- Offizieller Beitrag
Bitte beachten: S p e r r f r i s t bis 2.5.2007, 19 UhrBerlin, 2. Mai 2007. - Gelähmte steuern künstliche Gliedmaßen mithilfe von Gehirn-Computer-Schnittstellen durch die bloße Kraft ihrer Gedanken. Parkinsonkranken wird Hirngewebe abgetriebener Föten in das Gehirn gespritzt, um ihre Beschwerden zu lindern. Menschen mit Depressionen regeln ihre Stimmung durch tief im Gehirn implantierte Elektroden. Abiturienten machen sich für Prüfungen fit, indem sie Pillen schlucken, die sie ihren hyperaktiven Mitschülern abkaufen. In den vergangenen Jahren hat es eine Vielzahl derartiger Meldungen über Ge- und Missbrauchsmöglichkeiten neurowissenschaftlicher Innovationen gegeben. Dabei fällt es nicht nur Laien schwer, zwischen aktuellen Anwendungen und mehr oder weniger nahe liegenden Zukunftsperspektiven zu unterscheiden. Entsprechend schwankt die Debatte über neue Möglichkeiten der Einflussnahme auf das Gehirn zwischen euphorischen Vorwegnahmen neuer Therapieoptionen und finsteren Befürchtungen bezüglich selbstentfremdeter Individuen oder auf Hirndoping basierender Wettbewerbsgesellschaften.