Ausziehen oder Zuhause bleiben

  • Hallo Community

    und wieder einmal hab ich ne Frage , die mich beschäftigt und auf die ich wohl allein keine gescheite Antwort finden werde.

    Meine Situation ist folgende:

    Ich wohne im Moment noch bei meinen Eltern und mache meinen Zivildienst bis ende April fertig. Anfang Oktober wird das Studium anfangen.
    Ich möchte in Freiburg studieren und wohne im Moment in Kirchzarten (ca 10 km von Freiburg entfernt und eigentlich gut per Zug zu erreichen)

    Meinen Berechnungen nach werde ich im Juni, wenn ich mein Bafög beantrage ca 3500 euro über dem Bafög Freibetrag an Vermögen liegen. Meine Eltern verdienen wenig , so dass sie mich nur sehr wenig bzw nicht finanziell unterstützen könnten, falls ich ausziehen würde. Und darin besteht jetzt die eigentliche Frage.
    Wenn man die finanzielle Situation anschaut und die Entfernung zur Uni wäre es ja von der materiellen Seite betrachtet ( Weiß nicht, wie man das formulieren soll, aber ihr wisst , was ich meine) richtig zu Hause zu bleiben.
    Ich denke aber darüber nach in ein Studentenwohnheim in Freiburg zu ziehen.
    wenn ich also mit dem Geld, das ich jetzt an Vermögen habe ausziehen und bafög beziehen wollte würde ich etwa 200 € Bafög bekommen + 180 € Kindergeld und müsste dann den Rest von meinem Konto bzw Anlagen finanzieren bis die unter den Freibetrag fallen würden und dann neues BAfög beantragen und den Höchstsatz bekommen.
    Wenn man jetzt auf die Idee kommen würde , das Geld auszugeben und sinnvolle, studienrelevante Dinge zu kaufen, wie Wohungseinrichtung , wüsste ich nicht, was. Für den Fall, dass ich in ein Studentenwohnheim ziehen würde, brauch ich ja so gut wie keine Einrichtung, da das , was man braucht und rein passt meistens schon drin ist.
    Meinen Führerschein kann ich noch machen, aber wenn ich den jetzt anfange, wird er nicht fertig sein bzw die Bezahlung ja sicher nicht bis zu meinem Bafög Antrag noch nicht fällig sein.

    Warum ich überhaupt daran denke auszuziehen:

    Es wird sicher gemütlicher und einfacher sein zu Hause wohnen zu bleiben. Ich befürchte nur, dass wenn ich studiere und dann folglich immer gegen 19.00 +- in den Zug hocke und nach hause fahre , nicht wirklich anschluß an das Studentenleben und eben auch an die Lerngruppen finde, da man sich ja dann sicher auch mal Abend trifft und lernt oder sowas ind er Art. ich hab da natürlich noch keine richtigen Vorstellungen. Wenn ich die hätte, würden sich ja auch viele Fragen sich nicht stellen.
    Wenn ich hier zuhause wohnen bliebe, habe ich auch irgendwie die Befürchtung dass sich an meinem Umfeld, das mich eher vom Lernen abhält, als mich zu motivieren, nichts ändert, was wohl in einem Wohnheim anders sein würde, denke ich zumindest.

    ich danke euch jetzt schonmal für eure Antworten

  • Also ich bin von zu Hause weg, bin vom Gardasee nach Nürnberg gezogen und hab mich in einem Studentenwohnheim eingenistet. Ich kann's eigentlich nur jedem empfehlen... Man bekommt schnell Anschluss, hat ordentlich Spaß, und und und *g*

    Als Pendler hingegen (und auch das hab ich 3 Monate mitgemacht, da ich nich gleich einen Platz im Wohnheim bekommen hab und bei Bekannten untergekommen bin) is man recht weit weg vom Schuss. Bei Parties kannste nie bis zum Ende bleiben, weil man auf die Öffis angewiesen is, in meinem Fall war das jedenfalls so. Und sich mal spontan mit Kollegen auf nen Kaffee treffen is auch nich drin... Zudem geht ein Haufen Zeit drauf wenn man hin und her pendelt, ich saß täglich 2 Stunden in U-Bahn, Bus & Co.

    Finanziell komm ich gut hin, meine Eltern unterstützen mich zwar ein wenig, aber ich würd auch ohne sie problemlos zurecht kommen durch Bafög etc.

    Fazit, ich würd raus.

    Ich führe gerne Selbstgespräche, denn man sollte sich mindestens einmal am Tag mit einer intelligenten Person unterhalten haben.

  • Zitat

    Original von Patrick10000

    Meinen Führerschein kann ich noch machen, aber wenn ich den jetzt anfange, wird er nicht fertig sein bzw die Bezahlung ja sicher nicht bis zu meinem Bafög Antrag noch nicht fällig sein.


    Hi,

    ich wollte nur einmal auf diesen Punkt näher eingehen: Wenn du erst im WS anfängst zu Studieren und Ende April mit Zivi fertig bist, hast du doch genug Zeit den Schein zu machen?! Der steht, vermute ich, ja sowieso irgendwann mal an und Fahrschullehrer sagen nicht unbedingt nein, wenn du ihnen Geld anbietest. Soll heißen: du kannst mit deiner Fahrschule doch eine Übereinkunft treffen, dass du das Geld im Voraus bezahlst. Das wird ja schon einmal ein Batzen des angesparten Geldes sein, das du dann nicht mehr im Bafög Antrag anzugeben brauchst.

    Desweiteren haben ja die beiden vorherigen Poster schon einiges über das Für und Wider von Ausziehen vs. Zuhause wohnen bzw. direkter Studiumsanschluss vs. finanzielle Aspekte. Das ist auf jeden Fall eine sehr persönliche Frage.

  • Also ich mein auch, dass die 10 km nicht wirklich eine Entfernung darstellen. Das sollte echt unter einen Hut zu bekommen sein, oder?
    Im Übrigen finde ich deine Idee mit dem Führerschein nicht schlecht, wenn du ihn eh noch nicht hast, warum machst du ihn dann nicht?! Wenn du dich jetzt anmeldest, also ich weiss gar nicht mehr, wie lange das damals bei dir gedauert hat, aber ich mein, dass du schon zügig fertig werden könntest. Der Führerschein kostet schon ein bissel, ist klar, aber das Geld ist ja gut angelegt in dem Fall und du umgehst wenigstens ein bissel diesen Schmarrn mit dem Bafög-Amt. Dann kannste auch mitm Auto zur Uni fahren oder eben mit dem Zug, die Kilometer machens auch nicht, wie ich finde. Und wenn mal ne Party is oder sonst irgendwas, dann findet sich doch eigentlich immer jemand, bei dem man nächtigen kann! =) So kenn ich das zumindest.

    LG Trischa

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  • würd ich auch so machen: wenigstens im ersten Semester mal pendeln und den Führerschein noch machen.

    Wenn du merkst, du willst doch lieber umziehen, kannst du das auch im zweiten Semester oder mitten im ersten.

    Ich bin auch ein Semester lang gependelt, insgesamt 4 std. Fahrzeit am Tag und es ging auch ganz gut. Ich bin zwar jetzt sehr froh, dass ich das nicht mehr muss, aber bei dir gehts ja echt nur um eine kurze Strecke.

    "Gute Gedanken zu haben ist eine Sache, ihnen entsprechend zu handeln eine andere" (Mahatma Gandhi)

  • Ich sehe es wie meine Vorredner, die Pendelproblematik hier, ist def. keine. Wer sich über 10km Entfernung Gedanken macht, sollte sich Gedanken darüber machen ob er überhaupt studieren will ;) Just kidding. Ich meine, wie sieht's denn in Großstädten aus? Da kannst du direkt in der Stadt wohnen und du bist dann trotzdem noch 30km von der Hochschule entfernt. Den Punkt kannst du getrost vernachlässigen, alles andere liegt bei dir.

    Gruß
    Markus

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