Ich habe ein Problem mit einer Aufgabe zur Finanzierung und Steuerrecht spielt auch noch mit rein. Leider bin ich da echt ne Niete.
Weiß gar nicht, wie ich an diese Aufgabenstellung rangehen soll. Bin total verwirrt und für jeden Tipp dankbar!
Die Aufgabe:
Ein Unternehmer erwirbt privat ein Grundstück mit Gebäude und vermietet es an sein Unternehmen (Mieteinnahmen jährlich ca. 60 TEUR).
Grundstück und Gebäude werden mit zwei Darlehen finanziert.
Darlehen 1: Höhe 250.000 Euro, Zinssatz 5,0%, Laufzeit 10 Jahre
Darlehen 2: Höhe 625.000 Euro, Zinssatz 6,0%, Laufzeit 10 Jahre
Die Zinsen werden vierteljährlich bezahlt (aus den Mieteinnahmen). Beide Darlehen werden am Ende der Laufzeit aus der Auszahlung einer Lebensversicherung getilgt. Sondertilgungen sind möglich.
Nun stellt sich heraus, dass am Ende der Laufzeit eine Tilgungslücke von ca. 100.000 Euro besteht.
Die Hausbank bietet ein zusätzliches Darlehen in Höhe von 100.000 Euro an, mit dem eine sofortige Sondertilgung von Darlehen 2 erfolgen kann. Das zusätzliche Darlehen hat eine Laufzeit von 10 Jahren, der Zinssatz liegt bei 4,9%, monatliche Tilgung in gleichen Raten.
Soll das Angebot der Hausbank angenommen werden? Welche Alternativen gibt es noch?
Hmpf, bisher habe ich dazu folgende Überlegungen:
Alternativen:
1) Einfach abwarten. In 10 Jahren kann immer noch ein zusätzliches Darlehen aufgenommen werden.
Risiko: In 10 Jahren höheres Zinsniveau.
2) Einzahlung in einen Bausparvertrag zur Sicherung der heutigen Zinskonditionen.
Abschlussgebühr 1%: 1.000 Euro
50% der Bausparsumme (50 TEUR) müssen bis in 10 Jahren angespart werden. Dazu müssten monatlich ca. 417 Euro eingezahlt werden.
3) Einzahlung von monatlich 600 Euro in einen Fonds mit Zinserwartung 6%.
Risiko: Werden 6% erreicht?
Ist es nicht besser, mit den 600 Euro Darlehen 2 (Zinssatz 6%) zusätzlich zu tilgen?
4) Der Unternehmer erhält vom Unternehmen Tantiemen, mit denen er jährliche Sondertilgungen vornehmen kann, so dass die Tilgungslücke zum Ende der Darlehenslaufzeit geschlossen ist.
Lösungsansatz (leider noch sehr rudimentär):
Darlehen der Hausbank mit Zinssatz 4,9% nehmen und damit einen Teil des Darlehens 2 (Zinssatz 6%) ablösen. Dadurch Zinsersparnis von ca. 11.000 Euro in den 10 Jahren.
Dann jährliche Sondertilgung aus Tantiemen.
Weitere Überlegungen:
Eigentlich handelt es sich ja hier eher um ein steuerliches Problem. Außer bei Alternative 1 braucht der Unternehmer zusätzliche Einnahmen, um damit den neuen Kredit tilgen oder eben in den Fonds oder den Bausparvertrag einzahlen zu können. Also muss sein Gehalt vom Unternehmen entsprechend erhöht werden und zwar um etwa das doppelte, das er zur Tilgung oder Einzahlung benötigt, da ja noch die Steuern davon abgehen. Die Aufgabe müsste also um die Fragestellung, wie der Unternehmer zusätzliche Zahlungen leisten kann, erweitert werden.