- Offizieller Beitrag
Nr. 358 RUB-Jurist erhält Preis für seine Dissertation Drogenhändler und -konsumenten, Obdachlose, Prostituierte nebst Freiern, "Punks" und "Gothics" sind bei Passanten, Anwohnern und Geschäftsanliegern nicht gern gesehen. Bund, Länder und Kommunen entwickeln und praktizieren daher seit 1990 vermehrt sicherheitspolitische Konzepte gegen diese "offenen Szenen". Polizei- und Ordnungsrecht geben das aber eigentlich nicht her, so das Ergebnis der Dissertation von Dr. Thorsten Finger (Betreuer: Prof. Dr. Martin Burgi, Juristische Fakultät der Ruhr-Universität). Er plädiert dafür, dass sich die Städte und Gemeinden als Träger kommunaler Selbstverwaltung der "offenen Szenen" annehmen müssen und befürwortet für sie weiter gehende Rechte. Seine Arbeit "Die offenen Szenen der Städte - Gefahrenabwehr-, kommunal- und straßenrechtliche Maßnahmen zur Wahrung eines integren öffentlichen Raums" wurde jetzt mit der "Kommunalwissenschaftlichen Prämie" der Stiftung der deutschen Städte, Gemeinden und Kreise zur Förderung der Kommunalwissenschaften in Verbindung mit der Carl und Anneliese Goerdeler-Stiftung ausgezeichnet.