Subventionen.

  • Wenn die Subventionen in der Landwirtschaft abgeschafft würden, würden die Preise der Produkte aus diesem Sektor teuer werden? würden viele Bauer ihre Betriebe schließen oder würden sie viel besser und produktiver arbeiten? Hat die Aschaffung der Subventionen einen Sinn? Hat sie mehr positive als negantive Wirkungen? Ich möchte Eure meinungen kennen lernen.

    Danke im Voraus.

    Karlosik

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  • Da kommt es auf den feinen Unterschied an.

    Kaufe ich meine Lebensmittel beim Kleinhändler mit lokalen oder regionalen Zulieferern ( Bäcker, etc), würde mein Geldbeutel schmaller aussehen und ich hätte nicht mehr soviel geld zur Verfügung, um in Luxusartikel zu investieren.

    Kaufe ich sie dagegen Lebensmittel vom Großfabrikanten, der seine Kontingente auf dem Weltmarkt erstehen kann (und schon macht), wird sich nicht viel am Preis ändern.

    Generell beträfe der Wegfall der Subventionen

    1. grundlegend alle Verbrauchsgüter, die aufgrund ihrer Eigenschaften (Verfallsdauer etc.) vor Ort gekauft werden müssen. (aber wieviele sind das den schon noch - im ausgehenden Chemiezeitalter)

    2. alle Klein und Mittelständischen Betriebe die auf regionale Zulieferer angewiesen sind. Höhere Produktionskosten (sie können nur über Zwischenhändler auf dem Weltmarkt einkaufen oder regional noch höhere Kosten in Kauf nehmen>>)

    2.a. Höhere Produktionskosten>> Kostenumwälzung auf den Verbraucher>>Wettberwerbsunfähigkeit gegenüber Großfabrikanten>> Spezialisierung(Bio oder regionale Traditionsprodukte) oder Untergang


    Allgemein:

    Durch den Wegfall der Agrarsubventionen würde der Lebensmittelsektor (auch Produktionstechnik) umgekrempelt. Diese Neuorientierung würde zu einer Stärkung der Großfabrikanten und (auf der anderen Seite) zu einem recht starken Bio-Wertkost-Sektor führen, der selber aber nur ein beschränktes Wachstumspotenial besitzt und immer nur einen relativ kleinen Anteil gegenüber den GF am Markt haben wird(aufgrund sozialer und wirtschaftlicher Determinaten des Konsumenten)

    Abschliessend gesagt: Das Abschaffen der Agrarsubventionen führt zur kulinarischen Zwei-Klassen-Gesellschaft.

    (Nicht eingegangen bin ich jetzt auf die Auswirkungen Schwellen und Entwicklungsländern, schien ja auch nicht deine Frage, oder?)

    Ps.: ohne Gewähr auf alle Gedanken

  • Zitat

    Original von karlosik
    Wenn die Subventionen in der Landwirtschaft abgeschafft würden, würden die Preise der Produkte aus diesem Sektor teuer werden?

    Ja, da die Produktionskosten im Agrarsektor durch die Subventionen konkludent gesenkt werden und dieses schlägt sich natürlich auch auf die Endpreiskalkulation der Unternehmen nieder. Daher würde ein Wegfall/Kürzung der Subventionen auf EU-Ebene die Verbraucherpreise anheben, allerdings wohl nicht um den absoluten Betrag, der durch die Subventionskürzungen weggefallen ist, da auf dem europäischen Binnenmarkt im Agrarsektor enormer Wettbewerb herrscht. Eine Abbau der Subventionen im Agrarsektor ist sowieso nur unter der Obhut der EU zu machen, da die EU für diese Art von Subventitionen hauptverantwortlich ist. Deutlich wird es wenn man weiß, dass über die Hälfte des EU-Haushalts für Agrarsubventionen ausgegeben wird und nur ein marginaler Teil von den Staatshaushalten finanziert wird.

    Zitat

    Original von karlosik
    würden viele Bauer ihre Betriebe schließen oder würden sie viel besser und produktiver arbeiten?

    Beides. :D Der Wettbewerb an sich hat ein inhärentes Innovationspotential. Je mehr Wettbewerb, desto größer der Zwang produktiver zu arbeiten. Ein mehr an Wettbewerb heißt allerdings auch das der Ausscheidungsprozeß, zugunsten der produktiveren Unternehmen, viele Bauern ihre Existenz kosten würde.

    Zitat


    Hat die Aschaffung der Subventionen einen Sinn? Hat sie mehr positive als negantive Wirkungen? Ich möchte Eure meinungen kennen lernen.

    Sinn? Nach meiner Meinung ist längst eine Subventionskürzung im Agrarsektor von Nöten, denn durch diese Subventionen werden in ganz Europa (die alten 15 Mitglieder) tote Industriezweige künstlich am Leben erhalten. Das trägt zu einer unnötigen Belastung des Steuerzahlers bei und verschließt den Entwicklungsländern, die mehrheitlich noch vom Primärsektor leben, den Weg zum europäischen Binnenmarkt. Das eingesparte Geld könnte in weit aus produktivere Industriezweige gesteckt werden, die die Wohlstand deutlich steigern würden. Bei den neuen 10 Mitgliedern der EU liegt die Sache etwas anders, da der Agrarsektor eine weit aus bedeutendere Rolle spielt als bei uns. Dennoch sollte man dort, um den Sprung hin zu den anderen Sektoren vermehrt zu schaffen die Subventionen der EU auch dort einschränken, d.h. graduell abbauen.

    Wegen einer europäischen Unterversorgung an Agrarprodukten muss sich niemand Gedanken machen, da man endlich die protektionistischen Maßnahmen gegen die Entwicklungsländer abschaffen könnte. Das bringt den Entwicklungsländern mehr selbsterarbeitetes Einkommen (weniger Transferzahlungen notwendig) und bei europäischen Konsumenten würde die Verbraucherpreise gesenkt!

    MfG,
    Chris

    Zitat von John Maynard Keynes:

    "Solange die Nationalökonomen leben, nimmt niemand von ihnen Notiz, und wenn sie tot sind, richten sie großen Schaden an." :D

  • Ich hätte gerne auch wissen wollen welche Meinung du hast zu Subventionsabbau im Bezug auf die Entwicklungsländer, da dort tausenden von Menschen ihre Existenzlage von dem landwirtschaftlichen Sektor finanzieren.

    Karlosik

  • Das sehe ich so ähnlich wie Chris. Auf jeden Fall müsste man gleichzeitig mit der Subventionskürzung (die schrittweise über einen langen Zeitraum erfolgen sollte) auch die Importzölle auf Lebensmittel aus Drittländern sukzessive senken.

    Durch einen schrittweisen Abbau können sich die Produzenten darauf einstellen und dem Markt anpassen. Dass die Preise steigen, glaube ich gar nicht. Ich denke eher, dass sie langfristig sinken dürften, aus folgenden Gründen.

    1. Durch den forcierten Wettbewerb werden die Landwirte quasi gezwungen, wirtschaftlich zu arbeiten. Diejenigen, die dies am Besten tun, werden am Markt bestehen und auch günstige Produkte anbieten können.

    2. Wenn der Markt für Anbieter aus Drittländern geöffnet wird, können wir günstige Lebensmittel importieren. Dies wäre auch eine ungeheure Hilfe für ärmere Länder, die aufgrund eines besseren Klimas (und eines generell viel niedrigeren Preisniveaus) sehr viel günstiger produzieren können als wir.

    3. Selbst wenn die Preise steigen würden, würden wir dennoch insgesamt weniger ausgeben. Bisher zahlen wir zusätzlich zum Preis durch unsere Steuern ja auch noch die Subventionen an die Bauern und die Entwicklungshilfe an ärmere Länder, die wesentlich geringer ausfallen könnte, wenn wir den europäischen Markt für diese Produkte öffnen würden.

    Im Endeffekt kann man sagen, dass ein Subventionsabbau mit gleichzeitgem Aufheben der Importzölle für fast alle Beteiligten (außer die Landwirte) von Vorteil wäre. Zudem wäre es ein großer Schritt bei der Armutsbekämpfung. Leider sind die beiden großen Parteien in Deutschland (und in Europa wahrscheinlich auch) anscheinend nicht in der Lage, sich gegen die Lobbyisten aus der Landwirtschaft durchzusetzen.

  • Stimme Johnny voll und ganz zu:

    Nocheinmal zum festhalten:

    - Ohne Abbau der Importzölle würden wohl die Preise ansteigen
    - Mit Abbau der Importzölle würden die Preise vorraussichtlich sinken

    Denke ganz ehrlich nicht, dass es an der Lobby der Landwirtschaft scheitern würde. Das Motiv ist eher auf der gesellschaftspolitischen Seite zu finden, da die EU eine relativ hoche Arbeitslosigkeit aufzuweisen hat und die Bevölkerung würde solche Maßnahmen wohl auf der nationalen Ebene (besonders in Frankreich) abstrafen. Zudem würde solche Entscheidungen wohl auch am Widerstand der neuen kleinen Länder, mit hohem Primärsektoranteil scheitern.

    Grüße,
    Christian

    Zitat von John Maynard Keynes:

    "Solange die Nationalökonomen leben, nimmt niemand von ihnen Notiz, und wenn sie tot sind, richten sie großen Schaden an." :D

  • ich stimme mit euch auch damit überein dass die Preise und der Anpassungsprozeß ohne erhebliche zeitliche Verzögerung erfolgen würde wenn Anbieter (Bauer) unter Wettbewerbsbedingungen agieren würden und nicht durch Subventionen (geschenktes Geld vom Staat) und dass nur diejeniege, die ihre Arbeit besser macht, werden sich auf dem Markt besser behauten können, würden seine Produkte viel besser und produktiver anbieten. Aber, wenn die Preise tatsächlich sinken (aufgrund vom Wettbewerb) und wir (Bürger) weniger Geld für Agrarprodukte ausgeben (weil sie ja billiger geworden sind) und weniger Steuer abgeben würden und die Vielfalt der Produkte größer wäre (weil die Märkte Drittländern geöffnet werden und dadurch Tausende Menschen in der Drittenwelt unter menschenwürdigen Bedingungen leben würden) Warum weigert sich die Instanzen der EU und Deutschland solche Maßnahmen durchzusetzen?

    Karlosik

  • Das Problem ist doch, dass ihr bei all euren Argumentationen die Landwirtschaft auf die reine Produktion von Lebensmitteln bzw. Lebensmittelvorprodukten reduziert. Das dumme ist nur, dass es damit in der realität leider nicht getan ist.

    Die Bewirtschaftung von Grund und Boden hält eben auch einige Verpflichtungen für die Landwirte bereit die auf kommunaler Ebene geregelt sind, so sind die Landwirte dazu verpflichtet die schönen Hecken, die neben der Straße wachsen zu Pflegen und zurückzuschneiden, das Graß auch neben der Straße zu mähen, obwohl das wesentlich mehr Aufwand ist als auf der Wiese, die Flurwege in Ordnung zu halten und viele Landschaftsbauliche Maßnahmen mehr, von den immmer wieder angeführten Almbauern und anderen Spezialitäten wollen wir jetzt gar nicht reden.

    Dann haben wir da eine ganz große Lücke in eurer Argumentation den Entwicklungsländern gegenüber.

    Das Problem ist, dass Europas Bauern in der Lage sind weit mehr zu produzieren als dies heute der Fall ist, würden die Agrarsubventionen also abgeschafft werden wird es mMn zu folgendem Szenarion, genau wie in Neuseeland kommen:
    Die Kleinen Bauern werden pleite gehen, da ihre Höfe schon jetzt kaum mehr profitabel arbeiten. Die Großen müssen wachsen, da sie sonst nicht mehr Lebensfähig sind, mit dem Wegfall der Subventionen muss zwangsweise auch die Kontigentierung wegfallen und die Prämien für die Flächenstillegung. Daraus ergibt sich dann, dass unsere hochtechnologisierte und maschinisierte Landwirtschaft, von Fesseln der Regulierenden Bürokratie befreit ein paar (4 oder 5 vielleicht) Jahre massiv schrumpfen wird, dann werden die Anbauflächen an die neu geschaffenen Großbauern verteilt - die sich jetzt nicht mehr an Produktionsbeschränkungen halten müssen, daraus folgt, die in Europa produiziere Menge wird gewaltig anwachsen, denn um zu Weltmarktpreisen konkurieren zu können muss eben die Produzierte Menge steigen, mit moderenen Landmaschinen, Dünger und Pestiziden im Übrigen kein Problem.

    Welche Auswirkungen hat das auf Entwicklungsländer?
    Nun, wenn auch Europas Bauern zu Weltmarktpreisen produzieren, kommen die Frachtraten zum Tragen, d.h. der Import von Nahrungsmitteln ist teurer als die im Land produzierten Nahrungsmittel, d.h. der Import wird sinken, dazu kommen die höheren Standarts in den Europäischen Hygiene- und Lebensmittelüberwachung, was mMn dazu führen würde das der Exportanteil aus Europa steigt und der aus der Dritten Welt sinken würde - bei gleichem Preis kaufe ich nunmal das Qualitativ "bessere" Produkt.
    Bestes Beispiel noch immer Neuseeland - Die Landwirtschaft dort jahrzentelang am Tropf der Subvention wurde auf einen Schlag davon abgenommen, kleine Produzenten sterben, große Wachsen, die folge alle müssen zu Weltmarktpreisen konkurieren, aber einen einbruch der Neuseeländischen Wollexporte zugunsten der aus der Dritten Welt gab es nicht, nein nach kurzer Zeit ist die Exportquote von Neuseeland noch weiter angestiegen. Die ganzen arbeitslosen Bauern konnte das damals prosperierenden Neuseeland auffangen, aber wie sieht das bei uns in Europa aus, können wir die zusätzlichen Arbeitslosen auffangen, wohl kaum.

    Ich lasse mich wie immer gerne eines besseren belehren

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  • [quote]Original von Strolch

    Die Kleinen Bauern werden pleite gehen, da ihre Höfe schon jetzt kaum mehr profitabel arbeiten. Die Großen müssen wachsen, da sie sonst nicht mehr Lebensfähig sind, mit dem Wegfall der Subventionen muss zwangsweise auch die Kontigentierung wegfallen und die Prämien für die Flächenstillegung.

    Wie immer im Wirtschaftsleben, nur die Besten, die Fähigsten und die Profitabelsten werden am Markt bestehen bzw. sich auf dem Markt behaupten. Diejenigen die ihre Betriebe nicht weiter führen können, mussen also ausscheiden und vom Markt verschwinden. Viele von denen werden (zwangsweise) in anderer Branche tätig sein oder in den Industrie- oder Dienstleistungssektor abwandern. Es hängt viel von der Anpassungsfähigkeit und Flexibilität etwas neues zu erlernen zu unternehmen und zu bewegen.
    Nicht unbedingt müssen die Großen weiter wachsen (sie können natürlich). Es gibt eine ganze Menge von kleinen und mittleren Betrieben in der Landwirtschaft, die ihre Existenz weiter führen könnten, wenn sie unter Wettbewerbsbedingungen arbeiten würden und zwar durch andere Produktionsverfahren, die bessere Produkte ermöglichen würden. Die Produktionskosten der betroffenen Betriebe würden nicht unbedingt teuer werden, da im Laufe der Zeit sowohl Nachfrage als auch Angebot ein Gleichgewicht bilden würden.

    Der Import von landwirtschaftlichen Produkte aus der Dritten Welt wäre viel günstiger in Europa, wenn die Handelseinschränkungen für die Produkte aus Drittländern abgeschafft würden. Produkte aus dem Agrarsektor sind viel günstiger und besser zu produzieren als in Europa aufgrund des besseren Klimas, großeren Anbauflächen und günstigeren Personals. Auf diese Weise alle würden davon profitieren: die Europäischen Bürger hätten zum Konsum viel bessere und leckere Produkte und tausende Familien in den Entwicklungsländern würden einen besseren Lebensstandard erreichen.

    Meiner Meinung nach bedeutet der Subventionabbau und die gleichzeitige Eröffnung von Produkten aus den Entwicklungsländern mit der Abschaffung von Handelsbeinsränkungen mehr Freiheit und mehr Gerechtigkeit für alle.

    Karlosik

  • Das Hauptproblem ist doch, dass du die Landwirtschaft als Globalisierte Industrie betrachtest, dass ist sie aber "leider" nicht und auf den Umstand, dass die komplette Landschaftspflege und zahlreiche andere gesellschaftlich wichtige Aufgaben eben von der Landwirtschaft betrieben werden, was enorm wichtig ist für unser Land darauf gehst du mit keiner Silbe ein, wie soll die gesellschaftliche Arbeit der Landwirte, die vor allem von den Kleinen und mittleren Betrieben abhängt - vergütet werden, bzw. wer diese Alternativ durchführen soll, wenn der Subventionsabbau nach deinen Vorstellungen gerade diese Betriebe dahinraft?

    Und um es mal ganz einfach zu sagen, andere Länder haben vielleicht größere Anbauflächen und günstigeres Klima, aber die europäische Landwirtschaft unterliegt seit Jahrzehnten der Rationalisierung und es gibt in der Dritten oder Zweiten Welt keinen Staat der auch nur annähernd an die durchschnittliche Argrarleistung Europas oder der USA heranreicht.

    Der nächste Punkt - Landwirtschaft ist eine strategische Ressource, man kann das jetzt in unserer friedlichen, globalen Welt als unsinnig und von gestern ad Akta legen, aber prinzipiell bleibt es dabei, wer sich in den Fragen der Lebensmittelproduktion vom Ausland abhängig macht, hat wenn es Hart auf Hart kommt (und das muß nicht unbedingt ein Krieg sein) ein Problem - eine Lektion die du in jedem Geschichtsbuch nachlesen kannst - Stichwort: Steckrübenwinter!
    Aber das ist nur eine Nebenüberlegung, die ich einfach mal anstellen muß, da mir der Ton hier zunehmend in die Richtung geht, wir brauchen keine Landwirtschaft in Deutschland, weil es das Ausland besser und billiger macht.

    Ich gehe insoweit mit der bisherigen Diskussion konform, dass das Subventionssystem, wie es bisher existiert, nicht mehr zeitgemäß ist und daher Reformen dringend nötig hat - da hier aber vorallem in Frankreich Fehlsteuerungen existieren (dort bekommen fast nur die Großbetriebe Subventionen) glaube ich nicht, dass es hier sobald zu Änderungen kommt - wieder eine Übereinstimmung.
    Auch, dass die derzeitigen Subventionen zu hoch sind damitgehe ich konform, gegen den vollständigen Subventionsabbau muss ich jedoch vehement Widerspruch erheben, eher muss man über ein System nachdenken, dass die Subventionen nicht von der Produktions-Leistung des Betriebes abhängig macht, sondern über seinen Beitrag zur Gesamtgesellschaftlichen Leistung.

    Das wir über die Auswirkungen eines Subventionsabbaus auf die Zweite und Dritte Welt anderer Meinung sind, damit kann ich leben!

    Abschließend noch ein kleiner Gedanke hervorgerufen durch ein Zitat von dir

    Zitat

    Aber, wenn die Preise tatsächlich sinken (aufgrund vom Wettbewerb) und wir (Bürger) weniger Geld für Agrarprodukte ausgeben (weil sie ja billiger geworden sind)


    Dir ist schon klar, dass wir in Deutschland die günstigsten Lebensmittelpreise in allen Industrienationen haben? Hervorgerufen wird dies allerdings nicht primär durch Argrarsubventionen, sondern durch den Preiskrieg im Handel, der dadruch hervorgerufen wird, dass wir die höchsten Quadratmeterzahlen Verkaufsfläche pro Kopf weltweit haben und der Preisdruck des Handels wächst weiter, wie viel billiger sollen Lebensmittel denn also noch werden?

    Zitat


    Die Vielfalt der Produkte größer wäre (weil die Märkte Drittländern geöffnet werden und dadurch Tausende Menschen in der Drittenwelt unter menschenwürdigen Bedingungen leben würden)


    Was hat das eine mit dem Anderen zu tun? Wir haben die Vielfalt der Produkte, alles was sich verkaufen lässt wird importiert! Wie bereits gesagt, über die Auswirkungen auf andere Länder sind wir gegenteiliger Ansicht.

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