endkosten der kostenstellen berechnen

  • hi.

    ich habe eine frage aus dem bereich kostenrechnungssysteme, die wohl eher zu den grundlagen gehört, mich aber ein wenig ins schleudern bringt.

    es geht um die berechnung der endkosten für verschiedene kostenstellen.
    also erstmal vorweg: die lösung zu meinen aufgaben habe ich und es ist auch klar wie es zu diesen kam...aber mir ist nicht klar warum!

    gegeben sind 5 kostenstellen (3 vorKS und 2 endKS) zu jeder KS sind "U.var" und "U.fix" gegeben
    die kostenstruktur ist in form von verflechtungskoeffizienten (VK) gegeben

    berechnet werden die endkosten mit hilfe eines einfachen gleichungssystems in der form:
    U.var(1) + VK x U.var(2) + VK x U.var(3) = Endkosten (1)

    das zu lösen ist nicht das problem.

    meine fragen sind folgende: (hab nicht wirklich ahnung von KRS)
    1. ich dachte immer endkosten definieren sich als primäre gemeinkosten + sekundäre gemeinkosten...ist das quatsch?
    2. die gegebenen kosten "U.fix" werden in der gesamten aufgabe nicht verwendet?!
    3. wofür steht den überhaupt das U? sollen das fixe und variable gemeinkosten sein?
    4.man könnte doch genauso gut endkosten mit dem umlageverfahren rechnen. wenn ich nur die variablen kosten einbeziehe...wieso sollte ich die umlegen, wenn ich sie doch den kostenträgern direkt zuordnen kann?

    ihr seht schon viel gefährliches halbwissen ..währe über ein wenig aufklärung echt dankbar...

    mfg tarantel

    "Politiker, so sagt man, benutzen Ökonomen wie Betrunkene Laternen.
    Sie suchen nicht Licht, sondern Halt"

    Alfred Marshall

  • Huhu,

    hey sag mal wo studierst du? Das kommt mir alles ziemlich bekannt vor... *grins* Muss mich auch damit rumquälen...

    Erst einmal zu 2.:
    "die gegebenen kosten "U.fix" werden in der gesamten aufgabe nicht verwendet?!"
    Kann es sein dass ihr die Aufgabe zum Thema Grenzkostenrechnung hattet? Bei diesem Thema werden nur variable Kosten berücksichtigt (du weißt ja: Grenzkosten=Kosten die durch die Produktion einer zusätzlichen Einheit entstehen)
    Die Grenz(plan)kostenrechnung geht nach dem Verursachungsprinzip vor, d.h. zusätzlicher Ressourcenverzehr bewirkt auch eine Zunahme der Kosten und das ist ja nur bei variablen Kosten so.

    Jetzt zu 1.:
    Eine genaue Definition von Endkosten kann ich dir nicht sagen aber ich würde sagen dass das die Kosten sind die auf die Produkte verrechnet werden bzw. vom Absatzmarkt getragen werden.
    Sie fallen ja auch meist bei Endkostenstellen an, also bei Kostenstellen die auch ein Produkt produzieren.
    Wenn zum Beispiel eine Kostenstelle nicht 100% ihrer leistungen weitergibt (Summe der Verflechtungskoeffizienten die von ihr abgehen ist nicht gleich 1) dann fallen auch bei ihr Endkosten an.
    Du kannst sie entweder per BAB verrechnen oder du errechnest sie mit Hilfe der Verflechtungskoeffizienten. Das heißt, du rechnest einmal die gemeinkosten der Kostenstelle selber + den VK der in die Kostenstelle reingeht mal die Gemeinkosten der Kostenstelle von der der VK abgeht. (Verstehst du? ist ein bisschen schwer zu erklären auf diesem wege...)
    Weißt du was sekundäre und primäre Kosten sind? Primäre Kosten beruhen auf dem verzehr von Gütern die außerhalb des Unternehmens beschafft werden. Sekundäre Kosten beruhen auf dem verzehr von Gütern die innerhalb des Untern. beschafft wurden, also ist das die sogenannte innerbetriebliche Leistungsverrechnung. Zum Beispiel wenn du die Kosten der Hilfskostenstelle Energie auf die anderen Kostenstellen umlegst.

    Zu 4: Ich würde sagen dass es um variable Gemeinkosten geht die du berechnest und diese kannst du nicht direkt zurechnen, denn das geht ja nur bei den Einzelkosten. Und du musst ja die variablen Gemeinkosten der gesamten Vorkostenstellen erst noch auf die Endkostenstellen mit raufrechnen.

    zu 3. Was das "u" bedeutet weiß ich auch nicht, aber die Zahlen die da dran stehen stehen für die Kosten entweder variabel oder fix.

    Falls du in H studierst wie ich: meinst du Aufgabe 11 im Skript? *griiiiiiiins*
    Ich hoffe ich konnte dir ein bisschen helfen!!!

  • hi.

    wow, das ist mal ne ausführliche antwort...danke dafür.
    du hast es gut erkannt, das ist die aufgabe aus dem sch*** lengsfeld-skript.

    hab´s inzwischen auch schon gerafft und stimme deinen antworten im großen und ganzen zu. bin ziemlich in´s schleudern geraten, weil die´s im tutorium nicht besonders gut erklärt haben und es in der aufgabe verflucht viele überflüssige daten gibt.

    meine definition trifft wohl eher auf gesamtkosten zu und das die hier mit endkosten identisch sind liegt daran, das die endKS ausschließlich für den absatzmarkt produzieren, was ja nicht so sein muß.

    mit den variablen gemeinkosten hast du natürlich recht. ich hatte nur im kopf, daß variable kosten i.d.R. einzelkosten sind. aber das muß natürlich nicht so sein.

    das u muß wohl für gemeinkosten stehen, aber was es konkret bedeutet weiß er sicher selbst nicht. er denkt sich die aufgaben ja nicht mal selber aus

    hab das fach ein wenig unterschätzt, dachte ich check das locker obwohl ich nicht kostenrechnung besucht habe. hauptsache die klausurfragen sind jetzt ähnlich gestellt, dann sollte mein wissen jetzt reichen.

    muß ich nur noch p&o auswendig können. was für einen didaktischen sinn das macht frage ich lieber nicht.

    na dann wünsch ich dir noch viel erfolg für die klausuren

    mfg

    "Politiker, so sagt man, benutzen Ökonomen wie Betrunkene Laternen.
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    Alfred Marshall

  • Huhu,

    na ich hoffe doch auch dass die Fragen nicht allzu sehr der Hammer sein werden...
    Ich kann ihn irgendwie schlecht einschätzen. Warst du in der letzten Stunde da? Da hat er sich richtig unfair verhalten finde ich.

    Dann drück ich dir auch mal die daumen! Oh ja und P&O macht doch echt... "Spaß"...
    ?(

  • ne, ich geh nur selten zu seine vorlesungen.
    ich kann den vogel nicht ab...unsympatischer typ..

    ps. hab mal versucht, deine frage wg. lmi und lmn zu beantworten
    mußt mal gucken was du da an infos rausziehen kannst..

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    Alfred Marshall