- Offizieller Beitrag
Unter dem Titel "Sein und Sollen des Menschen" befasst sich vom 23. bis 25. Januar 2008 ein internationales Symposion an der KU aus dezidiert philosophisch-theologischer Perspektive mit Fragen des Naturbegriffs bzw. des natürlichen Sittengesetzes. Die ideengeschichtlichen Wurzeln allgemeiner Menschenrechte reichen in der westlichen Zivilisation weit zurück und wirken bis in die Gegenwart: Schon in der Antike wurde die Vorstellung vertreten, dass über dem fehlbaren Recht der menschlichen Gesetzgeber ein höheres, ungeschriebenes und zeitloses Naturrecht steht, das göttlichen Ursprungs ist. Auch Thomas von Aquin bezeichnete später in seiner "Summa theologiae" Gottes vernünftige Lenkung der Schöpfung als das "ewige Gesetz". Aus dieser Überzeugung leitet sich ab, dass jeder von Natur aus unveräußerliche Rechte hat, wie beispielsweise das Recht auf Menschenwürde. Mit dem Symposion "Sein und Sollen des Menschen" kommt die KU einer Bitte von Papst Benedikt XVI. nach: Kurz vor seiner Wahl bat er die katholischen Universitäten, drängende Fragen dieser Thematik weiter zu vertiefen. Veranstaltet wird die Tagung vom Lehrstuhl für Fundamentaltheologie an der KU.