Die Studiengebühren kommen...

  • Zitat

    Original von Zebemba
    Wenn ich das richtig verstanden hab meinte er eher, dass jemand der selbst nicht über die Runden kommt, nicht auch noch für ein Kind aufkommen kann, oder?

    Allerdings muss ich auch sagen, klar, jemand der unter ner Brück schläft (Achtung: ich übertreibe :rolleyes: ) sollte nicht unbedingt noch ein Kind durchbringen müssen, aber man muss nicht reich sein um Kinder zu bekommen. Eine glückliche Kindheit hängt weder von Markenklamotten noch von einem großen Haus mit eigenem Zimmer und Pool im Garten ab. -aber anderes Thema-

    Genau so hab ich das gemeint, und in den anderen Punkten stimm ich auch zu :)

    Gruß,
    Daemon

    Fighting for peace is like screwing for virginity

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  • Zitat

    Original von Daemon

    Und wenn die Studiengebühren wieder über ein Unverzinsliches Darlehen finanziert werden, dann ist das auch klasse. Okay, du gehst vielleicht mit Schulden ins Berufsleben, aber du Verdienst idR auch genug um das ganze wieder abzubezahlen, da der Staat sehr kulant bei der Rückzahlung ist, sodass du teilweise nicht mal den kompletten Darlehensbetrag zurückzahlen musst.
    In den anderen Länder klappt das ja auch, und die gehen mit weit höheren Schulden ins Berufsleben.

    Der Staat ist noch kulanter, wir können auch nach dem Studium, im ersten Jahr des Berufslebens u.a. auch unsere Studiengebühren absetzen. Die Summe ändert sich ständig, aber letztens waren es 4000€, wenn man mal von 720€/Semester ausgeht, dann kannst du 5,5 Semester vollständig absetzen. Bei Bachelor (6) also (fast) die kompletten Gebühren.

  • Ziemlich heißes Thema wie es scheint...
    Da geb ich doch gern auch noch meinen Senf dazu ;)

    Wenn man sich den aktuellen Bildungsstand in Deutschland ansieht, und zwar nicht nur in den allgemeinbildenen Schulen & Unis, sondern auch schon im Kindergarten, kann ich an der neuen Richtung der Bildungspolitik nur verzweifeln! Überall wird mehr Qualität verlangt, nicht nur räumliche (Ausstattung usw.), sondern fachliche. Es soll bereis bei den jüngsten unserer Gesellschaft angesetzt werden, schon im Kindergarten soll mehr Förderung stattfinden. Richtig so!
    Doch wie geht es für diese Kinder nach der Schule weiter?
    Die Arbeitslosenzahlen sind extrem hoch, das Leben wird immer teurer.
    Wie sollen Eltern, die von dieser aktuellen finanziell schwierigen Situation betroffen sind, ihre Kinder an die Uni schicken?
    Die meisten, die die Studiengebühren nicht jeden Monat aufbringen können, werden wohl eher nach einem günstigeren Bildungsweg suchen. Wo bleibt dann die Bildung in Deutschland? Bei den Reichen? Oder bei den durch Bildungskredite Verschuldeten?
    Ich studiere Sozialwesen an der FH, werde als Sozialarbeiter/Sozialpädagoge nicht sehr viel verdienen. Ich werde also lange lange BAföG zurückzahlen.
    Aber dieses Gebiet ist meine Welt. Soll ich nur des Geldes wegen ein anderes Studienfach wählen? Ich habe bereits eine Ausbildung hinter mir, auch die Arbeitswelt habe ich bereits für ein paar Jahre kennengelernt. Ich weiß wie es ist, in einem Beruf zu arbeiten, der einem nicht liegt. Für kein Geld der Welt würde ich 40 Jahre einen Beruf ausüben, den ich nicht mag, nur um mein Studium abzubezahlen! (Wie von einigen hier erwähnt..."Studienplatzwahl überdenken...")Wo ist da der Sinn?
    Bildung ist das höchste Gut des Menschen! Soll es auch für jeden zugänglich sein!!!
    Wieso sollen wir uns immer an Ländern wie den USA orientieren, wieso nicht mal, gerade was Bildung angeht, an Schweden???
    Ich hätte noch so viel mehr zu sagen, aber das würde hier den Rahmen sprengen...ich verschone euch ;)

    If music be the food of love, play on, play on, play on! (Shakespeare)

  • Bevor ich jetzt hier Anfange über die Bildungspolitik zu philosophieren, möchte ich nur eins zum Thema Studienplatzwahl sagen.
    1. hab ich nie gesagt, man soll nicht das studieren, wobei man später wenig Geld verdient, ich habe nur gesagt, man soll etwas studieren, dass zukunftsaussichten hat und man nicht später dem Staat wieder auf der Tasche liegt.
    2. meine ich auch nicht, dass man etwas studieren soll, was einem überhaupt nicht liegt und man dann 40 Jahre in nem total bescheurten Job arbeitet (wobei man bei Sachen die ieinem nicht liegen auch schwer einen Abschluss schaffen wird).
    Was ich lediglich meine ist, man soll Kompromisse eingehen. Wenn du was studierst, was du total gerne magst, aber deine Chancen auf dem Arbeitsmarkt sind später so schlecht, dass du mit hoher Wahrscheinlichkeit arbeitslos wirst, dann kannst du deine Lieblingtätigkeit auch nicht ausüben.
    Du hast ja in der Schule auch nicht gesagt: "Nee, Mathe ist total scheisse, das wähl ich ab, bekomm dann aber kein Abi. Egal, hauptsache Schule macht mir Spaß!" (Achtung, überspitzte Darstellung!)
    Da hast du auch gesagt, okay, mach ich die 13 Jahre Mathe hab dann aber auch was in der Tasche, was mich im Leben weiterbringt.

    Jörn: Das klingt natürlich auch klasse, bei mir sind das dann allerdings 60€ mehr pro Semester, das können wir am Montag bei Pocki ja mal ausrechnen ;)

    Gruß,
    Daemon

    Fighting for peace is like screwing for virginity

  • Zebemba:

    Zitat


    Bafög nur zur Hälft abbezahlt werden muss und

    Die Frage ist doch vielmehr warum so etwas berechtigt ist. Germany - f***ing pay me!?

    Zitat


    NACH dem Studium, richtig. Allerdings (wie ich schon angeführt habe) ist es nicht für jeden so einfach, das Geld dann (auch wenn man ganz ordentlich verdient) zurückzuzahlen.

    Bafögrückzahlungen sind kein Problem aber die der Kredite schon? Doppelmoral?

    Zitat


    aja ich denke das ist einfach Sache jedes einzlnen, da kann man drüber streiten. Ich würde es, denke ich, nicht schaffen, ca. 20 Stunden pro Woche Uni, 20 Stunden Vor -und Nachbereitungszeit bzw. Hausarbeiten schreiben usw. Dann noch 10 std arbeiten?

    Klaro. Jedem das Seine. Ich denke einmal wenn man müsste, würde es jeder unter den Hut bringen. Die Kredite sind übrigens variabel, man kann einfach auf Pump leben und sich einen Nebenjob sparen. Schöne Sache, nicht wahr?

    Zitat


    Natürlich kostet Bildung, aber ich denke ja gerade, das der Staat für das Mindestmaß an Bildung sorgen sollte (also Schulen, Ausbildungsplätze, ein weiteres problem, aber anderes Thema, Erststudium). Denn der Staat braucht schließlich gut ausgebildete Junge Leute.

    Sind 15.000 € aufwärts pro Semester pro Person das Mindestmaß?

    Daemon:

    Zitat


    Das mit den USA stimmt auch nicht ganz, da ist es z.B. so, dass viel über Stipendien läuft was m.E. eine sehr intelligente Sache ist, da die, die sich anstrengen dann auch kostenfrei studieren können.

    Full acc! Das ist eine sehr gute Lösung. Übrigens werden bis zu 10% im bayrischen Modell (Beste, außeruniversitäres Engagement) von den Gebühren befreit. Und deinen Punkten 1 und 2 im nächsten Post kann ich auch nur beipflichten.

    Steffen:

    Die Aussage sollte man nicht so dramatisch sehen, man sollte sich vorher schon im Klaren sein wie viel Geld Kinder kosten und sich ernsthaft fragen ob man dann welche bekommt. Sorry, wenn ich ein Einkommen von 0 habe, ach, den Rest kann man sich selbst denken :)

    s1lenz:

    In der Bildungspolitik läuft vieles falsch, aber man muss sich von jeglicher Kostenfreiheit der letzten Jahre einfach abwenden. That's life.

    Gruß
    Markus

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  • Zitat

    Original von s1lenz
    Die Arbeitslosenzahlen sind extrem hoch, das Leben wird immer teurer.
    Wie sollen Eltern, die von dieser aktuellen finanziell schwierigen Situation betroffen sind, ihre Kinder an die Uni schicken?
    Die meisten, die die Studiengebühren nicht jeden Monat aufbringen können, werden wohl eher nach einem günstigeren Bildungsweg suchen. Wo bleibt dann die Bildung in Deutschland? Bei den Reichen? Oder bei den durch Bildungskredite Verschuldeten?


    Ganz genau das mein ich. Wos soll das hinführen?

    Zitat


    Bildung ist das höchste Gut des Menschen! Soll es auch für jeden zugänglich sein!!!
    Wieso sollen wir uns immer an Ländern wie den USA orientieren, wieso nicht mal, gerade was Bildung angeht, an Schweden???


    jap das stimmt genau. In Schweden läuft das alles viel besser, schon ab der Schule usw. Aber davon redet niemand, immer nur USA o.so. Dabei dürfte inzwischen klar sein, dass nicht alles aus den Staaten toll ist... :thumpsdown:
    Übrigens btw: Schon merkwürdig dass niemand der Studiengebühren-Beführworter hier, die immer mit den USA argumentieren auf diesen Aspekt eingegangen ist bisher. Fiel mir nur grade auf...

    @ Markus: Nein, keine Doppelmoral, wie ich schon gesagt habe, liegt für mich der Unterschied im Betrag: Ich wiederhol mich mal: Bafög: NUR ZUR HÄLFTE ABBEZAHLEN, außerdem: KEINE ZINSEN. ich hoffe das ist jetzt so genug, ich möchte ungern nochmal alles wiederholen, was schon dasteht.

    und ja, ich denke, ein Erststudium sollte für jede/n vom Staat bezahlt werden, EINE AUSBILDUNG. Sicher ist das teuer aber dafür bekommt der Staat schließlich gut ausgeblidete Leute. Und jedem sollte eine gute Ausbildung offen stehen, ohne Herkunft oder sozialen Status zu beachten.
    studieren kostet ne Menge, sicher. Aber dafür ist es (im Normalfall) später so, dass die, die studiert haben, dem Staat auch mehr zurückzahlen an Steuern usw. Ich möchte das jetzt nicht gegeneinander aufrechnen, aber so ist es eben auch.

    "Gute Gedanken zu haben ist eine Sache, ihnen entsprechend zu handeln eine andere" (Mahatma Gandhi)

  • Juchu, wir dürfen übrigens nun endgültig ab dem SS07 500 € bezahlen :(

    Hier noch einmal was Interessantes zum Thema Studienkredite:

    Zitat


    PUMP MY STUDIUM - Kraxeln auf dem Schuldenberg

    Mit den Gebühren kommt auch das Studium auf Pump. Viele Banken bieten inzwischen Studienkredite an, die günstiger sind als normale Darlehen, wie eine Studie zeigt. Wer sich aber nicht mit Zinshöhen und Risiken befassen möchte, macht ein schlechtes Geschäft.

    [url=http://www.spiegel.de/unispiegel/studium/0,1518,430137,00.html](...weiterlesen...)[/url]

    Gruß
    Markus

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  • @Alex&Kathrin:

    Sure. 500 € + 85 €. Ohne Fahrkarte. Da zahle ich derzeit 93 € pro Monat. Bei Euren Verwaltungskostenbeiträgen ist das Semesterticket dabei oder?

    Gruß
    Markus

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  • ...also ich kann nur für mich sprechen...bei mir kommen 80€ Verwaltungskosten und 105€ Studentenwerksbeitrag dazu. Es ist nix inklusive...nicht mal Kopien :( Das Studententicket kostet zusätzlich 98€ X(
    Da muss man sich schon beeilen...sonst wird man die Schulden ja gar nicht mehr los :O

  • Naja immerhin hast Du ein Studententicket, bei uns gibt es das nicht, was Du für dieses pro Semester zahlst, zahle ich wie gesagt im Monat. Kannst es Dir ja selbst ausrechnen wie viel Geld dafür drauf geht.

    Gruß
    Markus

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  • Bitte kassieren Sie verehrte Landesregierung ;)

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    Gebührenbescheide für die Gebührenfans

    Bye bye, Umsonst-Uni. Ab sofort blechen die Studenten. Die Studiengebühren eingebrockt haben ihnen die Landesregierungen. Aber was müssten Roland Koch, Jürgen Rüttgers oder Edmund Stoiber selbst zahlen, wenn die Campus-Maut auch Absolventen träfe?

    [url=http://www.spiegel.de/unispiegel/studium/0,1518,436958,00.html](...) Quelle und Weiterlesen (...)[/url]

    Gruß
    Markus

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