällt mir jetzt nicht ein

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  • Also erst mal zu Beginn eine Bestandsaufnahme: Es wird eine Kooperation angestrebt und danach evtl. ein Merger. Eine Kooperation ist die freiwillige Zusammenarbeit rechtlich und wirtschaftlich selbstständiger Unternehmen mit gemeinsamer Erfüllung betrieblicher Funktionen oder Teilaufgaben (hier: Produktion u. Vertrieb). Die Firmen bleiben rechtlich selbstständig. Dieser Punkt geht nach dem Merger verloren, d.h. es liegt ein Zusammenschluss von zwei Unternehmen vor, so dass nach Vollzug der Fusion nur noch eine rechtliche Einheit vorhanden ist.

    Ziele in Verbindung mit der Kooperation:

    Produktionsbereich: Gemeinsame F&E, Verbesserung des Know-how, Wettbewerbsvorteile durch Spezialisierung, Normung und Typisierung

    Vertriebsbereich: Gemeinsame MaFo und Werbung, Rationalisierung der Vertriebswege, Verbesserung der Marktstellung

    Hierbei handelt es sich um eine kartellrechtsfrei Kooperation, da die wirtschaftliche und rechtliche Selbstständigkeit weitgehend erhalten bleibt, die Vorschriften der GWB kann man also vernachlässigen. § 1 GWB gilt nicht für Beschlüsse auf Rationalisierungs-, Normungs- und Typisierungsebene.

    Nun geht es weiter mit der nächsten Alternative, der Verschmelzung. Hier ist jetzt das Problem, dass es sich allgemein gesagt um ein Merger handelt, d.h. der Begriff behandelt nicht nur Fusionen, sondern beispielsweise auch strategische Allianzen, aber ich denke mal du meinst mit Verschmelzung eine Fusion, deshalb gehe ich auch nur auf diesen Punkt ein. Vorweg muss man aber auch sagen, dass gerade bei Familienunternehmen MBO's zugrunde gelegt werden, was aber natürlich einer Akquisition entspricht und hier nicht beachtet werden muss.

    Grundsätzliche Gefahren die bei einer Fusion immer bestehen:

    Unternehmensintern: Nicht klar definierte Synergieziele, mangelnde Produktivität, unzureichende Fähigkeiten des Partners, unterschiedliche Wertvorstellungen von Kulturen (fehlende Sensibilität des Managements), Planungslücken und zu opportunistische Verhaltensweisen eines Partners

    Unternehmensextern: Änderung der wirtschaftlichen und rechtlichen Umwelt durch die Fusion, Verlust von Unabhängigkeit und Wettbewerbsstärke

    Hauptmotive für die Kooperation / Fusion: Erweiterung des Marktzugangs, Zugang zu fehlenden Ressourcen (auch technologisch und im Bezug auf Humankapital), Übertragung von Wissen, Start-up-Synergie (Ermöglichen eines schnelleren Vorgehens und Kosteneinsparungspotenziale in der Planungs- und Anlaufphase; 3+2=8 Prinzip)

    Das Entstehen eines virtuellen Unternhemens im Vertriebsbereich bei der Kooperation ist auch nicht außer Acht zu lassen, s. z.B. CRM etc.

    Jetzt ganz allgemein zu den Vor- und Nachteilen:

    Vorteile: höhere Überlebensrate, etablierte Strukturen (die sich natürlich ändern müssen, also nur bedingt ein Vorteil), Bekanntheit am Markt, Kundestamm, Zeitvorteil und Time-to-market (neue Innovationen und altes bzw. neues Konzept müssen zueinander passen!)

    Nachteile: Prägung durch Vorbesitzer, Verlust von Kunden und Mitarbeitern (je nach dem!), fehlende Nachhaltigkeit bisheriger Strategien (wie in deinem Beispiel!), unterbliebene Investitionen (wie in deinem Beispiel!)

    Die letzen beiden Nachteile sind natürlich das Problem des Partners und nicht des Familienunternehmens.

    Und weiter: Voraussetzungen für jegliche Kooperationsformen sind Vertrauen, eine hohe Mitarbeitermotivation und das Schaffen einer Win-Win-Situation. Mithilfe des Partners soll der Markt weiter erschlossen werden, die Innovationskraft gesteigert werden, die Kompetenzen erweitert werden und ebenso monetäre Ziele wie Umsatzsteigerung und Kostensenkung verwirklicht werden.

    Wie man unschwer erkennt erschliessen sich immer mehr Probleme für beide Seiten und spätestens jetzt sollte man sich fragen ob eine Fusion aus Sicht des Partnerunternehmens wirklich sinnvoll ist, eine Akquisition wäre für sie sicherlich vorteilhafter.

    Weitere Fragestellungen zur konkreten Aufgabenstellung:

    Zitat


    Das Unternehmen ist in seinem Kern ökonomisch gesund, hat aber in den letzten 2 Jahren eine Stagnation der Umsätze und einen Rückgang der Rentabilität hinnehmen müssen. Das lag zum einen daran, dass Herr Bohlsen nicht mehr bereit war, neue Investitionen zu tätigen, zum anderen daran, dass ein Konkurrenzunternehmen mit billigeren Planen auf dem Markt auftritt.

    Wo liegen die exakten Schwächen? Woher rühren die Umsatzstagnation und der Rentabilitätsrückgang? Gab es gravierende Änderungen in der Unternehmensumwelt? Sind die Versäumnisse nur auf die mangelnde Investionswilligkeit zurückzuführen oder haben die Wettbewerber stark aufgeholt? Ist der Markt in den letzten Jahren gewachsen und akzeptieren die Kunden das Produkt nicht mehr so sehr wie früher?

    Teilweise werden ein paar Fragen schon in der Aufgabenstellung beantwortet, aber das sollen einfach nur allg. Anhaltspunkte sein. Insgesamt gilt es die komplette Wertschöpfungskette zu analysieren. Beschaffung (Logistik), Produktion, Marketing, Vertrieb (Handel), Verwaltung und Personal. Desweiteren: Kernkompetenz und Geschäftsbereiche, die beiden Bereich divergieren immerhin sehr.

    Zitat


    Absatz 1: Herr Bohlsen hat im Jahr 1960 das Unternehmen gegründet und wird bis heute noch von ihm geleitet, obwohl er schon über 60 Jahre alt ist. Bisher hat Herr Bohlsen es abgelehnt, seinem Sohn die Geschäftsleitung endgültig und vollständig zu übertragen, obwohl dieser dazu befähigt ist und schon seit einigen Jahren in der Unternehmensführung mitarbeitet.

    Eigentlich ein typischer Fall auf dem ein MBO oder ähnliches folgen könnte. Evtl. sollte man auch über einen Spin-Off nachdenken um beide Geschäftsbereiche getrennt voneinander zu führen, was aber mit der Managementstruktur nicht vereinbar wäre. Was man berücksichtigen sollte, ist das in diesem Fall, eine sehr ausgeprägte Unternehmensphilosophie vorliegt (das nehme ich jetzt einfach mal an) und dass man vll. über eine Leitbildänderung nachdenken sollte.

    Viel Spaß beim Transferieren der Vorschläge ;)

    I don't always know what I'm talking about but I know I'm right!


    E-Mail: markus at study-board.com


    Skype und MSN auf Anfrage

  • Hei Leute,

    4 Jahre sind gegangen, aber Aufgabe immer noch aktuell, mindestens für mich und bisschen erweitert. :nunu:

    1. Stellen Sie in einem Argumentationspapier alle Überlegungen gegenüber, die - aus der Sicht des Unternehmens - für bzw. Gegen eine Verschmelzung beider Unternehmen sprechen.
    Beachte sie auch außerökonomische Aspekte zu Absatz 1.

    2. Stellen Sie schriftlichen vollständigen Sätzen, zu welchem Ergebnis Sie kommen, und begründen Sie Ihre Entscheidung.

    3. Wie gehen davon aus, dass Herr Bohlsen sich für eine Kooperation entschieden hat und gleichzeitig die Geschäftsleitung seinem Sohn übertragen will.

    Ihre Aufgabe besteht jetzt darin, die Belegschaft auf einer Versammlung über die Entscheidung zu informieren. Sie müssen der Belegschaft auch verständlich machen, dass im Rahmen der geplanten Rationalisierungsmaßnahmen leider 10 Arbeitsplätze gestrichen werden müssen.
    Das Unternehmen hat zurzeit 80 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

    3.1 Entwerfen Sie Die Gliederung einer entsprechenden Rede.

    3.2 Verfassen Sie den Text der Rede.


    Ich habe es als zusätzliche Aufgabe gekriegt und bin sprachlos.

    Ich hoff mir kann jemand helfen.

    Ich weiß einfach nicht wie ich das Formulieren soll.

    Danke. :o

  • Schon schade, dass die Bereitschaft, die Aufgaben selbst zu lösen so weit gesunken ist, dass man das irgendwelche Leute im Internet für sich machen lassen will... :/