Beurteilung der Kapitalausstattung

  • Hallo
    ich hab bei nachfolgender Frage ein Problem mit der 3. Frage. Ich hab alle wichtigen Daten hier reingeschrieben + die Frage. Ist dringend! Danke schon mal im vorraus.
    Frohes Fest und nen guten Rutsch ins neue Jahr.
    Bine


    Berichtsjahr Vorjahr

    Aktiva

    Anlagevermögen 4.352,- 4130,-

    Vorräte 5.258,- 4.121,-

    Forderungen 1470,- 1867,-

    Flüssige Mittel 110,- 102,-

    Umlaufvermögen 6.838,- 6.090,-

    Gesamtvermögen 11.190,- 10.220,-


    Passiva

    Eigenkapital 3.290,- 3.490,-

    langfr. Fremdkap. 2.580,- 2.455,-

    kurzfr. Fremdkap. 5.320,- 4.275,-

    Geamtkapital 11.190,- 10.220,-


    3. Wie beurteilen Sie die Kapitalausstattung in den beiden Jahren?

  • Hallo,
    ich habe hier einige Grundsätze womit du ansetzten könntest um die Kapitalausstattung zu interpretieren. Diese Grundsätze werden immer wieder verlangt und kommen meistens auch im Examen dran. :)

    Anlagenintensität des AV (Anlagevermögensintensität) AV x 100 /GV
    - hohes AV: verlangt hohen Anteil an langfr. Kapital und bindet dieses
    länger ( → hohe Fixkosten)
    - zunehmende Intensität: wachsendes Unternehmerrisiko
    - niedriges AV: geringere Fixkosten, Flexibler bei
    Beschäftigungsschwankungen ABER Gefahr dass mit veralteten
    Maschinen gearbeitet wird

    Arbeitsintensität
    (Umlaufvermögensintensität) UV x 100/GV
    - je höher desto größer Wirtschaftlichkeit, da intensive Nutzung von
    Kapazität und Fixkostendegression
    - hohes UV = geringere fixe Kosten vom AV


    Liquidität 1. Grades flüssige Mittel x 100 / kurzfr. Verbindlk.
    - zu hohe Liquidität: evtl. neg. Auswirkung auf Rentabilität
    - Forderung: 20 % oder 1:5 (one-to-five-rule)


    Liquidität 2. Grades
    („quick.ratio“ oder „acid test“) fl. Mittel+Fordg. a.LuL. x 100 / kurzfr. Verbindlk
    - Forderung: 100 % oder 1:1 (one-to-one-rule)


    Liquidität 3. Grades
    („current ratio“) UV x 100 / kurzfr. Verbindlk.
    - Forderung: 200 % oder 2:1 (two-to-one-rule)


    Anlagendeckungsgrad I EK x 100 / AV
    - s. Goldene Bilanzregel

    Anlagendeckungsgrad II EK + langfr. FK x 100 / AV
    - s. Goldene Bilanzregel

    Anlagendeckungsgrad III EK + langfr. FK x 100 / AV + Vorräte
    - UV langfristig (Vorräte), wenn Bestand „eisern“

    Working Capital UV – kurzfr. Verblk.
    - pos. Wert: Teil des UV wird langfr. finanziert, gute Beurteilung der Bonität (Ausdruck finanz. Beweglk. UN)

    Goldene Bankregel: besagt, dass man Aktiva so wählen sollte, dass sie mit der Frist der Passiva und dem entsprechenden Volumina der Passiva innerhalb der Fristen übereinstimmen

    Goldene Bilanzregel: besagt, dass AV eine langfr. und UV eine kurzfr. Kapitalbindung nach sich zieht. Das AV sollte durch langfr. Kapital gedeckt sein.


    Ich hoffe, du kommst damit klar.......
    Schöne und vor allem stressfreie Weihnachten.
    (Ich weiß, ist mit Studium nebenbei nicht ganz einfach. Habe letztes Jahr Anfang Februar das Prüfungsvorbereitungsseminar gemacht und hatte letztes Jahr den Stress um dieselbe Zeit).