Ehegattensplitting

  • Zitat

    Finanzminister Steinbrück hat dem Vorstoß aus der CDU, das Ehegattensplitting abzuschaffen, erneut eine Absage erteilt. [...]
    Von einer Abschaffung wären vor allem Ehepaare mit einem Verdiener und einem oder zwei Kindern betroffen, sagte der Peer Steinbrück der "Bild am Sonntag". Das sei aber der Teil der Gesellschaft, "für den wir etwas zu tun wollen". Wer das Ehegattensplitting abschaffen wolle, "muss wissen, dass er genau die trifft, die sonst Gegenstand seiner Sonntagsreden sind," sagte der SPD-Politiker


    [URL=http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,421914,00.html]Quelle[/URL]

    Was ist denn das für ein Schwachsinn? "Verdiener mit einem oder zwei Kindern"? Das Ehegattensplitting hat absolut gar nichts mit Kindern zu tun!
    Sicherlich würde eine Abschaffung (die u.U. grundgesetzwidrig wäre) die Ehepartner (alle, auch die kinderlosen) schlechter stellen, bei denen das Einkommen von beiden Partnern in unterschiedlicher Höhe erbracht wird.
    Aber der Vorschlag von CDU-Politikern, das Ehegattensplitting in ein Familiensplitting umzuwandeln (hier werden Familien, also Ehegemeinschaften mit Kindern entlastet) ist doch exakt das, was politisch erwünscht ist: eine Familie gründen und nicht einfach wegen des Steuervorteils heiraten (und kinderlos bleiben).

    Was denkt ihr darüber?

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  • Tja genau meine Meinung, Ehegattensplitting weg und Kinderfreibeträge massiv erhöhen - aber das der Vorschlag aus der "Christlichen" Ecke kommt hat mich dann doch etwas überrascht, wäre doch eher was für die FDP gewesen!

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  • Hm, hab jetzt mal im Grundgesetz nachgelesen und kann gar nicht verstehen, warum das Abschaffen des Ehegattensplittings so verfassungswidrig sein soll. Im GG steht:

    Zitat

    GG Art.6.1: Ehe und Familie stehen unter dem besonderen Schutze der staatlichen Ordnung.


    Würde man jetzt über die Abschaffung des Splittings in Verbindung mit Einführung eines Splittingsvorteils in Verbindung mit Kindern in Betracht ziehen, ist das doch wohl nicht grundgesetzwidrig, oder? Man kann den Artikel auch mit Betonung des Wortes Familie interpretieren und jetzt soll doch mal ein Politiker kommen und betonen, dass das alte Splitting-Modell dazu beträgt eine Familie mit vielen Kindern zu gründen. :(

  • maestro

    Ich denke schon, dass das Ehegatten-Splitting viel mit Kindern zu tun hat. Zwar nicht dem Gesetz und dem Zweck nach, aber in der Praxis. Denn der Fall, dass es in der Ehe nur EINEN Verdiener gibt, ist bestimmt häufiger bei Familien anzutreffen als bei kinderlosen Ehepaaren. Und gerade dort würde sich das stark bemerkbar machen.

    Ein Familiensplitting halte ich für eine ziemlich gute Idee. Es ist schließlich nicht mehr wie früher, dass man davon ausgehen kann, dass alle, die heiraten, auch Kinder bekommen wollen. Und warum sollten kinderlose Ehepaare steuerlich begünstigt werden? - Das bringt der Gesellschaft herzlich wenig.


    Grüße
    Luke