Unis wollen Internet-Abschreibern an den Kragen

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Beim Korrigieren der Hausarbeiten ihrer Erstsemester stolperte Heidrun Abromeit über die "ungewöhnlich glatten Sätze" und die "profimäßige Zitierweise". Das Misstrauen der Politologie-Professorin an der TU Darmstadt war begründet: Fast 20 Prozent der knapp 50 Studenten hatten die Arbeit zum Thema "Das Europäische Parlament" aus Internet-Quellen abgekupfert. Abromeit war erbost. Künftig müssen deshalb die Studenten eine eidesstattliche Erklärung abgeben, dass sie ihre Arbeiten selbst angefertigt haben.
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  • Derjenige der eine Software entwickelt, bekannte Seiten zu durchforsten inkl. Dokumente und allg. Datenbanken wird wohl in seinem Leben nicht mehr viel arbeiten müssen. :idee

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  • ALso ich fänd das auch unmöglich wenn einer mit meine mühsam erstellte Hausarbeit klauen würde...

    Man kann ja immer noch Zitieren!! das ist ja dann wohl kein Problem ... entweder durch direktes Zitat oder indirektes... Man ist ja wohl noch in der Lage die Sätze mal ein wenig umzuformulieren... und anzugeben wo man was her hat...

    Und wenn nach dem Diplom sowas noch rauskommt, siehts auch ziemlich ziemlich düster aus... :hang:

    Träume nicht Dein Leben, sondern lebe Deinen Traum! ;)

    • Offizieller Beitrag

    Der turnitin Bot ist übrigens des öfteren bei uns im study-board zu Besuch! Werd den mal ausschliessen ;)

    mfg

    jens

  • also ich wurde vor zwei tagen von unserem Lokalradio an der Uni angesprochen genau zu diesem Thema!

    und ich muss sagen, dass ich es auch nicht gut finde seine Arbeiten aus dem Netz zu fischen, ausser man bedient sich einer "zusätzlichen" Informationsquelle, welchen dann natürlich im Literaturverzeichnis angegeben werden muss!

    da hat man im endeffek eh nichts von! man lernt nichts dabei und der Sinn des Studiums ist das sicher auch nicht!

    :hang:

  • Aber verständlich ist es auch, gerade aus Gründen des Leistungsdrucks unter dem viele Studenten stehen. Faulheit leistet wohl noch ein weiteres Übel hinzu :muuuah

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  • Abschreiben ist blöd, aber es gibt gute Fachagenturen, die Unterstützung bei der Erstellung von Hausarbeiten leisten, z.B. writeservice

    Kriegst du ne Umsatzbeteilugung bei denen? :p

    Ich halt von sowas nichts, ich erarbeite mir meine Leistungen lieber selbst.


    Übrigens zum Thema Internet-Abschreiben: Diese Programme, mit denen man das Internet usw. durchforsten kann, können auch für den ehrlichen Studenten nach hinten losgehen: Ne Freundin von mir hat kürzlich ne Verwarnung bekommen (+ Exmatrikulationsandrohung, wenn es nochmal vorkommt), weil sie in ihrer Hausarbeit folgende 2 Sätze stehen hatte:

    "Goethe studierte von 1765 bis 1768 in Leipzig Jura" und "Am 22. März 1832 starb Goethe an den Folgen einer Lungenentzündung in Weimar".
    Diese beiden Sätze wurden wohl in mehreren Quellen (Internet u.a.) wortwörtlich so gefunden (ui - PLAGIAT!) und da es sogar zweimal vorkam in einer Hausarbeit, wurde sie eben verwarnt und bekam natürlich den Schein nicht.

    Da hat der Dozent seinen Verstand kurzfristig ausgeschaltet, wie ich meine. - Meine Freundin hat sich aber schon beschwert und das Ganze wird nochmals geprüft. Trotzdem... Naja.

    "Gute Gedanken zu haben ist eine Sache, ihnen entsprechend zu handeln eine andere" (Mahatma Gandhi)

  • hey mottke und ich wollte nur dezent darauf hinweisen, dass du von deinen 9 Beiträgen hier in mindestens 3 dieses "seriöse Unternehmen vorstellst".

    So und damit hab ich das Thema nochmal nach oben gepusht, sodass auch es jetz jeder gelesen haben müsste. :D


    Damit können wir uns dann wieder wichtigerem zuwenden

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  • "...Beim Korrigieren der Hausarbeiten ihrer Erstsemester stolperte Heidrun Abromeit über die "ungewöhnlich glatten Sätze" und die "profimäßige Zitierweise". Das Misstrauen der Politologie-Professorin an der TU Darmstadt war begründet: Fast 20 Prozent der knapp 50 Studenten hatten die Arbeit zum Thema "Das Europäische Parlament" aus Internet-Quellen abgekupfert. Abromeit war erbost. Künftig müssen deshalb die Studenten eine eidesstattliche Erklärung abgeben, dass sie ihre Arbeiten selbst angefertigt haben..."


    Tja, dies ist offensichtlich der Preis für die "Exklusivität" derartiger Studiengänge und Abschlüsse.

    Um so mehr Lärm mittels Rechtsvorschriften um solche Studienleistungen gemacht werden, je mehr fordern sie geradezu zum Betrug heraus.

    Ein Gegenmittel wäre durchaus, die Ableistung solcher Nachweise fakultativ zu stellen, ohne Einfluss auf die Endnote etc. . Wer üben will, reicht die Arbeit ein, wer nicht, hat schon und braucht nicht mehr. Und am Ende wird im Examen abgerechnet.

    Gerade in der Weiterbildungsbranche gibt es den einen oder anderen Anbieter, der dies so händelt, ohne dass dadurch die Qualität des Lehrgangs leidet.

    Im Gegenteil, ohne den Druck von außen kann Motivation erst gedeihen, oder nicht?

  • Zitat


    Im Gegenteil, ohne den Druck von außen kann Motivation erst gedeihen, oder nicht?

    Reine Selbstmotivation ist aber nicht möglich. Dies ist wissenschafltich belegt. Jedenfalls um Höchstleistungen zu erbringen. Wenn jeder macht was er will, würde der Großteil der Qualifikation darunter leiden. Außerdem ist eine Hochschule mehr oder weniger wissenschaftlich. D.h. das Schreiben von wissenschaftlichen Arbeiten gehört dazu. In welcher Art und Weise es geprüft wird, kann man gerne diskutieren, es gänzlich abzuschaffen, widerspricht dem Grundgedanken einer fundierten wissenschaftlichen Ausbildung.

    Gruß
    Markus

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  • Von Abschaffen dieser Prüfungsleistungen ist nicht die Rede.

    Prüfungsleistungen müssen aus guten Gründen sein. Aber man könnte sie fakultativ stellen.

    Dies würde die Eigenverantwortung trainieren.

    Einerseits wollen diese Studenten "Wissenschaftler" werden, anderseits müssen sie dazu an die Hand genommen werden vergleichbar einer Vorschulklasse. Und dabei stellen sie noch Dummheiten an, wie zum Beispiel das bloße Abschreiben zur Erstellung einer Prüfungsleistung.

    Man sollte schon einen Unterschied feststellen können im Händling zwischen einer angehenden Klasse von "Wissenschaftlern" und der einer Vorschule.