So. Ich habe jetzt meinen 11 Stunden Marathon hinter mir und muss sagen, dass ich etwas enttäuscht bin. Bitte versteht mich nicht falsch, ich finde den Film sehr, sehr fesselnd und die Bilder sind absolut beeindruckend. Aber irgendwie wurden die Akzente leicht anders gesetzt. Die Filme bestechen durch die heroischen Kampfszenen und natürlich der Liebesstory zwischen Arwen und Aragon.
Ich habe die Bücher so irgendwie nicht gelesen. Für mich lag der Fokus viel mehr auf der Kameradschaft, ja der Lagerfeuerromantik, zur einen und dem dünnen Band der Hoffnung, welches selbst im schwärzesten des Schwarzen nicht zu reißen droht. Aber das mag subjektiv sein.
Ich möchte auch nicht dahingehend falsch verstanden werden, dass ich meine, Kameradschaft und Hoffnung würden gar nicht in den Filmen vorkommen. Das ist quatsch, natürlich kommen sie vor. Nur findet in meinen Augen eine hollywoodiansche Umwertung der Akzente vor: Während meiner Lesart nach Hoffnung und Kameradschaft vor der reinen Darstellung von Schlachten und der einzigartigen Umwelt Mittelerdes steht, verkehrt sich dieses Verhältnis in den Filmen.
Besonders schlimm finde ich das am Beispiel Arwens. Ich finde, dass sie in den Büchern eine Galardriel untergeordnete Rolle spielt. Im Film ist es genau andersherum. Hier spielt Arwen die erste Geige. Klar: Wie sollte man sonst die rührselige Liebesgeschichte überkonstruieren.
Naja. Meine Meinung. Wie gesagt: Ich mag die Filme