Ricardo-Modell

  • Hallo ihr Lieben,

    vielleicht kann mir ja jemand von euch weiterhelfen, ich sitze hier vor alten Klausuraufgaben und irgendwo hakt es an einer Kleinigkeit bei mir... :rolleyes:

    Also: Ricardo-Modell
    2 Länder A und B produzieren jeweils 2 Güter X und Y. Land A verfügt über 100 Arbeitseinheiten und Land B über 310 Arbeitseinheiten.
    In Land A ist der Arbeitskoeffizient für das Gut X aAX=6, für das Gut Y aAY=2. Für das Land B gilt aBX=7 und aBY=10.

    Nun die Fragen:

    A) Das Land A hat sowohl bei der Produktion von Gut X als auch bei der Produktion von Gut Y einen absoluten Kostenvorteil.

    -> Richtig weil aAX<aBX und aAY<aBY

    B) Land B kann maximal 31 Einheiten des Gutes X oder 44 Einheiten des Gutes y produzieren.

    -> Falsch, genau anders herum (44 Einheiten X und 31 von Y)

    C) Land B hat ggü. A einen komparativen Vorteil, weil es von beiden Gütern größere Mengen herstellen kann.

    -> Falsch, der komparative Vorteil ist ganz anders definiert.

    Nun meine zwei Problemfragen:

    D) Gilt für das sich bei Außenhandel einstellende internationale Tauschniveau 0,7<X/Y<3, so wird sich Land A vollständig auf die Produktion des Gutes Y spezialisieren und Land B auf die Produktion von X.

    ->Ich weiß dass das im Zusammenhang mit den Arbeitskoeffizienten steht, kann mir aber die ganze Gleichung nicht so richtig erklären...

    E) Der relative Preis des Gutes X ausgedrückt in Einheiten des Gutes Y beträgt im Land A PAX=3(Y/X)

    -> Auch hier bin ich mit meinem Wissen bisher gescheitert.

    Bitte bitte helft mir!

    Dankeschön, liebe Grüße
    Steffi :no:

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  • Derjenige der komparative Kostenvorteile geniesst spezialisiert sich, d.h. derjenige der die relative geringsten Kosten hat macht dies. Rel. Kosten sind ja immer die absoluten Kosten bezogen auf eine Zeiteinheit o.Ä. Somit solltest du die anderen beiden Teilaufgaben lösen können.

    Gruß
    Markus

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  • Hm, wenn ich ehrlich sein soll, hilft mir das auch nicht wirklich weiter. Wahrscheinlich habe ich mich aber auch nicht klar genug ausgedrückt.

    zu D) bin ich (hoffentlich) auf die Lösung gekommen...
    Wenn das Preis- bzw. das Tauschverhältnis zwischen den Opportunitätskosten in den beiden Ländern liegt, wird sich das Land auf dasjenige Gut spezialisieren bei dem es einen komparativen Vorteil hat.
    Die Opportunitätskosten von Gut X liegen im Land A bei 3 und im Land B bei 0,7. Da Land A einen komp. Vorteil bei Gut Y hat und Land B bei Gut X spezialisiert sich auch jeder auf das Gut.
    Also: -> richtig

    Aber mit e) komme ich immer noch nicht klar. Wie ist der relative Preis genau definiert? In der Autarkie entspricht er den Opportunitätskosten, oder?
    Muss ich dann um den relativen Preis von X in Land A, ausgedrückt in Y, zu berechnen, nicht aAX/aAY teilen?
    So würde ich 3 als als Lösung erhalten. Aber warum steht in der Antwort E) 3(Y/X) als Lösung? Ist es dadurch falsch oder muss ich irgendwas umdrehen?

  • Wenn ich so ein halbes Jahr zurückdenke hört sich D plausibel an, ja. E entspricht auch hier wieder den Opportunitätskosten.

    Gruß
    Markus

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  • hi steffi,

    zu a) bis c) stimmen meine lösungen mit deinen überein.

    zu d)

    hast du ja eigentlich schon selbst gelöst, trotzdem nochmal:

    das tauschverhältnis unter autarkie beträgt in land a 6/2 = 3 und in land b 7/10 = 0,7
    d.h. die gleichung sagt aus das sich ein tauschverhältnis dazwischen einstellt. denn jeweils das produkt, welches ein land billiger (in opportunitätskosten gemessen) herstellen kann, würde sich bei einbeziehung von außenhandel verteuern, da die nachfrage des landes hinzukommt welches einen komp. nachteil hat und für die der preis nach wie vor günstiger ist als bei eigenproduktion. das preisverhältnis pendelt sich also irgendwo dazwischen ein und jedes land produziert das prod. bei welchem es ein komp. vorteil hat. --> also richtig

    zu e)

    auch hier folge ich deiner lösung. der relative preis muß für gut x 3 betragen und der bruch in der eckigen klammer ergibt nicht wirklich sinn. hab deshalb auch ein fragezeichen notiert..

    mal gucken was frömmel sagt..

    mfg

    "Politiker, so sagt man, benutzen Ökonomen wie Betrunkene Laternen.
    Sie suchen nicht Licht, sondern Halt"

    Alfred Marshall