- Offizieller Beitrag
Ältere Arbeitslosengeld-II-Empfängerinnen in Westdeutschland sind besonders vom Risiko späterer Altersarmut betroffen. Sie weisen die mit Abstand kürzesten Beitragszeiten zur Rentenversicherung auf und haben meist auch nur geringe Beiträge eingezahlt, zeigt eine aktuelle Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB). Nach Einschätzung des Instituts dürften sie mehrheitlich keine existenzsichernde eigenständige Alterssicherung erreichen und daher im Alter auf das Einkommen des Partners oder ergänzende Sozialhilfe angewiesen sein. Dagegen sind derzeit ältere Arbeitslose in Ostdeutschland noch am wenigsten von Altersarmut bedroht. Sie profitieren von den jahrzehntelang stabilen Erwerbsbiographien in der ehemaligen DDR. Bei den nachrückenden ostdeutschen Jahrgängen steige jedoch die Gefahr, dass die schwierige Arbeitsmarktlage dort größere Lücken in die Alterssicherung reißt, schreibt die Arbeitsmarktforscherin Christina Wübbeke.