Ist eine super-lange Aufgabe. und ich hab ein absolutes Brett vor dem Kopf...
Ein Produktmanager in einem Unternehmen der Margarineindustrie betreut zwei Margarinemarken, die sich nur in der Streichfähigkeit unterscheiden. Er hat in der Entwicklungsabteilung ein drittes Produkt entwickeln lassen, von dem er überzeugt ist, dass es vom Verbraucher akzeptiert wird. Ob das neue Produkt auch unter kostenrechnerischen Gesichtspunkten zur Verbesserung des Unternehmenserfolges betragen kann, soll eine Diskussion mit der Werksleitung zeigen.
Der Produktmanager erläutert die Produktspezifikation. Auch über mögliche Endverbraucherpreise, die weitgehend durch die Verbraucher, die Mitbewerber und die Preise der beiden anderen Produkte bestimmt werden, hat er Vorstellungen. Er schlägt zwei Alternativen vor:
a) Niedriger Preis, hohe Absatzmenge und hohe Substitutionsrate der beiden anderen Produkte
b) Hoher Preis, geringe Absatzmenge, kleinere Substitution der bestehenden Produkte
Der Produktplaner erläutert die derzeitige Produktionssituation. Das neue Produkt kann auf der gleichen Linie produziert werden wie die bestehenden Artikel und freie Kapazitäten sind vorhanden.
Für den Produktmanager ist damit die Situation klar: Die variablen Herstellkosten, die er in entsprechender Höhe von den variablen Ist-Kosten der beiden anderen Produkte ableitet, würden durch en Umsatzerlös gedeckt werden können, während die fixen Kosten ja bereits durch die beiden anderen Produkte verdient seien.
Der Administrationsleiter ist anderer Ansicht. Er argumentiert: die gesamten Fixkosten, die für das laufende Jahr durch die Planbudgets fest vorgegeben sind, müssten nun auch auf die neuen zu produzierenden Mengen des dritten Produktes mitverteilt werden.
Damit ist der Produktionsleiter nicht einverstanden. Er möchte zunächst die Arbeitswissenschaftler beauftragen, nach analytischen Methoden die variablen Artikelkosten festzustellen. Außerdem müsse man die sich ergebenden Veränderungen der Budgets errechnen, um zu den direkt zurechenbaren Artikelfixkosten zu kommen. Für die sonstigen Verwaltungs- und Vertriebskosten wären dann unter Berücksichtigung der zukünftigen Budgets Zuschlagssätze in € pro kg als %-Werte zu ermitteln. Erst wenn der Umsatzerlös des neuen Artikels alle Kosten überträfe, sollte man ihn in das Produktionsprogramm aufnehmen.
Wie entscheiden Sie bei folgenden Fragen:
a) Hat der Produktmanager recht, dass nur Teilkosten, und zwar die variablen Ist-Kosten für die Kalkulation des neuen Produktes anzusetzen sind? Oder müssen andere Fixkosten nach einer Neuverteilung dem Artikel belastet werden, wie es der Administrationsleiter vorschlägt?
b) Würden Sie der Empfehlung des Produktionsleiters folgen, die variablen Kosten analytisch zu ermitteln, die Artikelfixkosten zuzuordnen und die restlichen Fixkosten, nach Überprüfung des Budgets, mit Hilfe von produktionsmengenabhängigen Zuschlägen neu zu verteilen?
Zu a) würde ich sagen, dass doch alle Kosten aufgeteilt werden müssen, so dass auch die Fixkosten umverteilt werden, oder??
Zu b) würde ich sagen, dass ich das eigentlich so okay finde....
Begründen? puhhh, fällt mir nix zu sein