- Offizieller Beitrag
Münster. Wer in Deutschland in die Natur eingreift, etwa durch den Bau einer Bundesstraße, muss diesen Eingriff wieder gutmachen: Was in der Natur verloren geht, muss gleichwertig ersetzt werden. Für solche Maßnahmen werden allein in Nordrhein-Westfalen rund 20 Hektar Freiraum pro Tag benötigt. "Leider liegen die Ausgleichsflächen oft planlos verstreut", kritisiert Prof. Dr. Andreas Schulte, Leiter des Wald-Zentrums der Universität Münster, "die Pflege ist nicht geregelt, und der Naturschutz profitiert kaum." Das Wald-Zentrum der Universität Münster will deshalb mit dem Projekt "Nachhaltigkeit stiften" einen Pool von Flächen schaffen, über den eigens gegründete Stiftungen als Dienstleister die Wald- und Kulturlandschaftspflege übernehmen und dafür die Ausgleichszahlungen erhalten. Dr. Fritz Brickwedde, Generalsekretär der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU): "Dadurch, dass die Flächen an Stiftungen mit festgelegten Stiftungszielen gehen, ist ihre naturschutzfachliche Entwicklung auch langfristig gesichert."