Zugegeben, der Titel ist recht aggressiv, jedoch bin ich, nachdem ich mich über meine Chancen Bafög zu erhalten erkundigt habe, maßlos enttäuscht über das System.
Ich fange zum Wintersemester mit einem Studium (WiIng) an. Da ich eher ländlich wohne und dadurch keine geeignete FH in der näheren Umgebung zur Verfügung steht, bin ich gezwungen in eine eigene Wohnung nahe einer FH zu ziehen.
Ich gehe also von Mietkosten (inkl. aller Nebenkosten) von ca. 400 EURO aus. Nach dem offizielen Bafög-Rechner steht mir jedoch kein Bafög zu, da meine Eltern offenbar über den Einkommensgrenzen liegen. Allerdings sind meine Eltern keinesweges Top-Verdiener. Sie kommen auf ein recht durchschnittliches Einkommen, wovon nach Abzug aller monatlichen Kosten (Miete, Lebenshaltung, Kredite, etc.) kaum mehr übrig bleibt, als ich in einer eigenen Wohnung an Miete zahlen müsste. Dazu sollte ich vielleicht auch noch sagen, dass meine Eltern selbst zur Miete wohnen und auch kein nennenswertes Vermögen besitzen. Selbst Autos besitzen sie nicht, da sie beide Firmenwagen fahren.
Ich stelle mir nun also die Frage, wie ich ein Studium ohne Bafög finanzieren soll, wenn meine Eltern nicht einmal in der Lage sind, mich bei der Miete für eine Wohnung zu unterstützen. Dazu kommen Lebenshaltungskosten (man will schließlich auch als Student mal etwas essen), Studiengebühren und evtl. auch mal ein paar Sonderausgaben, da man ja nicht Leben will, wie ein Hund.
Um nun die Verknüpfung zum Thema zu finden, spreche ich mal Arbeitslose und Sozialhilfeempfänger an. Die machen nichts, haben wenig Perspektiven und bekommen Wohnung, Lebenshaltung und andere Dinge bezahlt. Als Studententin, welche ich werden will, um einmal Geld zu verdienen, wodurch ich in Zukunft gut in die Kassen des Staates einzahlen werde, bekomme ich gar keine Unterstützung. Wie geht diese Rechnung bitte auf?
Ich hoffe ich habe hier einiges falsch verstanden und es gibt durchaus Möglichkeiten, Bafög zu erhalten, oder sonstige Unterstützung. Ich lasse mich gerne berichtigen.