- Offizieller Beitrag
Werkzeugbauer im Bereich des Spritz- und Druckgusses suchen ständig nach neuen Ansätzen, um die Standzeiten der Werkzeuge zu erhöhen und die Zykluszeiten für die Herstellung von Kunstoff- oder Aluminium-Bauteilen zu reduzieren. Die Anforderungen an die Werkzeuge werden damit immer komplexer und können mit klassischen homogenen Werkstoffen oft nicht mehr erfüllt werden. Ein Beispiel ist die Kombination von Verschleißbeständigkeit und Wärmeleitfähigkeit. Eine hohe Verschleißbeständigkeit wird üblicherweise durch warmfeste Stähle erzielt. Für hohe Wärmeleitfähigkeiten sind dagegen eher Kupferwerkstoffe geeignet. Ein Lösungsansatz für die optimale Vereinigung beider Eigenschaften bieten sogenannte Gradientenwerkstoffe. Durch Variation der chemischen Zusammensetzung können verschiedene Eigenschaften wie hohe Verschleißbeständigkeit, hohe Wärmeleitfähigkeit , Zähigkeit und Festigkeit eingestellt werden. Das Fraunhofer-Institut für Lasertechnik ILT in Aachen hat nun zwei innovative Rapid Manufacturing Verfahren zur Herstellung von maßgeschneiderten Einsätzen aus Gradientenwerkstoffen oder Werkstoffkombinationen für den Werkzeugbau qualifiziert: Das Laserstrahl-Auftragschweißen von Gradientenschichten auf Rohlingen sowie die generative Fertigung mit dem Selective Laser Melting (SLM) von Werkzeugeinsätzen aus einer Werkstoffkombination. Beide Verfahren werden erstmals auf der EUROMOLD 2007 vom 05.12. bis 08.12.2007 auf dem Frankfurter Messegelände in Halle 8, Stand L113 dem breiten Fachpublikum präsentiert.