Interner Zinsfuß

  • Hallo zusammen !

    Ich verstehe die Berechnung des Zinsfußes absolut nicht und wende mich mit letzter Hoffung an euch.

    Ich möchte mein Problem an dieser Aufgabe erläutern:

    Die Anschaffungskosten einer Maschine betragen 20000¬.
    Die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer wird mit fünf Jahren veranschlagt.
    Die Abteilung, der das Projekt zur Entscheidungsvorbereitung vorgelegt wurde, ermittelt für die Nurzungsdauer folgende investitionsbedingten Ein-und Ausgaben:

    Jahr 1: Einnahmen: 1000¬, Ausgaben: 2000¬
    Jahr 2: Einnahmen: 6000¬, Ausgaben: 2000¬
    Jahr 3: Einnahmen: 10000¬, Ausgaben: 2500¬
    Jahr 4: Einnahmen: 10000¬, Ausgaben: 2500¬
    Jahr 5: Einnahmen: 8000¬, Ausgaben: 2500¬

    Das Unternehmen möchte eine Kapitalverzinsung von 10% erreichen.

    Beurteilen Sie die Investition mit Hilfe des internen Zinsfußes !

    Die Lösung ist hier:
    (Excel Tabelle)

    http://mitglied.lycos.de/zzzerocool/Zinsfu%df.xls

    Zwar ist die Lösung richtig, aber ich weiß nich, wie man rechnerisch aus die einzelen Werte in der Lösung kommt.
    So, nun meine Fragen:

    1.Ist der Versuchszinssatz beliebig, d:h. soll ich mir einfach einen Zinssatz raussuchen, wo der Kapitalwert positiv bzw. negativ wird ?

    2.Wie komme ich auf den Kapitalwert ?

    3.Muss der interne Zinsfuß für jedes Jahr neu berechnet werden ?

    4.Wie sehen die Rechnungen für die einzelen Jahre dann aus ?

    5. Welche Rolle spielt die in der Aufgabe vorgegebene Kapitalverzinsung von 10%


    Wäre wirlich nett, wenn mir bitte jemand helfen könnte.
    PS: Bitte nich zu vertieft, bin noch Schüler

  • Also deine Exceltabelle kann ich nicht downloaden, gibt wohl Probleme wg. dem "ß", aber ich versuche es einmal so:

    1. Ich denke du machst es mit Interpolation, also wählst du einen Zinsatz bei dem der Kapitalwert positiv wird und einen bei dem er nagtiv wird, dann weisst du dass der IRR zwischen diesen Zinssätzen liegt. Dann näherst du dich an den IRR an.

    2. Vereinfacht gesagt: Die Summe der Einzahlungen minus die Summe der Auszahlungen. Entsprechend müssen alle Werte in deinen Perioden abgezinst (diskontiert) werden.

    3. Der IRR ist die Nullstelle deiner Kapitalwertfunktion, der IRR gilt also für einen Zahlungs-/Investitionsstrom, also eine komplette Investition. Er bezieht sich nicht auf Perioden.

    4. siehe Punkt 3. Für die einzelnen Jahre berechnest du nur eine Ein-/Auszahlungüberschüsse und diskontierst sie.

    5. Dies ist dein kalkulatorischer Zinssatz.

    Bei weiteren Fragen hack hier einfach nach. Desweiteren gibt es in unserer Datenbank in der Rubrik Mitschriften -> Finanz-/Investitionsmanagement ein File zum Thema der Kapitalwertmethode, lade dir diese doch einmal runter.

    Edit: Filedownload hat natürlich doch geklappt, aber obige Anmerkungen gelten immer noch!

    Gruß
    Markus

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  • Exakt, du versucht einfach herauszufinden in welchem Bereich deine Nullstelle liegt. Durch lineare Interpolation kannst du sie dann approximieren.

    Gruß
    Markus

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  • Hallo,

    ich hätte nochmal eine Frage zum Zinsfuss.
    Unzwar geht es wieder um die (oben) genannte Aufgabe:

    Eine Freund von mir hat mir folgende Lösung gegeben:

    http://mitglied.lycos.de/zzzerocool/Zinsfuss.xls

    Wie ich den Zinsfuß theoretisch errechen ist mir jetzt klar, ich verstehe nur nicht, wie man die einzelnen Versuchszinssätze errechnet, z.B. bei Versuchs Zinssatz 3% im ersten Jahr, da kommt -970,87 raus, doch wie komme ich auf diesen Wert ?


    Wäre dankbar für Hilfe !

  • Wie oben geschrieben probierst du doch eigentlich nur aus, und ermittelst so dann den Zinssatz der den Kapitalwert gegen 0 gehen lässt. Deshalb ja auch die lineare Interpolation.

    Gruß
    Markus

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  • Das Prinzip von Newton ist doch dass du dich der Nullstelle näherst. Du wählst ein p, welches einen negativen Wert verursacht und ein p welches einne positiven Kapitalwert verursacht. Dann weisste du dein IRR liegt zwischendrin. Dann startest du die Interpolation bis dein gewünschtes Ergebnis (je nach Genauigkeit) erreicht ist.

    Gruß
    Markus

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  • Zitat

    Original von Markus
    Dann startest du die Interpolation bis dein gewünschtes Ergebnis (je nach Genauigkeit) erreicht ist.

    Richtig, wie mach ich das genau...mir ist schon klar, das ich irgendwelche Werte für p nehmen kann, hauptsache einer positv und einer negativ.

    Doch wie genau geht es dann weiter ?
    Hier rechne ich z.B. einmal mit einem Zinssatz von 3 % durch

    Anschaffungskosten 20000€

    Jahr1:

    Überschuss -1000
    Versuchs Zinssatz 3%
    Kapitalwert -970,87

    (Siehe auch http://mitglied.lycos.de/zzzerocool/Zinsfuss.xls )

    Meine konkrete Frage also:

    Wie komme ich bei diesem Beispiel auf den aufgeführten Kapitalwert ?
    Die Anschaffungskosten betragen 20000€, der Überschuss im 1.Jahre beträgt -1000 und der Versuchszinssatz beträgte 3%, doch wie komme ich damit auf -970,87 ?

    ;(

  • Also deine Kapitalwertfunktion lautet wie folgt:

    [latex]C(p) = - \frac{1000}{1+p} + \frac{4000}{(1+p)^2} + \frac{7500}{1+p)^3} + \frac{7500}{1+p)^4} + \frac{5500}{1+p)^5} - 20000[/latex]

    Du suchst die Lösung für C(p) = 0. Das Problem ist dass es sich hier nicht um eine Normalinvestition handelt, d.h. es kann mehr als eine Nullstelle geben.

    Nun setzt Werte für p in C(p) ein. Für bestimmte p wird er positiv für bestimmte negativ. Dann weisst du zwischen den beiden Werten liegt eine Nullstelle. Dann kannst du Newton benutzen.

    Gruß
    Markus

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  • Zitat

    Original von Markus
    Du suchst die Lösung für C(p) = 0. Das Problem ist dass es sich hier nicht um eine Normalinvestition handelt, d.h. es kann mehr als eine Nullstelle geben.

    Also in dieser Aufgabe handelt es sich definitiv um eine Normalinvestition, da nur einen Wechsel in der Zahlungsrichtung der Nettozahlungsstruktur gibt. Die Anschaffungsauszahlung erfolgt in t(0).

    Grüße,
    Christian

    Zitat von John Maynard Keynes:

    "Solange die Nationalökonomen leben, nimmt niemand von ihnen Notiz, und wenn sie tot sind, richten sie großen Schaden an." :D

  • Zitat

    Original von Oeconomicus

    Also in dieser Aufgabe handelt es sich definitiv um eine Normalinvestition, da nur einen Wechsel in der Zahlungsrichtung der Nettozahlungsstruktur gibt. Die Anschaffungsauszahlung erfolgt in t(0).

    Grüße,
    Christian

    Ups. Du hast natürlich recht. Der Rest gilt aber dennoch.

    Gruß
    Markus

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