- Offizieller Beitrag
Aktualisiertes "Nationales Programm" zur Luftreinhaltung veröffentlicht - Ammoniak und Stickoxide besondere Sorgenkinder Luftschadstoffe belasten unsere Ökosysteme - etwa Wälder und Gewässer - noch immer stark. Schwefeldioxid (SO2), Stickstoffoxide (NOx) und Ammoniak (NH3) führen zur Versauerung und zu einer unerwünschten Nährstoffzunahme - der so genannten Eutrophierung. Stickstoffoxide und flüchtige organische Verbindungen (NMVOC) verursachen zudem im Sommer das bodennahe Ozon. Diese Belastungen schaden der biologischen Vielfalt und gefährden die menschliche Gesundheit. Die Europäische Union (EU) legte daher in der so genannten NEC-Richtlinie 2001/81/EG nationale Emissionshöchstmengen (National Emission Ceilings) fest. Für Deutschland sind die nationalen Emissionen von SO2 auf 520 Kilotonnen (kt), von NOx auf 1.051 kt, von NH3 auf 550 kt und von NMVOC auf 995 kt begrenzt. Die Minderungspflichten der Staaten richten sich nach dem jeweiligen Beitrag zur Belastung in der EU und den Minderungskosten. In Deutschland sind die Emissionen bis zum Jahr 2010 im Mittel um 75 Prozent gegenüber 1990 zu reduzieren. Bei NMVOC und SO2 ist Deutschland auf einem guten Weg, die nationalen Höchstmengen bis 2010 einzuhalten. Bei NH3 und NOx jedoch sind weitere Emissionsminderungen - um zehn und sechs Prozent - notwendig. Vor allem die Emissionen der Landwirtschaft, des Verkehrs und der Kraftwerke müssen dazu weiter sinken.