ok, nachdem ich alles was es an fachschaften, beratungen, freunden und familie so gibt abgeklappert hab, dachte ich mal ich konsultier die jute internetgemeinde zwecks studienrat:
ich studier im 3. semester germanistik, bzw käme jetzt ins 4., und schlage mich seit wochen/monaten mit dem gedanken rum auf anglistik/amerikanistik zu wechseln. die gründe sind folgende: an erster stelle geht mir deutschland ganz penetrant auf den sack und ich habe immer weniger lust mich mit deutscher literatur, deutschen sprachvarietäten etc. rumzuschlagen, vor allem weil das für mich im endeffekt immer wieder auf "deutsche kultur" hinausläuft. an sich ja ne interessante sache, aber mir geht persönlich jegliches interesse ab oder im schlimmeren fall deprimiert es mich einfach nur noch. desweiteren sind meine germanistik-kommulitonen ein ganz spezielles volk, das sich zu 85% aus zickigen mädchen (ungleich ´frauen´) und zu 15% aus unübersehbar intellektuellen schalträgern zusammensetzt - aber das nur zweitrangig und ich möchte weder schalträgern noch zickigen mädchen ans bein pissen - ich mach mir keine illusionen, dass das in nem andren studiengang anders sein wird.
wie auch immer, auf der andren seite hab ich mich schon immer bewusst und unbewusst für die angloamerikanische kultur interessiert, lese und las auch vor meinem deutsch-overkill in meiner freizeit hauptsächlich englische oder amerikanische literatur, sei es in übersetzung oder im original. generell fehlts mir an künstlerischen deutschen output mit dem ich mich identifizieren kann, auch ganz besonders in sachen musik.
an sich ständen damit alle zeichen auf fachwechsel, aber hab ich irgendwie die befürchtung, dass mein momentaner (?) deutsch-hass mich eher in die richtung schiebt, als dass mich anglistik/amerikanistik zieht und das ganze eher eine flucht als eine verbesserung wäre. ich muss auch sagen, dass die atmosphäre an meinem germanistischen institut in bezug auf die lehrenden wirklich gut ist und dass das laut meinen beratungsodysseen am anglistischen institut nicht unbedingt der fall sein soll.. generell ist "sprachwissenschaft" und studieren auch schon das richtige für mich. nicht zu verachten auch, dass ich schon drei semester germanistik auf dem buckel hab (effektiv wohl eher 2) und mir damit auch zeit verloren geht, die ich ansonsten zum beispiel fürn erfrischendes auslandssemester einsetzen könnte. zum andren bezweifel ich, dass ich den nerv habe mich nochmal durch etwaige grundkurse durchzuquälen. das wird wohl auch das hauptargument gegen einen wechseln sein. allerdings interessiert mich insbesondere die amerikanistik schon sehr.
im fazit fragt sich: sich durch 4 weitere semester germanistik quälen oder das risiko eines neustarts auf sich nehmen und sich damit ggf durch 6 schlimmere semester amerikanistik quälen?
nun denn, wenn irgendjemand dass hier tatsächlich zu ende gelesen haben sollte, würd ich mich freuen hier ideen, anstöße oder anregungen zu lesen! bin bis ins letzte neuron verwirrt