Wirtschaftsingenieurwesen - wahrscheinlich/hoffentlich in KA

  • Hallo erstmal.

    Ich bin im Moment Zivi und habe im letzten Sommer mein Abitur mit 1,8 gemacht. Meine LK's waren Mathe & Physik, P3 Deutsch und P4 Politik. Es wäre auch noch mehr drin gewesen, da ich in der 12.1 noch mit 2,1 gestartet bin und bis zur 13.2 bei 1,3 gelandet bin, ich habe meine Schulzeit und meine Fächerwahl nicht als störend empfunden, sondern (meistens) eher als Herausforderung.

    Naja, jedenfalls habe ich mich nun für ein Wirtschaftsingenieur-Studium zum Wintersemester 06 entschieden, stehe aber also nur noch vor den üblichen Entscheidungen:
    -Lieber noch Diplom studieren oder doch gleich Bachelor/Master? Nur Bachelor kommt kaum in Frage, entweder Dipl. oder Master
    -An einer FH oder doch Uni? Bestehen noch irgendwelche Unterschiede oder ist das mittlerweile ausgeglichen?

    Welche HS wären da empfehlenswert in der Richtung? Ich komme aus Südniedersachen, Osterode am westlichen Harz, möchte aber ungern in Clausthal studieren.
    Noch was: Es sollte in die Fachrichtung Automobiltechnik gehen. :)

  • Hmm, also Karlsruhe ist afaik eine absolute Elite-Uni, das wäre mir zu krass! :/
    Berlin und München sind auch gleich wieder so extreme Großstädte, dort wäre mir der Unterhalt eventuell auch zu teuer.

    Beantwortet doch bitte erstmal meine grundsätzlichen Fragen, die z.B. auch im Titel stehen. :D

  • CHE würde ich jetzt nicht gerade als Referenz nehmen!

    Die TUM bietet meines Wissens nach keinen Studiengang Wirtschaftsingenieurwesen an. KA muss da wirklich exzellent sein, und um ehrlich zu sein sicherlich nicht zu krass im "freakigen" Bereich wie z.B. Aachen, oder die TUM im reinen Maschinenwesen.

    Gruß
    Markus

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  • Hmm, aber wonach kann ich dann gehen?
    Der Studiengang steht fest, der Rest ist noch ziemlich offen.
    Ist es denn bei meiner geplanten Fachrichtung (Automobiltechnik) empfehlenswert gleich in einer "Autostadt" zu studieren? Oder ist das auch eher zu vernachlässigen?

    Und beim Abschluss auch egal ob nun Diplom oder Master? Schließlich liegen immerhin durchschnittlich 2 Semester mehr beim Master an, ist er auch dementsprechend wertvoller?

  • Sicher ist es günstig in der Nähe der Automobilbranche zu sein, s. München. Aber deine Fachrichtung ist sicherlich auch ein wenig zu vernachlässigen wenn du Wirtschaftsingenieurwesen studieren willst. Diesen Schwerpunkt wird es sicherlich nicht oft geben, jedenfalls nicht in dieser Ausformung, dazu gibt es z.B. konkrete Studiengänge wie Fahrzeugtechnik usw.

    Naja un der Unterschied dürfte gering sein, Diplom, je nach Universität bis zu 11 Semester, aber sicherlich nicht weniger als 9 (bei den Top-Anlaufstellen). Bachelor (normalerweise 7-semestrig) und Master oben drauf (2 bzw. 3 Semester) dauern da eigentlich nicht wirklich länger aufgrund des tlw. etwas abgespeckteren Verlaufsplanes bzw. der besseren Organisation.

    Und wie hier schon erwähnt sind die besten Anlaufstellen: Uni Karlsruhe, RWTH, TUM, TU Berlin, TU Dresden, Uni Kaiserslautern. Die Tum scheint diesen Studiengang doch zu haben, habe ich wohl nicht richtig aufgepasst ;)

    Gruß
    Markus

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  • Ja, es gibt schon konkrete Studiengänge in Richtung Automobil, jedoch ist die Richtung Wi-Ing mit Fachrichtung Automobiltechnik schon etwas anderes, als Fzg-Maschinenbau oder so etwas. Ich möchte definitiv in diese Richtung gehen, es stellt sich halt nur die Frage, ob ich einen universellen Studiengang mache (andere Fachrichtungen im Studium wären wohl unsinnig, oder?) oder gleich einen auf Automobiltechnik spezialisierten.
    Angeboten wird dies schon, z.B. in Ingolstadt (Audi), Wolfenbüttel/Braunschweig/Wolfsburg (VW) usw.. Dies sind auch normale Studiengänge, keine dualen.

    Okay, also wäre es schonmal wurscht ob Diplom oder Master.

    Bei deinen genannten "besten Adressen" für Wi-Ing handelt es sich allesamt um Unis, kann ich daher davon ausgehen, dass generell eine Uni einer FH vorzuziehen wäre, wenn man die allg. Hochschulreife hat dort zu studieren?

  • Zitat


    Bei deinen genannten "besten Adressen" für Wi-Ing handelt es sich allesamt um Unis, kann ich daher davon ausgehen, dass generell eine Uni einer FH vorzuziehen wäre, wenn man die allg. Hochschulreife hat dort zu studieren?

    Ja das würde ich schon sagen, sie haben einfach den besten Ruf, die beste Ausstattung etc. Wenn es dir zu hardcore wäre, dann könnte man immer noch auf eine FH gehen, obwohl sich die Guten sicherlich da auch keine Blöße geben. Gerade in diesem Bereich gibt es vll. eine handvoll wirklich angesehene.

    Gruß
    Markus

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  • Hallo,

    Volle Zustimmung zu Markus.
    Uni ist in dem Umfeld einer FH klar vorzuziehen, wenn man die Voraussetzungen und die Qualifikation (Uni-Typ) mitbringt.
    Grüße,
    Con

  • Geht es denn auf ner Uni in diesem gleichen Studiengang wesentlich härter zu als auf einer FH? Ich kann es im Moment ja noch nicht wirklich abschätzen, wie schwierig es werden wird und eventuell hätte ich auf einer absoluten Elite-Uni ja gar keine Chance, das wäre dann ja auch nicht gerade optimal nochmal die Hochschule oder sogar die Stadt zu wechseln!
    Oder sind die Unterschiede nicht so stark?

  • Also den wirklich größte Unterschied zwischen Uni und FH beim Wiing sehe in der Studiendauer, i.d.R. auf Diplom 10 Sem. zzgl. Diplomsemester gegenüber 8 Sem. einschl. Praxissem.
    Mein Tipp, gerade für Ing.wissenschaften auf Diplom studieren.

    Auf einer Uni mußt du bspw. mathemat.-physikal. Beweise/Herleitungen zu deinen Arbeiten anfertigen, an der FH darf man mit Formelsammlungen arbeiten.

    Mein Tipp, kleinere Unis deiner Wahl aufsuchen und Gasthörer spielen, anschließend bei Mißgefallen diverse Fachhochschulen besuchen.
    Fachschaft, Asta oder Stura nach allg. Klima zum Wiing befragen: Proff. Ranking, Exmatrikulationszahlen, Gebühren, Projekte usw.

    Studienschwerpunkte können an den TUs und TFHen anders als an klassischen Unis und FHen sein, da ist z.B. die RWTH Aachen im technischen Anspruch Lichtjahre anderen Unis vorraus. Einige TFHen können ebenfalls mit Kooperationen diverser Industrieunternehmen gute Entwicklungsprojekte voran bringen.
    Einfach mal umschauen.

  • Alexander:

    Die Härte wird sicherlich durch den mathematisch-technischen Anspruch gefestigt. Nicht im WiWi Bereich. Karlsruhe hat einen großen WiWi Anteil und einen kleineren technischen Anteil, die TU Dresden ist glaube ich auch eher wirtschaftswissenschaftlich ausgerichtet. Die RWTH dagegen hat ihren Kern auf die Naturwissenschaften gelegt. Deshalb kann man das nicht überbewerten, wie du siehst steht Ka wunderbar da, und ist nicht unbedingt die Schwerste. Jetzt einmal nur bezgl. der Fächer.

    Gruß
    Markus

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  • @ bronco
    Okay, wenn der Unterschied grundlegend in der Studiendauer liegt, ist dann der Stoff entsprechend gleichschwer während der Studienzeit, nur auf der Uni hast du praktisch mehr durch die längere Studiendauer?
    Den Tipp mit dem Diplom werde ich mir schonmal beherzigen, bei einem Diplom wäre es doch aber nochmal so wichtig auf einer Uni zu studieren, um ein "Dipl. (FH)" zu "vermeiden".
    Wo studierst du denn?

    @ Markus
    Also meinst du unterscheidet sich die Schwierigkeit der Studiengänge an den unterschiedlichen Hochschulen nur durch die Vertiefung der technischen Materie?
    Aber von Karlsruhe hört man irgendwie immer nur halbwegs Negatives, in der Richtung "viel zu schwer", "Eliteuni" oder auch ">50% fallen schon beim Grundstudium durch". Bei den Rankings war die Studentenzufriedenheit auch immer ziemlich weit unten, oder habe ich jetzt nur auf den falschen Seiten geguckt?

    Ich finde es auf jeden Fall nicht gerade einfach dort eine gescheite und vor allem zukunftsträchtige Lösung zu finden! :(

    Spezialisierte Studiengänge im Bereich Automobiltechnik finden sich immer in der Nähe der großen Firmensitze, so wird es z.B. an der FH Ingolstadt angeboten.
    Also sowas auch in Erwägung ziehen oder lieber erstmal auf eine vernünftige Uni gehen und mithilfe von Praktika spezalisieren und später in die Branche gehen?

  • Zitat

    Okay, wenn der Unterschied grundlegend in der Studiendauer liegt, ist dann der Stoff entsprechend gleichschwer während der Studienzeit, nur auf der Uni hast du praktisch mehr durch die längere Studiendauer?

    Naja, schon allein in Mathe ist so manche Uni straffer ausgerichtet, d.h. wesentlich mehr Theorie. Themenbereiche zwischen Uni und FH können gleich sein, jedoch ist die Uni analytischer.

    Zitat

    Wo studierst du denn?


    Wollte nach dem Abi erst zur technischen Uni, hab mich dann aber doch für eine technische FH entschieden. Das ermöglicht mir nebenbei bereits zu arbeiten 8) .

  • Was gab es denn noch für ausschlaggebende Punkte für dich die FH zu wählen? Nebenbei arbeiten=Nebenjob oder "richtig"?
    Und trotz dass du auf ner FH bist, rätst du mir zur Uni?! :O

  • Hallo Wysius,

    meinen Erfahrungen nach, kann eine wirkliche Verzahnung und interdisziplinäre Ausbildung zum Wi-Ing nur an einer Uni stattfinden. Bei der FH wird beim T-Profil (Wissen Tiefe und Breite) die Tiefe nicht genügend oft leider nicht genügend betrachtet. Der Faktor Zeit ist leider zu einschränkend, die FH hat natürlich andere Vorteile (u.a. das Thema Zeit für den Studenten nebenbei zu arbeiten ;)

    Frage ist halt, was willst Du mit diesem Studium erreichen und bist Du mathematisch und zeitlich (d.h. auch finanziell) in der Lage den Zielpunkt realistisch zu erreichen? Dann solltest eher Uni wählen. Die Unterschiede verschwinden zw. FH und BA und Uni immer mehr, allerdings gibt es gewisse Branchen und Positionen, die sich immer nur mit Uni-Abschluß erreichen lassen.
    Mögest Du ein glückliches Händchen bei der Wahl haben. By the Way, hab selber meinen Erstabschluß mit FH gemacht ;)
    Grüße,
    Con

  • @ Consultant
    Also ob ich mathematisch in der Lage bin diesen "Zielpunkt", also das gute Bestehen des Studiums auf der Uni zu erreichen, weiß ich zum derzeitigen Punkt auch nicht. Ich kann nur sagen, dass ich in der Schule im Mathe LK immer gut klargekommen bin und mich nie wirklich hammerhart reingekniet habe, denn es war gar nicht nötig. Von daher und in Verbindung mit meiner derzeitigen Motivation in Bezug auf des herannahende Studium, denke ich schon, dass ich es auch auf einer Uni packen werde, letztendlich kann ich es aber schwer sagen.

    Ich habe heute Abend nochmal mit einem Kumpel gesprochen der Umwelttechnik an der TU Clausthal studiert, er hat auch "Ingenieursmathe" und ist im ersten Semester super klargekommen...selbst im LK hatte er damals mehr Probleme. Nun ist Clausthal eventuell nicht die schwerste Hochschule, aber immerhin auch eine Uni und er studiert es ebenfalls auf Diplom.


    Ich kann nun von mir behaupten, dass ich mich in den letzten 2 Tagen sehr mit dieser Studienfrage auseinandergesetzt habe und meine Wahl nun wohl schonmal auf eine Uni und einen Diplomstudiengang eingegrenzt ist.

    Außerdem habe ich mich schon ausführlich mit Karlsruhe auseinandergesetzt und bei näherem Betrachten ist die Uni sicherlich wirklich top! Die Vorurteile der extremen Härte sind wohl auch größtenteils unbegründet, also ich erachte die Uni nun als eine realistische und gute Wahl. :rolleyes:
    Einzig der Unterhalt scheint dort etwas kostspielig zu sein und die Wohnungen sind (laut mehreren Quellen) sehr knapp.

    Wie ist die Uni sonst und auch das Umfeld? Sie ist schließlich die größte Wi-Ing-Uni deutschlands, da ist der persönliche Bezug im Studium sicher nicht gerade gegeben. Die Lage und die Stadt scheinen ansonsten schön zu sein, oder?
    Ich hoffe mir kann einer darüber noch berichten, ansonsten wurde mir hier schon sehr weitergeholfen, vielen vielen Dank! :thumbsupsmileyanim: