• Hallo ihr LIeben!

    Seit über einem halben Jahre leidet mein Großvater an Krebs, der aber laut den Ärzten nicht mehr behandelt werden kann. Seither hat sich im Leben meiner Familie so viel verändert- es ist alles so traurig zur Zeit.
    Ganz schlimm war es zu Ostern. Da hat er bitterlich begonnen zu weinen, weil er selbst nicht weiter weiß. Er kann sehr erschwert gehen, kann nicht mehr mit dem Auto fahren usw. JEtzt sitzt er halt zuhause herum und liest den ganzen Tag.

    Ich werde so traurig , wenn ich darüber spreche oder schreibe, das macht mich wie gelähmt!!

    Wart ihr schon mal in einer solchen oder ähnlichen Situation, in der ihr sehr traurig wart?
    Was hat euch geholfen?

    la la la

  • Hallo alexa,

    ja so eine Situation kann ich sehr gut nachvollziehen.
    Mein opa war über Jahre hinweg ein Pflegefall, den meine Oma, Mama und Pfegelpersonal zu Hause gepflegt haben... Das war ein ständiges Ab und Auf.
    Damalas war ich auch noch ein Kind, aber auch als dieses nimmt man schon viel wahr...
    Und bei uns in der Familie hat sich natürlich auch alles verändert, insbesondere die Stimmung.
    Meine anderen Großerltern waren auch mehrfach im krankenhaus, aber zum Glück geht es ihnen soweit wieder besser.

    Aber ich kann mir gut vorstellen, wie Du dich fühlst, total hilflos... Ist da auch schwierrig zu sagen was einem da ein wenig hilft, vielleicht möglichst viel Zeit mit deinem opa verbringen, um ihn abzulenken, erzähl ihm einfach von deinem Alltag oder so... Ich weiß ist bestimmt nicht einfach...
    Ansonsten hilft mir bei sowas immer viel darüber zu reden!!! reden hilft ungemein!! aber das hast Du ja schon getan, indem du das gepostet hast!!

    Ich wünsche Dir alles Gute und vielleicht geschieht ja noch ein kleines Wunder!!

    Liebe grüße
    Kathy

    Träume nicht Dein Leben, sondern lebe Deinen Traum! ;)

  • Danke Kathy für deine Antwort!

    Ja , reden hilft mir bestimmt, aber wie du schon gesagt hast, das habe ich bereits getan bzw tu es noch immer.
    Ich merke auch , dass ich seit längerer ZEit mich auch nicht gut konzentrieren kann.
    Meine Gedanken schweifen ab, und es ist für mic eine Qual zu lernen.

    Ich würde mir sooo sehr wünschen, dass er wieder gesund wird- ich gebe die Hoffnung sicher nicht auf, dafür habe ich ihn zu lieb!

    Habt einen schönen Tag und genießt ihn!

    la la la

  • hallo alexa,

    ja so zu lernen ist wirklich nicht einfach!!
    Die Konzentration ist wirklich total schwer hinzubekommen, aber ich hoffe mal Du schaffst es trotzdem!

    Auch wenn es schwer ist, solltest Du Dich trotz allem versuchen auch abzulenken, unternimm was mit Deinem freunden, und versuche mal ein paar stunden alles zu vergessen!! das gibt dir auch wieder neue Kraft!

    Alles gute!
    kathy

    Träume nicht Dein Leben, sondern lebe Deinen Traum! ;)

  • Hi alexa,
    das ist wirklich ein schwerer Schlag für die Familiie aber das Leben geht weiter u. es kommen sicher auch wieder bessere Tage. Hilf deinem Opa sogut du kannst u. zeig ihm das du ihn lieb hast! DAs hilft ihm u. dir sicher auch!

    lia

  • hallo alexa,

    mein opa, meine oma sind schon lange tot. meine mutter starb an krebs. die leidenszeit war
    relativ kurz. aber alle meine geschwister, vier an der zahl, waren höchst betroffen, von meinem
    vater ganz zu schweigen. betroffen, weil wir alle nichts, aber auch gar nichts für sie tun konnten.
    wir hatten uns immer gewünscht, dass die seele der familie lange unter uns bleiben werde.
    und dann kam der tod. ja, was konnten wir für sie tun, als sie in der klinik lag - und dann nur noch
    für kurze zeit nach hause kam? mit ihr sprechen. untereinander zu sprechen, meistens per telefon,
    denn wir kinder waren und sind
    weit verstreut. was mich am meisten noch immer belastet, ist, dass ich nicht öfter zu ihr
    gefahren bin. die mutter war immer für uns da, und wir, ich waren eben fast nicht da, als sie
    uns mit sicherheit brauchte.

    wir kinder haben diese "last" immer noch nicht abgeworfen. wie sollte das auch gehen?!
    aber darüber sprechen, miteinander fröhliche stunden, tage erleben, das hat uns geholfen.

    ich wünsche dir und deinem opa die kraft, diese stunden,tage, wochen zu meistern.
    traurigkeit hat durchaus auch einen sinn. aber vergiss nicht über der traurigkeit die freudigen
    stunden.

  • So etwas ist grundsätzliches eine Krisensituation.

    Vor einiger Zeit sind meine Tante (1999) und mein Onkel (2002) verstorben. Wie es sich für eingedeutschte Polen gehört, war auch ich am Sterbeprozess meiner damals noch an Darmkrebs leidenden Tante beteiligt. Als es mit meinem Onkel zu Ende ging (er verlor nach dem Tod seiner Frau den Lebensmut), war ich zum Schluss hin zwei Wochen lang jeden Tag auf der Intensivstation der Klinik und tat mein möglichst Bestes ihm das Sterben so angenehm wie möglich zu machen.

    Ich denke man sollte, jeder wie es einem möglich ist, die Betreffenden mit aller möglichen Intensität begleiten. Mir hat es zumindest dabei geholfen Abschied zu nehmen. Tu Dein Bestes solange es geht.

  • Hallo,

    ich kann deine Trauer gut verstehen. Meine Oma (90) hatte im Oktober 2004 einen schweren Schlaganfall und ist seitdem bettlägerig und kann gar nichts mehr.
    Weil meine Oma vorher eine sehr aktive Frau war, fällt es mir doppelt schwer, sie so liegen zu sehen.
    Vor 2 Wochen ist sie nun aufgrund von Krämpfen ins Krankenhaus gekommen und die Ärztin meinte, dass man nichts mehr für sie tun könne, dass sie im Sterben liegen würde. Nun müssen wir jeden Tag mir ihrem Tod rechnen bzw. müssen wir darauf "warten". Und das ist für mich sehr sehr schwer und ich hoffe, dass sie nicht mehr lange leiden muss.

    Ganz lieben Gruß an alle!

    Ich bin nicht auf der Welt, um zu sein, wie andere mich gerne hätten.